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Astrid Fröhlich verabschiedet

Veröffentlicht am 1. April 2014, 09:36 Uhr
Vertrauensperson der Schwerbehinderten „rollt“ in den Ruhestand  

Astrid Fröhlich – der Name ist Programm –, denn sie verbreitet stets gute Laune auch bei schwierigen Gesprächen. Kanzler Hans-Jürgen Simm hat die langjährige Vertrauensperson in der Schwerbehindertenvertretung am 11. März
und mit einem Blumenstrauß, in den Ruhestand verabschiedet. Seit 1998 gehörte Astrid Fröhlich der Schwerbehindertenvertretung an, seit 2002 war sie freigestellte Vertrauensperson.  Hans-Jürgen Simm dankte ihr für die konstruktive Zusammenarbeit im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität, die er immer als wertvoll und wichtig für die Entwicklung der Universität empfunden habe.

Kanzler Hans-Jürgen Simm dankte Astrid Fröhlich für ihren Einsatz.
Hans-Jürgen Simm dankte Astrid Fröhlich für ihren Einsatz.

Astrid Fröhlich war von 1983 bis 2007 am Oberstufen-Kolleg und schließend an der Universität Bielefeld tätig. Zunächst arbeitete sie als Büro- und Schreibkraft, später in der Forschungsgruppe „Studienverlauf“.

Astrid Fröhlichs Aufgaben reichten von Absprachen mit den Ingenieuren aus dem Dezernat Facility Management bei neuen Baumaßnahmen über Vorstellungsgespräche mit schwerbehinderten Bewerbern oder bis hin zur Beratung von behinderten Beschäftigten bei Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder mit dem Versorgungsamt. Für Astrid Fröhlich steht eines fest: „Die Universität bietet ein sehr gutes, offenes Arbeitsumfeld für behinderte Menschen. Hier an der Uni braucht niemand Nachteile zu befürchten“.

Die Universität Bielefeld bemüht sich seit Jahren den Anteil der Beschäftigten mit Schwerbehinderung zu erhöhen. Besonders im wissenschaftlichen Bereich wird die durch das Sozialgesetzbuch IX vorgeschriebene Quote – fünf Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nicht erreicht. Deshalb wurde beispielsweise ein Förderprogramm zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen im Wissenschaftsbereich an der Universität Bielefeld eingerichtet. Und Astrid Fröhlich hat den Verantwortlichen stets Mut gemacht, bei einer Stellenbesetzung auch an Menschen mit einem Handicap zu denken. Denn grundsätzlich sei die Bereitschaft, die behinderten Beschäftigten in ihrem Arbeitsalltag zu unterstützen groß. Das reiche von baulichen Maßnahmen, zum Beispiel dem Einbau einer Druckknopf gesteuerten Tür oder einer behindertengerechten Toilette, über Hilfsmittel am Arbeitsplatz bis zu personeller Unterstützung.

Astrid Fröhlich selbst ist seit 1973 nach einem Autounfall als Mitfahrerin querschnittsgelähmt und ist auf den Rollstuhl angewiesen. Ihre Familie und der Sport haben ihr geholfen, ihr Leben neu zu gestalten und ihren Weg zu gehen. Und der Sport gehört noch immer als fester Bestandteil zu ihrem Leben. In der Behindertensportgemeinschaft (BSG) spielt sie Tischtennis und ist Trainingspartnerin der erfolgreichen Paralympics-Teilnehmerin Monika Sikora-Weinmann.
Und sie hat auch schon viele Pläne für den Ruhestand: dem Garten mit einem Obstbaum und neuen Beeten ein neues Gesicht geben und mehr Fahrradfahren.

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