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Zentrum für interdisziplinäre Forschung trauert um Elinor Ostrom
Professorin Dr. Elinor Ostrom, die 2009 als erste Frau den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften bekommen hat, erlag am Dienstag (12. Juni) einem Krebsleiden, wie die Universität von Indiana, USA, mitteilte. Dort hatte sie seit 1965 bis kurz vor ihrem Tod gelehrt. Sie hat im Rahmen ihrer Forschung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld zweimal ein Jahr lang am Zentrum gelebt und gearbeitet.
Elinor Ostrom war zweimal Gastwissenschaftlerin in Bielefeld: 1981/1982
gehörte sie der Forschungsgruppe Steuerung und Erfolgskontrolle im
öffentlichen Sektor unter Leitung des Bielefelder Soziologen Professor
Dr. Franz-Xaver Kaufmann an, und 1987/1988 war sie Fellow in der
Forschungsgruppe von Professor Dr. Reinhard Selten zu Spieltheorie in
den Verhaltenswissenschaften (Game Theory in the Behavioral Sciences).
Sie hat im Rahmen dieser beiden Gruppen für jeweils ein Jahr am ZiF
gelebt und gearbeitet.
Elinor Ostrom wurde für ihre Arbeiten
über den Umgang mit Kollektivgütern (Allmenden) mit dem Nobelpreis
ausgezeichnet. Die Anregungen und persönlichen Kontakte im Rahmen der
ZiF-Forschungsgruppen spielten, wie sie selbst sagte, in entscheidenden
Phasen ihrer Arbeit eine zentrale Rolle. Im November 2011 fand ihr zu
Ehren am ZiF ein Autorenkolloquium statt, jedoch musste sie aufgrund
ihrer Erkrankung kurzfristig ihre Teilnahme absagen. „Wir hatten die
Hoffnung, sie noch einmal in Bielefeld begrüßen zu können, und sind sehr
traurig, dass wir dazu nun keine Gelegenheit mehr hatten“, bedauert Dr.
Britta Padberg, Geschäftsführerin des Zentrums für interdisziplinäre
Forschung.
Kontakt:
Dr. Britta Padberg, Universität Bielefeld
Zentrums für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2795
E-Mail: britta.padberg@uni-bielefeld.de