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Zweiter Platz bei „Schule trifft Wissenschaft“
Kooperationsprojekt der Universität Bielefeld ausgezeichnet
Im Berliner Chamäleontheater überreichte Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung den Preis “Schule trifft Wissenschaft“ der Robert-Bosch-Stiftung am Mittwoch (22. September) an drei Kooperationprojekte. Den Hauptpreis in Höhe von 50.000 Euro erhielten das Max-Planck-Gymnasium in Göttingen und das Institut für Astrophysik der Georg-August Universität Göttingen für ihr Projekt „Astrophysik enger Doppelsterne". Zwei weitere Preise dotiert in Höhe von jeweils 20.000 Euro erhielten die Projekte „Moose- und Nematoden AG" des Mariengymnasiums (Werl) in Kooperation mit der Universität Bielefeld und das Projekt „GRIPS: Goethe-Research Integration Program Simmern" des Herzog-Johann Gymnasiums (Simmern) in Zusammenarbeit mit der Goethe-Universität (Frankfurt a.M.).
Die „Moos- und Nematoden AG“ des Mariengymnasiums in Werl nimmt das Ökosystem Moos unter die Lupe. Begleitet und ausgewertet werden die Untersuchungen der jungen Forscher von der Arbeitsgruppe um Professor Dr. Walter Traunspurger, Abteilung Tierökologie der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld.
Der Preis „Schule trifft Wissenschaft", den die Robert Bosch Stiftung in diesem Jahr zum zweiten Mal vergibt, ist mit insgesamt 90 000 Euro der höchstdotierten Preis für Kooperationsprojekte von Schulen und Forschungseinrichtungen. Durch die Ehrung herausragende Teams aus Lehrern, Schülern und Wissenschaftlern will die Stiftung gute Praxis für Kooperationsprojekte im Bereich Naturwissenschaft und Technik aufzeigen und Anreize setzen, selbst Kooperationen aufzubauen. Im Vordergrund stehen dabei die eigenständige Arbeit der Schüler und die Teilnahme an authentischen Forschungstätigkeiten. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Annette Schavan.
Moos- und Nematoden AG: Mariengymnasium Werl und Universität Bielefeld
Dieses Projekt setzt in zwei Jahrgangsstufen an: Schüler der Klasse 7 untersuchen Organismen, die im Moos leben, um herauszufinden, wie dieses Ökosystem funktioniert und welche Beziehungen zwischen den einzelnen Bewohnern bestehen. Vor allem gilt es die zentrale Frage zu beantworten: Wer frisst wen? Während der Arbeiten der Jahrgangsstufe 7 wurden Nematoden - eine im Moos häufig vorkommende Organismengruppe - isoliert. Die Wissenschaftler bestimmten die Art. Diese Vorarbeit nutzen die Schüler der 12. Klasse. Sie charakterisieren die Nematodenarten im Moos genetisch. Schon jetzt wird deutlich, dass dies mit den meisten der gefundenen Arten noch nicht geschehen ist. Die Schüler wirken so an einer genetischen Kata-logisierung der Moos-Nematoden mit, die in der aktuellen biologischen Forschung angestrebt wird.
Weitere Informationen im Internet:
www.mg-werl.de/moosag/
www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/30981.asp
Kontakt:
Professor Dr. Walter Traunspurger, Universität Bielefeld
Tel: 0521 106-2702
E-Mail: traunspurger@uni-bielefeld.de
Marco Hagedorn, Marien-Gymnasium Werl
E-Mail: marcohagedorn@web.de