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Weil Wissenschaft offen sein muss
Im Sommer- wie im Wintersemester öffnet Hörsaal 4 der Universität Bielefeld montags um 18 Uhr c.t. seine Türen für all diejenigen, die an aktuellen gesellschaftlichen Debatten interessiert sind – und das bereits seit mehr als 20 Jahren. Das Forum Offene Wissenschaft (FOW) hat eine lange Tradition, die auch im kommenden Sommersemester fortgeführt wird und somit bis in die Zukunft reicht.
Es geht um Themen wie Soziale Gerechtigkeit, Massenmigration oder Überleben bei begrenzten Ressourcen – um Themen, die die Gesellschaft bewegen, über die sie diskutiert oder sogar streitet. Das Forum Offene Wissenschaft bietet Vortragenden und deren Publikum einen Raum, solche Themen auf wissenschaftlicher Ebene kritisch zu beleuchten und zu hinterfragen. Die Beiträge kommen aus verschiedenen Wissenschaftsgebieten. Zu Gast sind Dozentinnen und Dozenten der Universität ebenso wie externe Gäste aus verschiedenen Fachrichtungen. Damit steht die Ringvorlesung ganz im Zeichen der interdisziplinären Leitidee der Universität Bielefeld.
„Obwohl sich die Zusammensetzung des Publikums in den vergangenen 20 Jahren verändert hat, ist der Charakter der Veranstaltung im Wesentlichen gleich geblieben“, sagt Huber. „Die Teilnehmerzahlen sind allerdings gestiegen“, fügt Graumann hinzu. Seit vielen Jahren reicht der anfänglich genutzte Hörsaal 12 nicht mehr aus für die wöchentlich rund 400 Besucherinnen und Besucher. Vereinzelt musste in der Vergangenheit auf andere Räume ausgewichen werden, weil das Interesse so immens war. Immer mal wieder treten bekannte Persönlichkeiten auf. In der Vergangenheit konnte das FOW zum Beispiel die Politikerin Regine Hildebrandt, Grünen-Politiker Cem Özdemir, den Philosophen Carl Amery und den Journalisten Heribert Prantl für Vorträge gewinnen.
Alle Vorträge werden vom Campusradio Herz 87,9 aufgezeichnet und unter der Rubrik „Der Hörsaal“ immer am darauffolgenden Sonntag wiederholt. Und zwar am Sonntag 14 Uhr auf der Frequenz 87.9 MHz oder als Livestream.
Trotz seines Erfolges ist die Zukunft des FOW ungewiss. Die Arbeitsgruppe sucht dringend Nachwuchs. Daneben wünschen sich Huber und Graumann vor allem eines: Dass wieder mehr Studierende an den Vorträgen und Diskussionen teilnehmen.
Nächstes Forum im Sommersemester
Die nächste Chance dazu bietet sich in diesem Sommersemester: Da geht es im Forum Offene Wissenschaft um das hochaktuelle Thema „Wie lernen Gesellschaften für die Zukunft? Was trägt Wissenschaft dazu bei?“ Hier eine Auswahl von Veranstaltungen.
8. April: „Die Schwierigkeiten von gesellschaftlichem Lernen. Am Beispiels des Nationalismus“: Professor Dr. Tobias Werron, Universität Bielefeld
27. Mai: „Wissenschaft und die Bewältigung künftiger Herausforderungen“, Professor Dr. Martin Carrier, Universität Bielefeld
17. Juni: „Eine bessere Moral für eine bessere Medizin? Auf welche neuen Fragen muss die Ethik sich einstellen?“, Professor Dr. Ralf Stoecker, Universität Bielefeld
8. Juli: „Wer sich verändert, kann die Welt verändern“, Umweltamt Bielefeld, Klimakommune Saerbeck, Klimabündnis Mühlenkreis
Weitere Informationen und das komplette Programm des Forums Offene Wissenschaft im Sommersemester: http://www.uni-bielefeld.de/forum
Teile dieses Artikels wurden im NACHSCHLAG, der Zeitung des Absolventen-Netzwerks der Universität Bielefeld e.V. erstmals veröffentlicht. Mitglieder des Vereins erhalten diese Zeitung zweimal im Jahr exklusiv. Weitere Informationen: www.uni-bielefeld.de/alumni