© Universität Bielefeld
uni.intern
Veröffentlicht am
2. Juli 2013
Kategorie:
Allgemein
Uni-Beschäftigte helfen bei der Jahrhundertflut
Katastrophenhelfer aus OWL in Schönebeck an der Elbe
Im Alltag arbeiten sie im Labor oder in der Verwaltung, forschen in der Physik und der Chemie – doch einige Universitätsbeschäftigte haben noch eine andere Seite. Sie setzen sich in ihrer Freizeit als Katastrophenhelfer beim Technischen Hilfswerk, dem Roten Kreuz oder der Feuerwehr ein. Anfang Juni waren einige von ihnen bei der Jahrhundertflut in der Krisenregion in Schönebeck, 20 Kilometer südlich von Magdeburg, um die Bevölkerung zu unterstützen und zu verhindern, dass weitere Wohngebiete von der Elbe überschwemmt wurden.
Am 5. Juni kam morgens gegen 10 Uhr die Aufforderung an die Katastrophenhelfer aus dem Großraum Bielefeld sich mit entsprechender Ausrüstung – gefordert waren zum Beispiel Schippen, Tauchpumpen und Geräte für den Sacktransport – in Detmold zu sammeln. Um 13 Uhr rückten die Kräfte aus Ostwestfalen Richtung Hochwassergebiet aus. Michael Kelsner, Mitarbeiter im Dezernat III und Zugführer beim Technischen Hilfswerk (THW) in Herford, war einer von ihnen. Allein 85 Einsatzkräfte vom THW machten sich aus dem Großraum Bielefeld auf den Weg. Darunter auch Christoph Vorndamm, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Lukas Bogonovic, wissenschaftlicher Mitarbeiter aus der Physik, und der Politikstudent Christian Marks. Die Aufgaben der Helfer vor Ort waren vielfältig: Die Herforder THW-Helfer aus dem Zug von Michael Kelsner kümmerten sich um organisatorische und administrative Aufgaben. So richteten sie in zwei Turnhallen Schlafplätze für die Einsatzkräfte ein und bildeten einen sogenannten “Meldekopf“, der die Einsatzleitung unterstützte. Eine ähnliche Aufgabe in Schönebeck übernahm auch Kathrin Köster als Helferin der Feuerwehr Oerlinghausen – im normalen Leben ist sie Technische Assistentin in der Technischen Fakultät. Sie diente als Bindeglied zwischen den Einsatztruppen vor Ort und dem Krisenstab, gab zum Beispiel weiter, an welchen Einsatzorten Menschen und Material fehlten.
Lukas Bogonovic und seine THW-Kameraden aus Bielefeld mussten hingegen nach ihrer Ankunft in Sachsen-Anhalt sofort an die Sandsäcke. Der erste Einsatzort lag am Burgwall, direkt an der Elbe. In der Nähe eines Yachthafens mussten eine strategisch wichtige Verbindung nach Magdeburg und eine Siedlung geschützt werden. Auf beiden Seiten der Straße wurden 1,20 Meter hohe Sandsackwälle über viele hundert Meter errichtet. Bei steigenden Pegelständen war höchste Eile geboten. Lukas Bogonovic: „Zum Glück waren wir rechtzeitig vor Ort. Das Wasser nagte mit Abschluss der Verlegearbeiten am frühen Morgen am unteren Rande des Dammes.“ In den Tagen bis zur Abreise am 10. Juni versorgten die Helfer aus Bielefeld die Einsatzkräfte mit Sandsäcken und leuchteten mit ihren Wagen die Einsatzstellen aus.
Andreas Winter, wissenschaftlicher Mitarbeit der Fakultät für Physik, war mit dem Deutschen Roten Kreuz für die sanitätsdienstliche Versorgung der Einsatzkräfte und freiwilligen Helfer sowie für die Versorgung zuständig: „Das heißt, wir haben an den Stellen, an denen die meisten Kräfte im Einsatz waren, die kleineren Verletzungen vor Ort behandelt und ansonsten Krankentransporte in die Krankenhäuser durchgeführt. Außerdem haben wir drei Feldküchen für die Versorgung der Einsatzkräfte betrieben und für Nachschub an Essen und sonstigem Bedarfsmaterial in den Einsatzabschnitten gesorgt.“
Zwar nicht im Krisengebiet aber doch für die Helfer im Krisengebiet engagierte sich Christian Reuter, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Fakultät für Chemie. Er arbeitete in Bielefeld im Logistikzentrum, das für die Versorgung und Verpflegung während des Einsatzes zuständig war.
Die meisten Helfer waren für fünf Tage im Krisengebiet bis sie von frischen Kräften abgelöst wurden. „Der Arbeitgeber, in diesem Fall die Universität Bielefeld, ist gesetzlich verpflichtet, die Katastrophenhelfer für den Einsatz freizustellen. Auch dürfen ihnen durch die Einsätze keine Nachteile im Beruf entstehen“, erläutert der erfahrene Katastrophenhelfer Michael Kelsner, der bereits beim Oder-Hochwasser 1997 und beim Elbe-Hochwasser 2002 dabei war. Er ist immer wieder beeindruckt von dem Zusammenhalt zwischen den Helfern untereinander und der Bevölkerung. Auch in Schönebeck versorgten die Menschen die Unterstützer mit Kuchen, Getränken und besonders mit Eis. „Es war extrem warm und ganz viele Menschen sind in den nächsten Laden gegangen und haben Eis für die Helfer gekauft, das wir dann an den Einsatzorten verteilt haben.“
Im Alltag arbeiten sie im Labor oder in der Verwaltung, forschen in der Physik und der Chemie – doch einige Universitätsbeschäftigte haben noch eine andere Seite. Sie setzen sich in ihrer Freizeit als Katastrophenhelfer beim Technischen Hilfswerk, dem Roten Kreuz oder der Feuerwehr ein. Anfang Juni waren einige von ihnen bei der Jahrhundertflut in der Krisenregion in Schönebeck, 20 Kilometer südlich von Magdeburg, um die Bevölkerung zu unterstützen und zu verhindern, dass weitere Wohngebiete von der Elbe überschwemmt wurden.
Am 5. Juni kam morgens gegen 10 Uhr die Aufforderung an die Katastrophenhelfer aus dem Großraum Bielefeld sich mit entsprechender Ausrüstung – gefordert waren zum Beispiel Schippen, Tauchpumpen und Geräte für den Sacktransport – in Detmold zu sammeln. Um 13 Uhr rückten die Kräfte aus Ostwestfalen Richtung Hochwassergebiet aus. Michael Kelsner, Mitarbeiter im Dezernat III und Zugführer beim Technischen Hilfswerk (THW) in Herford, war einer von ihnen. Allein 85 Einsatzkräfte vom THW machten sich aus dem Großraum Bielefeld auf den Weg. Darunter auch Christoph Vorndamm, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Lukas Bogonovic, wissenschaftlicher Mitarbeiter aus der Physik, und der Politikstudent Christian Marks. Die Aufgaben der Helfer vor Ort waren vielfältig: Die Herforder THW-Helfer aus dem Zug von Michael Kelsner kümmerten sich um organisatorische und administrative Aufgaben. So richteten sie in zwei Turnhallen Schlafplätze für die Einsatzkräfte ein und bildeten einen sogenannten “Meldekopf“, der die Einsatzleitung unterstützte. Eine ähnliche Aufgabe in Schönebeck übernahm auch Kathrin Köster als Helferin der Feuerwehr Oerlinghausen – im normalen Leben ist sie Technische Assistentin in der Technischen Fakultät. Sie diente als Bindeglied zwischen den Einsatztruppen vor Ort und dem Krisenstab, gab zum Beispiel weiter, an welchen Einsatzorten Menschen und Material fehlten.
Freiwillige Helfer füllten die Sandsäcke am zentralen Platz. Von dort wurden sie von den Katastrophenhelfern zu den Einsatzstellen transportiert.
Das Hochwasser stand über den Köpfen der Katastrophenhelfer, die versuchten die Wassermassen aufzuhalten.
Zwar nicht im Krisengebiet aber doch für die Helfer im Krisengebiet engagierte sich Christian Reuter, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Fakultät für Chemie. Er arbeitete in Bielefeld im Logistikzentrum, das für die Versorgung und Verpflegung während des Einsatzes zuständig war.
Die meisten Helfer waren für fünf Tage im Krisengebiet bis sie von frischen Kräften abgelöst wurden. „Der Arbeitgeber, in diesem Fall die Universität Bielefeld, ist gesetzlich verpflichtet, die Katastrophenhelfer für den Einsatz freizustellen. Auch dürfen ihnen durch die Einsätze keine Nachteile im Beruf entstehen“, erläutert der erfahrene Katastrophenhelfer Michael Kelsner, der bereits beim Oder-Hochwasser 1997 und beim Elbe-Hochwasser 2002 dabei war. Er ist immer wieder beeindruckt von dem Zusammenhalt zwischen den Helfern untereinander und der Bevölkerung. Auch in Schönebeck versorgten die Menschen die Unterstützer mit Kuchen, Getränken und besonders mit Eis. „Es war extrem warm und ganz viele Menschen sind in den nächsten Laden gegangen und haben Eis für die Helfer gekauft, das wir dann an den Einsatzorten verteilt haben.“