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Veröffentlicht am
7. Januar 2019
Kategorie:
Allgemein
Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld
- Ehrendoktorwürde für Professor Dr. Wolfgang Prinz
- Professor Dr. Stefan Liebig im Vorstand des Rates für Informationsinfrastrukturen (RfII) bestätigt
- Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus und Professor Dr. Karl-Josef Dietz erneut meistzitierte Forscherinnen und Forscher
- Dr. Turid Frahnow, Professor Dr. Johannes Voit und Professor Dr. Uwe Sander erhalten Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre
Ehrendoktorwürde der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft für Professor Dr. Wolfgang Prinz. Foto: Max-Planck-Institut CBS /Nikolaus Brade
Zu den bleibenden Verdiensten des Geehrten gehört die herausragende Rolle, die er beim Aufbau und der Internationalisierung der Kognitionspsychologie in Deutschland spielte, unter anderem als Gründungsmitglied der „European Society for Cognitive Psychology (ESCOP)".
Wolfang Prinz, Jahrgang 1942, arbeitete nach seinem Studium der Psychologie, Philosophie und Zoologie in Münster und Essen, bevor er einen Lehrstuhl in Bielefeld innehatte. 1990 wechselte er an die Universität München und wurde zugleich Direktor des Max-Planck-Instituts für Psychologische Forschung. Von 2004 bis zu seinem Ruhestand (2010) war er Direktor am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig.
Ein zentrales Thema von Prinz‘ Forschung sind Funktionszusammenhänge zwischen Wahrnehmung und Handlung. Seit Anfang der 1990er Jahre entwickelt er ein Forschungsprogramm, das die Funktionszusammenhänge in der Common-Coding-Theorie beschreibt. Nach diesem Ansatz operieren Wahrnehmung und Handlung beim Menschen nicht getrennt, sondern werden durch gemeinsame Repräsentationen vermittelt. In jüngerer Zeit hat er diesen zunächst individualpsychologisch konzipierten Ansatz zunehmend auf Wahrnehmung und Handlung in sozialen Kontexten angewendet.
Professor Dr. Stefan Liebig (56) ist für zwei weitere Jahre im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des Rates für Informationsinfrastrukturen (RfII) bestätigt worden. Der RfII erarbeitet seit November 2014 im Auftrag der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) Vorschläge zu zukunftsfähigen Informationsinfrastrukturen in der Wissenschaft. Seit Anfang des Jahres ist Liebig zudem Direktor des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und wissenschaftliches Mitglied des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus und Professor Dr. Karl-Josef Dietz zählen erneut zu den weltweit am häufigsten zitierten Forscherinnen und Forschern. Der US-Medienkonzern Thomson Reuters nennt sie in seiner im November 2018 veröffentlichten Liste „Highly Cited Researcher“. Die Zitationshäufigkeit gilt als Messgröße für die wissenschaftliche Qualität.
Professorin Kohse-Höinghaus (66) leitete seit 1994 den Arbeitsbereich Physikalische Chemie an der Universität Bielefeld und engagiert sich seit mehr als 20 Jahren in hochrangigen wissenschaftlichen Organisationen: Sie ist Mitglied in der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und war bis Anfang 2018 Mitglied im Wissenschaftsrat. 2015 wurde sie in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) gewählt.
Professor Dr. Karl-Josef Dietz (61) gehört der Universität seit 1997 an. Das Forschungsgebiet von Karl-Josef Dietz, die Biochemie und Physiologie der Pflanzen, klärt molekulare Prozesse im Stoffwechsel und Mechanismen der Umweltanpassung auf. Konkret untersucht er, wie Pflanzen Signale aus der Umwelt wahrnehmen, verrechnen und die mechanistisch optimale Antwort durch Änderungen der Genexpression realisieren. Bereits das vierte Jahr in Folge steht er auf der Liste der am häufigsten zitierten Wissenschaftler. Zurzeit gehört Dietz unter anderem dem Vorstand der Europäischen Gesellschaft für Pflanzenbiologie (FESPB) an und ist Präsident der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG).
Dr. Turid Frahnow, Professor Dr. Johannes Voit und Professor Dr. Uwe Sander sind mit „Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre“ ausgezeichnet worden. Die Fellowships werden vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Stifterverband vergeben. Das Fördervolumen beträgt jährlich rund zwei Millionen Euro. Ein Fellowship ist mit bis zu 50.000 Euro dotiert. Der Förderzeitraum beträgt maximal ein Jahr.
Professor Dr. Uwe Sander (63), Leiter des Fachbereiches Medienpädagogik der Fakultät für Erziehungswissenschaften, erhält die Förderung für sein Projekt „Let’s Play Education“. Studierende sollen in zwei aufeinanderfolgenden Seminaren zum einen das Produzieren digitaler Kurzfilme, zum anderen die mediendidaktische Gestaltung, gerichtet auf ein pädagogisches Ziel, erlernen. Die Kurzfilme haben einen pädagogischen Kern und richten sich an Eltern, die sich über mögliche Gefährdungspotenziale bestimmter Computerspiele informieren wollen.