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Was ist eigentlich der Publikationfonds?

Veröffentlicht am 12. Dezember 2022, 08:00 Uhr

Erste Erfolge der Zukunftsstrategie der Universitätsbibliothek UB2025 - Teil 3

Der Publikationsfonds der Universität Bielefeld fördert die Veröffentlichung von Zeitschriftenartikeln in Open-Access-Zeitschriften, Beiträgen in Open-Access-Sammelbänden sowie Open-Access-Monographien. Die Mittel für den Fonds werden von der Universität Bielefeld und der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt. Anträge auf Förderung können von allen Wissenschaftler*innen der Universität Bielefeld gestellt werden.

Dr. Silvia Herb, Dezernentin für Medienbearbeitung und Fachreferentin für Soziologie und Informationswissenschaften
Dr. Silvia Herb, Dezernentin für Medienbearbeitung und Fachreferentin für Soziologie und Informationswissenschaften

Der Publikationsfonds ist Teil einer Open-Access-Strategie, deren Grundlage mit der „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen" (2003) im Jahr 2005 gelegt und in der Open-Access-Resolution der Universität Bielefeld aufgegriffen wurde. Veröffentlichungen nach dem Prinzip des offenen Zugangs beziehen sich auf „originäre wissenschaftliche Forschungsergebnisse ebenso wie Ursprungsdaten, Metadaten, Quellenmaterial, digitale Darstellungen von Bild- und Graphik-Material und wissenschaftliches Material in multimedialer Form". Dabei gewähren Urheber*innen und Rechteinhaber*innen der Publikationen allen Nutzenden freies, weltweites Zugangsrecht zu diesen Veröffentlichungen.

Um dieses Ziel zu unterstützen, startete die Universitätsbibliothek bereits 2009 einen Publikationsfonds, der aus Rektoratsmitteln finanziert wurde. Zunächst wurden nur Artikelpublikationen in Open-Access-Zeitschriften gefördert. Ab 2011 erhielt die Universität dann Unterstützung in Form von DFG-Fördermitteln. Die von der DFG vorgegebenen Förderkriterien legten fest, dass die Gesamtkosten für den Artikel (Article Processing Charges, APC) nicht mehr als 2.000 Euro betragen durften.

2019 lief die DFG-Förderung in der alten Form aus und die Universität finanzierte den Publikationsfonds wieder allein aus eigenen Mitteln. Dieser Einschnitt wurde genutzt, um ein sich seit Jahren abzeichnendes Desiderat zu erfüllen: Auch Open-Access-Monographien und -Sammelbände werden seitdem gefördert. Da die Kosten für die Publikation derartiger Bände deutlich über den Kosten für Zeitschriftenpublikationen liegen, wurde die Möglichkeit des Kostensplittings geschaffen, d.h. wenn die Publikationskosten den Förderhöchstbetrag überschreiten, können die restlichen Kosten aus Fakultätsmitteln bestritten werden. Der Service der Rechnungsabwicklung durch die Universitätsbibliothek bleibt dabei erhalten.

Ab 2020 setzte die DFG ein neues, inhaltlich verändertes Projekt zur Open-Access-Förderung auf und auch diesmal war die Universitätsbibliothek mit ihrem Mittelantrag erfolgreich. Nun liegt der Förderbetrag der DFG pro Artikel bei 700 Euro – der Publikationsfonds fördert aber weiterhin mit einem Betrag von 2.000 Euro. Neu ist jetzt, dass auch bei Artikeln ein Kostensplitting möglich ist.

Bisher konnten 1.630 Publikationen von Bielefelder Wissenschaftler*innen, die sich für Open Access entschieden haben, gefördert werden. Fördermittel stehen auch weiterhin zur Verfügung.
Online-Formulare für die Antragstellung sowie weitere Informationen zum Publikationsfonds sind auf der Webseite der Universitätsbibliothek zu finden.  


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