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Veröffentlicht am
28. Mai 2015
Kategorie:
Allgemein
Gemeinsames Graduiertenkolleg an der Leibniz Universität Hannover und der Universität Bielefeld
Projekt befasst sich mit Integration von theoretischer und praktischer Wissenschaftsphilosophie
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur weiteren Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland 17 neue Graduiertenkollegs (GRK) ein, darunter ist ein neues GRK, bei der die Leibniz Universität Hannover Sprecherhochschule ist. Dies hat der zuständige Bewilligungsausschuss jetzt auf seiner Frühjahrssitzung in Bonn beschlossen. Das Vorhaben wird als Gemeinschaftskolleg der Leibniz Universität Hannover und der Universität Bielefeld getragen.
Wie wertfrei ist eine wissenschaftliche Aussage, kann Forschen objektiv sein und was kennzeichnet gute wissenschaftliche Praxis? Fragen wie diese erfordern sowohl erkenntnistheoretische als auch ethische Reflexion und stehen im Mittelpunkt des neuen Graduiertenkollegs. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen neue wissenschaftsphilosophische Verknüpfungen zwischen Theorie und Praxis. Sprecher ist Professor Dr. Torsten Wilholt vom Institut für Philosophie an der Leibniz Universität Hannover, zweiter Sprecher ist Professor Dr. Martin Carrier, Leibniz-Preisträger der Universität Bielefeld. „Das Graduiertenkolleg bildet ein Muster für eine produktive thematische Ergänzung der philosophischen Profile beider Hochschulen. Diese überlappen sich hinreichend stark, um Gemeinsamkeiten zu schaffen, und ergänzen sich in hinreichend vielen Bereichen, um fruchtbare Synergien zu erzeugen“, so Martin Carrier. Das Graduiertenkolleg in Bielefeld und Hannover wird von der DFG mit einer Summe von knapp 3,2 Millionen Euro gefördert.Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Insgesamt fördert die DFG zurzeit 198 GRK; die 17 neuen Kollegs werden überwiegend zum 1. Oktober 2015 ihre Arbeit aufnehmen. Die Einrichtungen werden zunächst viereinhalb Jahre lang gefördert und erhalten in dieser Zeit insgesamt etwa 74 Millionen Euro. Zusätzlich zu den 17 neuen Kollegs stimmte der Bewilligungsausschuss der Verlängerung von acht Kollegs für weitere viereinhalb Jahre zu.