Zentrum Inklusion
PortaBLe: Neues Bielefelder Online-Portal für Lehrmaterialien und Forschungsbeiträge zur Bildung von Lehrkräften
Erprobte Lehrmaterialien und praxisnahe Forschungsbeiträge für die phasenübergreifende Bildung von Lehrkräften leicht für die Nachnutzung auffindbar machen – das ist das Ziel von PortaBLe. Auf dem neuen Portal sind seit April 2024 über 600 Beiträge von knapp 900 Autorinnen und Autoren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum verfügbar. So auch viele Materialien, die didaktische Inspirationen für inklusionssensible Lehrsettings mit Studierenden liefern. Dank verschiedener innovativer Suchfunktionen lassen sich die qualitätsgesicherten OER-Materialien zielgenau finden.
Als Teil des PortaBLe-Teams präsentieren Dr. Julia Schweitzer und Arash Haghani (v.l.n.r.) das neue Online-Portal. © Universität Bielefeld
Der Content von PortaBLe: Didaktische Materialien und praxisnahe Forschungsbeiträge
Wie führen andere Lehrende in ihrer Hochschullehre in das Thema
Inklusion ein? Wie können Praxissemesterstudierende bei praxisreflexiven Prozessen unterstützt werden? Wie kann ein Fortbildungskonzept für
fächerübergreifenden inklusiven Unterricht gestaltet sein?
Didaktische Inspirationen zu solchen Fragen finden alle in der
Lehrkräftebildung tätigen Personen ab sofort auf PortaBLe – dem
Bielefelder Portal zur Bildung von Lehrkräften. Dort stehen konkrete
Lehrmaterialien zur Nachnutzung für den Schulunterricht, die
Hochschullehre sowie die Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften zur
Verfügung. Bei den Materialien handelt es sich z. B. um differenzierte
Arbeitsaufträge, Reflexionsbögen, Lernvideos zu bestimmten Themen,
gesamte Seminarsitzungen im Präsentationsformat, digitale Lernkurse oder
weitere Einblicke in Lehrkonzepte. Darüber hinaus macht das Portal auch
praxisnahe Forschungsbeiträge aus und für den Bildungsbereich, z. B.
über die Professionalisierung von (angehenden) Lehrkräften,
zielgerichtet auffindbar.
Portale für Open Educational Resources (OER)
gibt es mittlerweile einige. „Das besondere an PortaBLe als OER-Portal
sind die lehrkräftebildungsspezifischen Suchfunktionen sowie die
didaktische Aufbereitung und Qualitätssicherung der Beiträge“, erläutert
Dr. Julia Schweitzer, die das Portal inhaltlich-konzeptionell an der
Bielefeld School of Education (BiSEd) betreut.
Innovative Suchfunktionen
Ein Suchzugriff erfolgt über die Eingabe freier Stichworte in die
Suchmaske. Die Ergebnisse können dann entlang von
lehrkräftebildungsspezifischen Kategorien, zum Beispiel nach Phasen der
Lehrkräftebildung, Fächern oder übergreifenden Themen wie
Demokratiebildung gefiltert werden.
Eine weitere Suchweise eröffnet der Zugang über politische
Rahmenpapiere. Nutzerinnen und Nutzer können zum Beispiel die einzelnen
inhaltlichen Handlungsfelder des Orientierungsrahmens Digitalisierung
(NRW) anklicken und sich dazu passende Beiträge anzeigen lassen. Auch
diese können dann weiter gefiltert werden. „Die Anbindung an zentrale
Orientierungs- und Referenzrahmen ist besonders für Personen aus der
zweiten und dritten Phase der Lehrkräftebildung hilfreich, um ihre
didaktischen Arrangements im Rahmen der Aus- und Weiterbildungslogik
weiter zu entwickeln“, erklärt Prof. Dr. Martin Heinrich, ehemaliger
Projektleiter des Bielefelder QLB-Projekts „BiProfessional“, in dem PortaBLe entwickelt wurde.
Entstehung der Beiträge und Qualitätssicherung
Die entwickelten Materialien und Forschungsbeiträge stammen von Lehrkräften, Lehrenden und Forschenden der Lehrkräftebildung aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und sind entlang eines rahmenden Zeitschriftenbeitrags für die Nachnutzung aufbereitet. „Ein großer Diskussionspunkt im Rahmen von OER-Materialien ist die Qualitätssicherung. Dank der Anbindung an spezifische wissenschaftliche Zeitschriften ist eine inhaltlich-didaktische Qualitätssicherung der PortaBLe-Beiträge gewährleistet“, führt Dr. Lilian Streblow aus, die als ehemalige stellvertretende Projektleiterin von BiProfessional die Portalentwicklung mitverantwortet hat. Derzeit beinhaltet das Portal Beiträge der Zeitschriften „Herausforderung Lehrer*innenbildung“ (HLZ), „Die Materialwerkstatt“ (DiMawe) und „PraxisForschungLehrer*innenBildung“ (PFLB).
Die Entwicklung von PortaBLe im Projekt BiProfessional
Um die Nutzerinteressen bei der Gestaltung des Portals ausreichend zu
berücksichtigen, hat der Informatiker und Projekt-Mitarbeiter Arash
Haghani User Studies durchgeführt und daraus Nutzungsszenarien entwickelt. „Klar wurde, dass vor allem die Usability und ein minimalistisches Design im Zentrum der technischen Konzeption stehen sollten“, erläutert Arash Haghani.
Nach intensiver Entwicklungsarbeit ist das Portal jetzt online. „Wir
freuen uns darüber, dass PortaBLe nun für den Lehralltag und die
Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung genutzt werden kann und sind
gespannt auf Feedback“, sagt Dr. Julia Schweitzer.
Einblick in PortaBLe
Das Video liefert einen kurzen Einblick in die Inhalte und Funktionsweise von PortaBLe:
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Dr. Julia Schweitzer