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Achtung Zensur? Expertengespräche zu einem umstrittenen Begriff
Das Grundgesetz schließt staatliche Zensur in Deutschland aus. Zensurfreiheit bedeutet aber nicht grenzenlose Meinungsfreiheit. Diese wird durch Strafrecht, Persönlichkeitsrechte oder auch das Urheberrecht eingeschränkt. Wo die Grenzen der Meinungsfreiheit liegen, muss von Fall zu Fall immer wieder neu bestimmt werden, und der Zensurvorwurf ist dabei dann schnell zur Hand. Am 4. April um 19.30 Uhr diskutieren die Rechtsexperten Dr. Bodo Pieroth, emeritierter Professor für Öffentliches Recht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, und Dr. Thomas Wischmeyer, Professor für Öffentliches Recht und Recht der Digitalisierung an der Universität Bielefeld das Thema.
In einer öffentlichen Veranstaltung im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) Aktuelles zur Zensur oder das, was oft dafür gehalten wird, erörtert. Das Publikum ist anschließend zu Fragen und eigenen Statements eingeladen. Moderator ist der Philosoph Niklas Eickhoff. Die Veranstaltung setzt – organisiert vom Zentrum für Ästhetik - die kleine Reihe von Expertengesprächen fort, die im Rahmen des Programms „Eine Uni – ein Buch“ an der Universität Bielefeld stattfindet.
Professor Dr. Thomas Wischmeyer lehrt Öffentliches Recht und Recht der Digitalisierung an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld und forscht auf dem Gebiet des deutschen und europäischen Verfassungs- und Verwaltungsrechts. Sein besonderes Interesse gilt dem Recht der Informationsgesellschaft und der Rechts- und Verfassungstheorie. 2018 wurde Thomas Wischmeyer in die Datenethikkomission der Bundesregierung berufen. Sein wissenschaftliches Werk wurde vielfach mit Preisen ausgezeichnet.
Professor Dr. Bodo Pieroth gilt als einer der führenden Experten für die Grundrechte
und ist nicht zuletzt als Kommentator des Grundgesetzes hervorgetreten.
Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen zudem Staatsorganisationsrecht,
Polizei- und Ordnungsrecht, Verfassungsgeschichte sowie Recht und
Literatur. Pieroth meldet sich in Grundrechtsfragen auch außerhalb der
Scientific Community mit prononcierten Beiträgen publizistisch zu Wort
und ist zugleich ein gesuchter Politikberater.
Die Veranstaltung wird hybrid stattfinden, so dass man die Diskussion sowohl vor Ort als auch online verfolgen kann. Bitte informieren Sie sich vor einem Besuch der Veranstaltung in Präsenz über die dann gültigen Corona-Regelungen.
Mit folgenden Daten kann die Veranstaltung im Netz verfolgt werden:
Meeting-ID: 857 4329 3304
Kenncode: 167571
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