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Spitzenposition der Universität Bielefeld im Forschungsdatenmanagement
Das Kompetenzzentrum Forschungsdaten baut erfolgreiches Angebot für Forschende aus
Neue Bedarfe im Forschungsdatenmanagement (FDM) hat die Universität Bielefeld frühzeitig erkannt und konsequent technische Dienste und ein umfassendes Beratungsangebot für Forschende etabliert. Das im Oktober 2018 in Kooperation von Universitätsbibliothek (UB) und Bielefelder IT-Servicezentrum (BITS) gegründete Kompetenzzentrum Forschungsdaten bietet Forschenden ein umfassendes Beratungsangebot und Schulungen an. Mit der Gründung des bundesweit ersten Data Champions-Netzwerkes will das Team des Kompetenzzentrums den Dialog mit den Forschenden weiter stärken.
„Forschungsdatenmanagement ist eine Voraussetzung für exzellente Forschung. Dies drückt sich in der wachsenden Bedeutung aus, mit der Forschungsförderer wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Thema gewichten“, betont Professor Dr. Martin Egelhaaf, Prorektor für Forschung und Forschungstransfer, auf der Auftaktveranstaltung des Data-Champions-Netzwerkes der Uni Bielefeld am 14. Januar. Das Data-Champions-Netzwerk soll den Austausch über FDM-Themen stärken. Es ist eines der zahlreichen FDM-Angebote, die das Kompetenzzentrum Forschungsdaten für Forschende und Studierende der Universität Bielefeld bereithält.
Bielefelder Pionierrolle
In vielen FDM-Aktivitäten war und ist Bielefeld Vorreiter. So verfasste die Universität Bielefeld 2011 die erste Forschungsdaten-Policy einer deutschen Hochschule, bot 2013 das erste ins Curriculum eingebundene FDM-Seminar für Studierende an, und startete, ebenfalls 2013, den ersten institutionellen Dienst zur Publikation von Forschungsdaten in Deutschland als Erweiterung des Repositorium PUB. Und auch das Data-Champions-Netzwerk ist das erste seiner Art in Deutschland.
Hoher Beratungsbedarf bei Fragen zum Datenschutz
Das 2018 eingerichtete Kompetenzzentrum Forschungsdaten bietet Dienste, Fortbildungen und individuelle Beratungen für Forschende aller Disziplinen zu allen Fragen des FDM an: von der sicheren Speicherung und Übertragung von Daten, Auswahl geeigneter Tools, Dokumentation Metadatenstandards, bis zu Datenpublikation und Langzeitsicherung von Forschungsdaten. Dies beinhaltet auch, in Zusammenarbeit mit dem Dezernat Forschungsförderung und Transfer (FFT), die Unterstützung beim Verfassen von Datenmanagementplänen (DMP) für Förderanträge sowie, in Kooperation mit der Datenschutzbeauftragten, den First-Level-Support für Datenschutzfragen bei der Erhebung von personenbezogenen Forschungsdaten. „Insbesondere im Bereich Datenschutz beobachten wir einen sehr hohen Beratungsbedarf“, sagt Cord Wiljes, Mitarbeiter des Kompetenzzentrums Forschungsdaten.
Das Schulungsangebot des Kompetenzzentrums umfasst Fortbildungen für Forschende im Rahmen des Personalentwicklungsprogramms (PEP) sowie Schulungen für Studierende im Programm „Im Studium mit Daten arbeiten“ des Informationskompetenz-Angebots der UB. Darüber hinaus können maßgeschneiderte Fortbildungen sowohl im Rahmen von Lehrveranstaltungen als auch für Arbeitsgruppenseminare individuell vereinbart werden.
Ziele für 2021
„Unser wichtigstes Ziel für 2021 ist es, den intensiven Austausch mit Forschenden weiter auszubauen“, erklärt Dr. Johanna Vompras. „Außerdem wollen wir gemeinsam mit dem BITS einen Dienst zur Langzeitsicherung von Forschungsdaten einrichten, der es Forschenden ermöglichen wird, der von der 'Guten Wissenschaftliche Praxis' geforderten zehnjährigen Aufbewahrungsfrist auf einfache Weise nachzukommen“, ergänzt ihr Kollege Dr. Maik Stührenberg. Weitere Ziele werden eine neue, erweiterte Forschungsdate-Policy sowie der Ausbau des Fortbildungsangebots um disziplinspezifische Themen sein.
Weitere Informationen:
• Kompetenzzentrum Forschungsdaten
• Data-Champions-Netzwerk