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Veröffentlicht am
7. Januar 2017
Kategorie:
Allgemein
Universität Bielefeld nimmt drei geflüchtete Wissenschaftler auf
Prorektorin Angelika Epple: „Freiheit der Wissenschaft ist ein hohes Gut“
Die Universität Bielefeld nimmt erstmals drei geflüchtete und gefährdete Wissenschaftler in ihre Forschungsprojekte auf. Zwei von ihnen werden über Stipendien der Philipp Schwartz-Initiative gefördert, einer über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
„Die Freiheit der Wissenschaft ist ein hohes Gut“, sagt Professorin
Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität. „Wir
stehen für diese Freiheit ein und freuen uns, gefährdeten Forscherinnen
und Forschern eine Perspektive an unserer Universität bieten zu können.“
Im Juni dieses Jahres war die Universität Bielefeld dem Netzwerk
Scholars at Risk beigetreten, dessen Ziel es ist, gefährdete Forschende
zu schützen und Werte, vor allem die akademische Freiheit, zu stärken.
Mit der Philipp Schwartz-Initiative erhalten Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland die Möglichkeit, gefährdete Forschende im Rahmen eines Vollstipendiums für 24 Monate aufzunehmen. Die Universität Bielefeld nimmt zwei Forschende aus der Türkei auf, einen am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) bei Professor Andreas Zick und eine in den Gesundheitswissenschaften bei Professor Oliver Razum. Im IKG arbeitet der Wissenschaftler mit an einer umfangreichen Studie zu den Hindernissen der sozialen, politischen und ökonomischen Integration von jungen Menschen mit Migrationsbiografie. Diese beinhaltet die Frage, welchen Einfluss Diskriminierungserfahrungen auf die Entwicklung von Lebensperspektiven haben. Die Wissenschaftlerin im Team von Professor Razum beschäftigt sich mit Sichtweisen von Migrantinnen und Migranten sowie Asylsuchenden aus der LSBTTIQ-Gemeinschaft zur psychischen Gesundheitsversorgung in Deutschland (LSBTTIQ: lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, transsexuelle, intersexuelle und queere Menschen).
Die DFG ermöglicht die Integration in bereits laufende DFG-Projekte bis zum Ende ihrer Laufzeit. Ein promovierter syrischer Soziologe wird voraussichtlich bis Ende Mai 2018 in einem international vergleichenden Projekt zur Gewalt junger Männer in riskanten Stadtteilen arbeiten. Das Projekt leitet Professor Wilhelm Heitmeyer, Senior Research Professor am IKG. Parallel entwickelt der Soziologe in Kooperation mit Professor Heitmeyer und einem IKG-Netzwerk einen neuen DFG-Antrag zu ethnisch-religiösen Konflikt- und Gewaltkonstellationen in Syrien, um einen Beitrag zu einem anderen Syrien mit weniger Gewalt zu leisten.
Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und ermöglicht Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland die Verleihung von Stipendien für Forschungsaufenthalte an gefährdete Forscherinnen und Forscher. Finanziert wird diese Initiative durch das Auswärtige Amt, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Fritz Thyssen Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Klaus Tschira Stiftung, die Robert Bosch Stiftung sowie die Stiftung Mercator.
Die Universität Bielefeld nimmt erstmals drei geflüchtete und gefährdete Wissenschaftler in ihre Forschungsprojekte auf. Zwei von ihnen werden über Stipendien der Philipp Schwartz-Initiative gefördert, einer über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
Die
Wissenschaftsgemeinschaft ist global. In Bielefeld bekommen gefährdete
Forschende eine Perspektive. Foto: Universität Bielefeld
Mit der Philipp Schwartz-Initiative erhalten Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland die Möglichkeit, gefährdete Forschende im Rahmen eines Vollstipendiums für 24 Monate aufzunehmen. Die Universität Bielefeld nimmt zwei Forschende aus der Türkei auf, einen am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) bei Professor Andreas Zick und eine in den Gesundheitswissenschaften bei Professor Oliver Razum. Im IKG arbeitet der Wissenschaftler mit an einer umfangreichen Studie zu den Hindernissen der sozialen, politischen und ökonomischen Integration von jungen Menschen mit Migrationsbiografie. Diese beinhaltet die Frage, welchen Einfluss Diskriminierungserfahrungen auf die Entwicklung von Lebensperspektiven haben. Die Wissenschaftlerin im Team von Professor Razum beschäftigt sich mit Sichtweisen von Migrantinnen und Migranten sowie Asylsuchenden aus der LSBTTIQ-Gemeinschaft zur psychischen Gesundheitsversorgung in Deutschland (LSBTTIQ: lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, transsexuelle, intersexuelle und queere Menschen).
Die DFG ermöglicht die Integration in bereits laufende DFG-Projekte bis zum Ende ihrer Laufzeit. Ein promovierter syrischer Soziologe wird voraussichtlich bis Ende Mai 2018 in einem international vergleichenden Projekt zur Gewalt junger Männer in riskanten Stadtteilen arbeiten. Das Projekt leitet Professor Wilhelm Heitmeyer, Senior Research Professor am IKG. Parallel entwickelt der Soziologe in Kooperation mit Professor Heitmeyer und einem IKG-Netzwerk einen neuen DFG-Antrag zu ethnisch-religiösen Konflikt- und Gewaltkonstellationen in Syrien, um einen Beitrag zu einem anderen Syrien mit weniger Gewalt zu leisten.
Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und ermöglicht Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland die Verleihung von Stipendien für Forschungsaufenthalte an gefährdete Forscherinnen und Forscher. Finanziert wird diese Initiative durch das Auswärtige Amt, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Fritz Thyssen Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Klaus Tschira Stiftung, die Robert Bosch Stiftung sowie die Stiftung Mercator.