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PCB-Sanierung geht weiter
Gutachter haben Sanierungsergebnisse und Zukunftsfahrplan vorgestellt
Am 24. November hat der Schadstoffgutachter – das Ingenieurbüro Dr. Stefan Henning – die Ergebnisse der PCB-Sanierung des Bauteils V und die weitere Planung vorgestellt: Auch nach der Sanierung der 280 Räume im Bauteil V weisen 53 Räume weiterhin schlechte PCB-Raumluftwerte auf und müssen noch weiter bearbeitet werden.
In der PCB-Richtlinie des Landes Nordrhein-Westfalen sind Belastungswerte definiert, ab denen bestimmter Handlungsbedarf vorgegeben ist. Der erste Wert – der sogenannte Vorsorgewert – liegt bei 300 ng/m3. In Räumen, in denen dieser Wert überschritten wird, ist die PCB-Quelle unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit innerhalb von drei bis fünf Jahren zu beseitigen.
Mit dieser Beseitigung wurde unter Federführung des Schadstoffgutachters Ingenieurbüro Henning begonnen. Als Primärquelle waren die Vertikalfugen zwischen den Brüstungselementen, die über Säulen mit dem Gebäude verbunden sind, identifiziert worden. Es erfolgte der Ausbau der dauerelastischen Fugendichtmassen in den Brüstungen in den Räumen des Bauteils V als Pilotbereich. In den Sommermonaten 2013 und 2014 wurden zur Kontrolle Messungen in den sanierten Räumen durchgeführt. Durch das Entfernen der Fugenmasse konnte die PCB-Belastung in einigen Räumen nicht ausreichend beseitigt werden. In insgesamt 53 Räumen lag die Belastung bei mehr als 900 ng/m3. Hier müssen nach der PCB-Primärquelle auch mögliche Sekundärquellen wie Lacke der Heizkörper, Beschichtung der Wand-, Decken- und Brüstungsflächen oder Fußbodenbeläge – hier hat sich das PCB im Laufe der Jahre abgelagert – entfernt werden.
Zudem soll im nächsten Jahr der Bauteil U saniert werden, da hier ähnliche Bedingungen wie im Bauteil V vorliegen. Im Frühsommer, sobald die Temperaturen die Raumluftmessungen zulassen, wird die Belastung der Raumluft mit PCB gemessen. In Räumen, die mit mehr als 300 ng/m3 belastet sind, wird die Primärquelle – also die Fugenmasse – ausgetauscht, in Räumen bei denen mehr als 1.000 ng/m3 PCB gemessen werden, sollen die Fugenmasse und die Sekundärquellen entfernt werden.
Die konkreten Ergebnisse der Raumluftmessungen werden gerade auf den Internetseiten veröffentlicht. Hier finden sich auch umfangreiche Informationen zu PCB, den Messungen sowie häufige Fragen (FAQ) und Ansprechpartner:
www.uni-bielefeld.de/pcb