© Universität Bielefeld
uni.intern
Veröffentlicht am
12. Juli 2017
Kategorie:
Allgemein
Karl Peter Grotemeyer-Preis geht an Professorin Dr. Miriam Lüken
Didaktikerin der Mathematik lehrt hervorragend
Von Studierenden vorgeschlagen, von einer Jury entschieden: Den Karl Peter Grotemeyer-Preis für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre erhält in diesem Jahr Professorin Dr. Miriam Lüken von der Fakultät für Mathematik. Der Preis wird am 29. September beim Jahresempfang der Universität Bielefeld verliehen. Er ist mit 3.000 Euro dotiert und wird von der Universitätsgesellschaft Bielefeld gestiftet.
Didaktik werde von Professorin Dr. Miriam Lüken nicht nur vermittelt, sondern auch vorgelebt – so die Studierenden, die ihre 40-jährige Dozentin in der Mathematikdidaktik für den Karl Peter Grotemeyer-Preis vorgeschlagen haben. Theorie und Praxis seien eng verzahnt. „Das hilft dabei, eine große Vorfreude und Motivation auf die kommenden Aufgaben als Lehrkraft zu entwickeln“, schreiben die Studierenden. Das überzeugte die Jury des Karl Peter Grotemeyer-Preises, die Lüken als Preisträgerin auswählte.
Lüken arbeitete selbst viele Jahre als Grundschullehrerin. Ihr sei es eine „Herzensangelegenheit“ gute Mathematiklehrerinnen und -lehrer auszubilden. „Die Grundschulkinder sind motiviert, wenn sie zur Schule kommen. Ich möchte, dass sie auf Lehrer treffen, die die kindliche Begeisterung für Mathematik teilen und sie optimal in ihrem Lernen unterstützen können.“ Daher erarbeitet sie mit ihren Studierenden genau, wie Kinder rechnen lernen, was typische Lernhürden sind und wie Rechenwege kindgemäß erklärt werden können.
Mathematik ist für angehende Grundschullehrerinnen und -lehrer ein Pflichtfach, Lükens Seminare meist verpflichtende Grundlagenseminare. Nicht wenige besuchen sie mit dem vorrangigen Ziel, die anstehende Klausur zu bestehen. Lüken weiß und respektiert das: „Wenn ich meine Schülerinnen und Schüler oder heute meine Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer nicht ernst nehme, lernen sie nicht gut. Ich zeige auf, was für die Klausur wichtig ist, aber auch, was sie darüber hinaus in ihrem späteren Lehrerleben nicht vergessen sollten.“ Das zeigt Wirkung: Die Studierenden loben Lükens hohen Grad an Wertschätzung, Respekt und Anerkennung.
Eine typische Struktur habe Lüken für ihre Seminare nicht: Präsentationen wechseln sich mit Aktivierungsaufgaben ab. „Die Studierenden sollen erfahren, dass man Inhalte auf verschiedene Weise vermitteln kann – so, wie ich es gerade mache, aber auch anders.“ Auf alle Fälle möchte Lüken ihre Studierenden zum Mitdenken und kritischen Nachfragen anregen und sucht dafür echte Schülerbeispiele aus dem Schulalltag heraus.
Professorin Dr. Miriam Lüken studierte in Osnabrück und Manchester, Großbritannien, Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschulen. Nach ihrem zweiten Staatsexamen in den Fächern Mathematik, Musik und Englisch in Hannover arbeitete sie acht Jahre als Grundschullehrerin. Sie leitete Lehrerfortbildungen zur frühen mathematischen Kompetenzentwicklung und bildete Erzieherinnen in diesem Bereich fort. Von 2006 bis 2011 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Mathematik der Leibniz Universität Hannover, wo sie 2011 ihre Promotion mit einer Arbeit über mathematische Mustererkennungs- und Strukturierungsfähigkeiten am Schulanfang abschloss. In Bielefeld hatte Lüken 2012 eine Professur-vertretung übernommen und wurde 2013, im Alter von 35 Jahren, zur Professorin für Didaktik der Mathematik ernannt.
Der Karl Peter Grotemeyer-Preis für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre wird seit 1997 jährlich von der Universitätsgesellschaft Bielefeld an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (nicht älter als 45 Jahre) verliehen. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury, der fünf Studierende, drei Lehrende, ein Vertreter der Universitätsgesellschaft sowie die Prorektorin für Studium und Lehre angehören. Der Namensgeber, Professor Karl Peter Grotemeyer, war mehr als 20 Jahre lang Rektor der Universität Bielefeld und ein begeisterter und begeisternder Hochschullehrer.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ugbi/grotemeyer_preis.html
Professorin Dr. Miriam Lüken über den Erhalt des Preises im Video: https://youtu.be/FmM4deRW6v8
Von Studierenden vorgeschlagen, von einer Jury entschieden: Den Karl Peter Grotemeyer-Preis für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre erhält in diesem Jahr Professorin Dr. Miriam Lüken von der Fakultät für Mathematik. Der Preis wird am 29. September beim Jahresempfang der Universität Bielefeld verliehen. Er ist mit 3.000 Euro dotiert und wird von der Universitätsgesellschaft Bielefeld gestiftet.
Keine anonymen Seminare: Prof. Dr. Miriam Lüken merkt sich die Namen ihrer Studierenden – pro Semester können das rund 120 sein. Foto: Universität Bielefeld
Lüken arbeitete selbst viele Jahre als Grundschullehrerin. Ihr sei es eine „Herzensangelegenheit“ gute Mathematiklehrerinnen und -lehrer auszubilden. „Die Grundschulkinder sind motiviert, wenn sie zur Schule kommen. Ich möchte, dass sie auf Lehrer treffen, die die kindliche Begeisterung für Mathematik teilen und sie optimal in ihrem Lernen unterstützen können.“ Daher erarbeitet sie mit ihren Studierenden genau, wie Kinder rechnen lernen, was typische Lernhürden sind und wie Rechenwege kindgemäß erklärt werden können.
Mathematik ist für angehende Grundschullehrerinnen und -lehrer ein Pflichtfach, Lükens Seminare meist verpflichtende Grundlagenseminare. Nicht wenige besuchen sie mit dem vorrangigen Ziel, die anstehende Klausur zu bestehen. Lüken weiß und respektiert das: „Wenn ich meine Schülerinnen und Schüler oder heute meine Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer nicht ernst nehme, lernen sie nicht gut. Ich zeige auf, was für die Klausur wichtig ist, aber auch, was sie darüber hinaus in ihrem späteren Lehrerleben nicht vergessen sollten.“ Das zeigt Wirkung: Die Studierenden loben Lükens hohen Grad an Wertschätzung, Respekt und Anerkennung.
Eine typische Struktur habe Lüken für ihre Seminare nicht: Präsentationen wechseln sich mit Aktivierungsaufgaben ab. „Die Studierenden sollen erfahren, dass man Inhalte auf verschiedene Weise vermitteln kann – so, wie ich es gerade mache, aber auch anders.“ Auf alle Fälle möchte Lüken ihre Studierenden zum Mitdenken und kritischen Nachfragen anregen und sucht dafür echte Schülerbeispiele aus dem Schulalltag heraus.
Professorin Dr. Miriam Lüken studierte in Osnabrück und Manchester, Großbritannien, Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschulen. Nach ihrem zweiten Staatsexamen in den Fächern Mathematik, Musik und Englisch in Hannover arbeitete sie acht Jahre als Grundschullehrerin. Sie leitete Lehrerfortbildungen zur frühen mathematischen Kompetenzentwicklung und bildete Erzieherinnen in diesem Bereich fort. Von 2006 bis 2011 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Mathematik der Leibniz Universität Hannover, wo sie 2011 ihre Promotion mit einer Arbeit über mathematische Mustererkennungs- und Strukturierungsfähigkeiten am Schulanfang abschloss. In Bielefeld hatte Lüken 2012 eine Professur-vertretung übernommen und wurde 2013, im Alter von 35 Jahren, zur Professorin für Didaktik der Mathematik ernannt.
Der Karl Peter Grotemeyer-Preis für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre wird seit 1997 jährlich von der Universitätsgesellschaft Bielefeld an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (nicht älter als 45 Jahre) verliehen. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury, der fünf Studierende, drei Lehrende, ein Vertreter der Universitätsgesellschaft sowie die Prorektorin für Studium und Lehre angehören. Der Namensgeber, Professor Karl Peter Grotemeyer, war mehr als 20 Jahre lang Rektor der Universität Bielefeld und ein begeisterter und begeisternder Hochschullehrer.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ugbi/grotemeyer_preis.html
Professorin Dr. Miriam Lüken über den Erhalt des Preises im Video: https://youtu.be/FmM4deRW6v8