uni.intern
Knapp 24 Prozent Fernwärme eingespart gegenüber Vorjahr
Universität Bielefeld erreicht selbst gesetztes Ziel bei Reduzierung des Wärmeverbrauchs
Was haben die Energiesparmaßnahmen der Universität Bielefeld im vergangenen Winter gebracht? Ein Blick in die Verbrauchszahlen der letzten Monate zeigt: Das angestrebte Einsparziel bei der Fernwärme von minus 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr wurde sogar übertroffen.
Im Herbst 2022 stand auch die Universität Bielefeld vor einer enormen Herausforderung: In Anbetracht des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und aus Sorge vor einer unzureichenden Versorgungssicherheit beim Gas verpflichteten Bund und Länder alle öffentlichen Einrichtungen dazu, ihren Energieverbrauch signifikant zu senken. Die Universität Bielefeld ging gemeinsam mit den anderen Hochschulen in NRW eine Selbstverpflichtung ein, 20 Prozent weniger Gas zu verbrauchen. In der Folge hat die Universität Bielefeld, die als Bezieherin von Fernwärme nur vergleichsweise wenig Gas direkt verbraucht, ein umfangreiches Maßnahmenpaket ergriffen, um grundsätzlich Energie (Strom, Fernwärme und Gas) zu sparen und damit einen Beitrag zur Energiesicherung in Deutschland zu leisten und insbesondere die Versorgung der Bielefelder Haushalte mit Gas abzusichern. .
Besonders signifikant sind also die erreichten Einsparungen im Bereich der Fernwärme. Die Wärmeenergie bezieht die Universität Bielefeld zu über 95 Prozent aus dem Fernwärmenetz der Stadt Bielefeld. Sie kommt von den Stadtwerken Bielefeld und besteht aus einer Mischung von Müllverbrennung und Gas. Insbesondere der Gasanteil steigt während der Wintermonate an, weshalb die Einsparungen bei der Fernwärme den wichtigsten Beitrag der Universität zur Versorgungssicherheit in Bielefeld darstellen. Gas verbraucht die Universität nur vergleichsweise wenig, hauptsächlich für die wissenschaftliche Arbeiten in Laboren sowie in der Tierhaltung.
„Die Universität Bielefeld hat ihre gesellschaftliche Verantwortung als bedeutender Energieabnehmerin erfüllt und insbesondere zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit mit Gas in Bielefeld beigetragen“, zieht Dr. Stephan Becker, Kanzler der Universität Bielefeld, als Fazit. „Das ist ein toller Erfolg, der allen Beteiligten – Studierenden wie Beschäftigten – eine Menge abverlangt hat. Ich bin stolz, dass wir diese Herausforderung gemeinsam gemeistert haben und bedanke mich herzlich bei allen Beteiligten für die Solidarität und den konstruktiven Umgang mit den Beeinträchtigungen im Winter.“
Um das Ziel signifikanter Energieeinsparungen zu erreichen, hatte die Universität Bielefeld verschiedene Maßnahmen sowohl in kleinem als auch in großem Umfang umgesetzt. Dazu zählten unter anderem die Reduzierung der Heizleistung in Büros und Seminarräumen sowie die Verlängerung der Heizleistungsreduzierung nach der Weihnachtsschließung. Zudem wurden ganze Gebäude und Gebäudeteile außer Betrieb genommen (ausschließlich Büros). Die Beschäftigten arbeiteten fortan in anderen Teilen der Universität und vermehrt im Homeoffice. Räumlichkeiten, die für Studium und Lehre genutzt werden, waren nicht von der Schließung betroffen. Alle Maßnahmen wurden durch eine Informationskampagne begleitet, die Beschäftigte und Studierende für das Thema Energiesparen sensibilisieren und zum Mitmachen animieren sollte.
Weitere Informationen zum Umgang der Universität mit der Energiekrise und den ergriffenen Maßnahmen unter Energiesparen - Universität Bielefeld (uni-bielefeld.de)