uni.intern
Profil, Positionierung, Performance und Steuerung im Fokus
Rektorat legt Diskussionspapier zur Strategiebildung und Steuerung vor
Das
Rektorat ist der Überzeugung, dass sich die hochschulpolitischen
Rahmenbedingungen rasant ändern und dies erhebliche, potentiell
nachteilige Auswirkungen für die Universität Bielefeld haben kann. Es
sieht die Notwendigkeit, dieser Entwicklung durch eine explizitere
Strategiebildung und Steuerung Rechnung zu tragen, um die derzeitige
Stellung der Universität Bielefeld halten und gegebenenfalls ausbauen zu
können. Seine Überlegungen hierzu hat das Rektorat in einem
Strategiepapier zusammengefasst. Es soll die Grundlage für eine vom
Rektorat gewünschte breite Diskussion innerhalb der Universität,
insbesondere für den weiteren Austausch mit den Dekaninnen und Dekanen
und in den Gremien der Universität über die künftige
Strategieentwicklung und Steuerung der Universität Bielefeld bilden.
Startpunkt
der strukturierten Debatte war eine gemeinsame Klausur des Rektorats
mit den Dekaninnen und Dekanen am 12. Februar. Dabei diskutierte das
Rektorat mit den Fakultätsleitungen die aktuelle Situation und
Entwicklung der Universität Bielefeld sowie Befürchtungen, dass sie im
Wettbewerb mit anderen Universitäten an Boden verliere. Um für den
weiteren universitätsinternen Austausch über mögliche Maßnahmen des
Gegensteuerns eine Grundlage zu haben, hat das Rektorat seine Fragen,
Thesen und Vorschläge in einem Strategiepapier zusammengefasst. In
diesem beschreibt es drei Ebenen, auf denen Entscheidungen nötig sind:
die Ebene des Profils, die Ebene der Performance und Positionierung
sowie die Ebene der Steuerung.
Dieses Papier wurde mit den
Dekaninnen und Dekanen am 23. April diskutiert. Im Senat wurde es am 15.
Mai verteilt – eine Diskussion soll in der Juni-Sitzung erfolgen. Auch
den Universitätskommissionen wurde bzw. wird das Papier zugeleitet. Hier
erwartet das Rektorat Feedback zu einzelnen Fragestellungen.
Die
Dekaninnen und Dekane waren sich mit dem Rektorat einig, was die
Positionierung der Universität Bielefeld betrifft: Ziel sei es, dass sie
zur Gruppe der Universitäten gehöre, die im nationalen Maßstab zu den
forschungsstärksten Standorten gehören und in einigen ihrer
Forschungsbereiche international sichtbar und vor allem in diesen
Bereichen (national und international) attraktiv für hervorragende
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind. Als Studienstandort soll
sie überregional wahrgenommenen werden und für ambitionierte – in
fokussierten Bereichen auch für internationale – Studierende attraktiv
sein. Intensiv wurde darüber diskutiert, was dies für das Profil sowie
für die Formulierung von Zielen und für die zukünftige Steuerung
bedeuten kann und welche Konsequenzen sich daraus für die Fakultäten und
Einrichtungen ergeben könnten. Anschließend wurde offen, aber ohne
abschließendes Ergebnis, über mögliche konkrete Zielsetzungen in den
Bereichen Lehre und Forschung beraten. Die Dekaninnen und Dekane wollen
in ihren Fakultäten Feedback einholen, um dies in die weitere
Strategiediskussion mit dem Rektorat einfließen zu lassen.
„Wir
wollen unsere Universität nicht grundsätzlich verändern. Wir sind aber
überzeugt, dass wir an den entscheidenden Stellschrauben deutlicher
drehen müssen, wenn wir unseren Ansprüchen in Forschung und Lehre auch
zukünftig gerecht werden wollen“, so Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard
Sagerer. „Wir wünschen uns dafür eine intensive Diskussion innerhalb der
Universität. Mit den Dekaninnen und Dekanen – unseren ersten
Ansprechpartnern in den Fakultäten – haben wir begonnen und wollen die
Diskussion nun im Senat sowie, fokussiert auf die für die jeweiligen
Gremien relevanten Aspekte, in den Kommissionen führen.“
Aus
Sicht des Rektorats kommt der Verteilung der Finanzmittel eine große
Bedeutung zu, um die Universität im Wettbewerb der Hochschulen zu
stärken. Ein zukünftiges Verteilungsmodell müsse stärker als bisher
Leistungskriterien berücksichtigen und Möglichkeiten schaffen,
strategische Entwicklungen voranzutreiben. Ziel des Rektorats ist es,
innerhalb dieses Jahres mit den verschiedenen Gremien zu grundsätzlichen
Verständigungen zu kommen.
Das Strategiepapier des Rektorat steht hier zum Download zur Verfügung:
http://wwwhomes.uni-bielefeld.de/intranet/Strategientwicklung_Steuerung_Rektorat_04-2013.pdf