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Die PCB-Sanierung im Universitätshauptgebäude geht voran: Ab März werden in Bauteil V rund 270 Räume saniert. Die Fakultäten und Einrichtungen des zu sanierenden Gebäudeteils sind bereits informiert. Die Arbeiten werden sich über etwa fünf Monate erstrecken. Messungen in den betroffenen Räumen haben eine PCB-Belastung zwischen 300 und 3.000 ng PCB/m³ Raumluft ergeben. Sie haben eine mittelfristige Sanierung notwendig gemacht, der mit dieser zweiten Phase der Sanierung in den ausgewählten Gebäudeteilen Rechnung getragen wird. In der ersten Phase Ende 2012 sind bereits zehn Piloträume im Hochschulrechenzentrum und – über das Hauptgebäude verteilt – 18 Mutterschutzräume saniert worden. Darüber hinaus sind in drei Räumen (Bauteile T und V) mit sofortigem Handlungsbedarf Luftwäscher installiert worden. Während der bevorstehenden Modernisierung des Hauptgebäudes werden diese drei Räume mit als erstes erneuert.

Die Möglichkeit einer PCB-Belastung besteht nur in Räumen mit Säulen, da nur in diesen Bereichen belastete Gebäudefugen vorkommen. Die Sanierung umfasst folgende Maßnahmen: Das Fugenmaterial wird entfernt, die Fuge gereinigt und abgedichtet. Anschließend wird die Fuge neu verschlossen. Pro Raum dauert das Entfernen und die Erneuerung der Fugen sowie die gründliche Reinigung des Raumes etwa eine Woche. Es wird – bedingt durch den Bauablauf vorwiegend montags und dienstags – zu Beeinträchtigungen durch Maschinengeräusche kommen. Im Anschluss an die Sanierung sind Kontrollmessungen vorgesehen.

Als Bauherr hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW (BLB) mit dem Ingenieurbüro Henning aus Dortmund einen Planungspartner zur Organisation der Sanierungsaufgabe gefunden. Das Dezernat Facility Management der Universität organisiert die vorbereitenden Maßnahmen wie die terminliche Abstimmung mit den Nutzern und ihre Zwischenunterbringung sowie die Koordination im Hause.

Hintergrund:
Zufällige Funde hatten die Universitätsleitung veranlasst, einer möglichen kritischen Belastung durch den Schadstoff PCB im Universitätshauptgebäude intensiver auf den Grund zu gehen. Von Mai bis September 2012 wurden 541 Raumluftmessungen im Hauptgebäude durchgeführt. Die Messwerte sind auf dem eigens dafür eingerichteten Internetportal der Universität veröffentlicht: www.uni-bielefeld.de/pcb. Die meisten gemessenen Räume liegen „im grünen Bereich“, das heißt, hier liegt der PCB-Gehalt der Raumluft unterhalb des zulässigen Höchstwertes und eine Sanierung ist aktuell nicht erforderlich. Nach Aussage des Betriebsärztlichen Dienstes besteht bei den vorliegenden Messwerten nach heutigem Wissensstand keine Gefährdung. Im Sinne eines vorbeugenden Gesundheitsschutzes haben BLB und Universität aber die Durchführung der Sanierung veranlasst.

Umfangreiche Informationen zu PCB, den Messungen sowie häufige Fragen (FAQ) und Ansprechpartner gibt es auf dem Internetportal zum Thema: www.uni-bielefeld.de/pcb