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GitLab als verstetigter Dienst

Veröffentlicht am 13. Februar 2023, 13:09 Uhr

Erste Erfolge der Zukunftsstrategie der Universitätsbibliothek UB2025 - Teil 5

Bei der Bearbeitung von Dateien, wie Texte, Forschungsdaten, Softwarecode, steht man häufig vor der Frage, wie Änderungen protokolliert, verschiedene Versionen gespeichert, verwaltet und wie sie ggf. mit weiteren Kolleg*innen geteilt und parallel bearbeitet werden können, ohne Informationsverluste und Durcheinander befürchten zu müssen.

Jochen Schirrwagen, Referent für Projektkoordination und Innovationsmanagement der UB und Open-Science-Beauftragter der Universität Bielefeld.
Jochen Schirrwagen, Referent für Projektkoordination und Innovationsmanagement der UB und Open-Science-Beauftragter der Universität Bielefeld.

Eine weit verbreitete Möglichkeit zur Lösung des Problems ist die Verwendung der Software "git" zur systematischen Versionierung von Dateien. Mit "git" lassen sich Verzeichnisse (sogenannte Repositorien) erzeugen und verwalten, die Arbeitskopien von Dateien und ihre Versionsstände enthalten.
Darauf baut die Webanwendung "GitLab" auf, mit der "Git Repositorien" kollaborativ verwaltet werden können.

Die Universitätsbibliothek (UB) Bielefeld stellt in Kooperation mit dem BITS einen uniweiten GitLab Dienst für die Hochschulangehörigen zur Verfügung, https://gitlab.ub.uni-bielefeld.de/.

Die für den Dienst eingesetzte GitLab Community Edition hat einen stetig wachsenden Funktionsumfang, die sie über ihren ursprünglichen Zweck, der Softwarentwicklung, hinaus für weitere Anwendungsfelder und in der Zusammenarbeit in Teams interessant macht. Neben der Versionsverwaltung bietet GitLab Projektmanagement-und Helpdesk-Funktionen, wie Issue-Tracking (Aufgabenverwaltung), Kanban-Board (ein Tool zur Abbildung und Visualisierung von Aufgaben und Workflows), ein Wiki als Dokumentationswerkzeug und GitLab-Pages zur Veröffentlichung statischer Webseiten.

Werden komplexe Aufgaben in Teilschritte zerlegt, können diese in GitLab automatisiert ausgeführt werden. Diese Methode wird, aus der Softwarentwicklung kommend, Continous Integration / Continous Deployment (CI/CD) Pipeline genannt. Neben Entwicklung, Test und Bereitstellung von Software, lassen sich auf diese Weise auch statische Webseiten oder Metriken zur formalen Qualitätskontrolle von Forschungsdaten erzeugen.

Nicht zuletzt können GitLab-Projekte im Rahmen der Veröffentlichung von Forschungsdaten oder wissenschaftlicher Software in „PUB – Publikationen an der Universität Bielefeld“ hochgeladen und archiviert werden, https://pub.uni-bielefeld.de/docs/howto/gitlab.

Die UB nutzt GitLab bereits seit dem Jahr 2013, zunächst zur Verwaltung für ihre eigenen IT-Projekte.
Im Rahmen des DFG-Projekts Conquaire (2016-2019), https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/277747081 wurde die GitLab-Instanz der UB von mehreren wissenschaftlichen Arbeitsgruppen genutzt. Dies war der Auftakt zum Ausrollen von GitLab als uniweiter Dienst.

Heute wird GitLab an der Universität Bielefeld in unterschiedlichsten Anwendungskontexten genutzt, so im Rahmen studentischer Arbeitsgruppen, im Rahmen von Forschungsprojekten oder als Basis zur Publikation von Forschungsdaten und Software in PUB. Im Laufe der Zeit sind bereits über 4.300 GitLab-Projekte von rund 2.050 aktiven Nutzer*innen entstanden.

Im Sommer 2022 erfolgte die formale Verstetigung des Dienstes, wobei sich das BITS die technische Betreuung der Server und die UB die Softwarepflege und Anwender*innenbetreuung teilen. Ein Schulungskonzept wird bis zum Sommersemester 2023 durch das Kompetenzzentrum Forschungsdaten erarbeitet.

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