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Zeit für Lehre!
Universität Bielefeld verbessert systematisch ihre
Lehrveranstaltungen
Open Space im Fach Geschichte,
Philosophie als Handwerk, Interdisziplinäre Forschungskompetenz in den
Naturwissenschaften und Vernetzung von Theorie und Praxis in der
Sportwissenschaft. Das sind nur einige Beispiele für Projekte zur
Entwicklung neuer Lehrveranstaltungskonzepte an der Universität
Bielefeld. Siebzehn Teams aus Lehrenden wurden ausgewählt, um besonders
gute Ideen für die Weiterentwicklung der Lehre umzusetzen. Das Programm
„Zeit für Lehre“ fördert, unterstützt und begleitet diese
Entwicklungsarbeit. Eine Auftaktveranstaltung zum gegenseitigen
Austausch unter den Teams findet dazu am 30. September und 1. Oktober
statt. Finanziert wird „Zeit für Lehre“ aus dem Preisgeld, das die
Universität Bielefeld im Rahmen des vom Stifterverband für die Deutsche
Wissenschaft und der Kultusministerkonferenz ausgelobten Wettbewerbs
„Exzellente Lehre“ mit ihrem Projekt „Wege zu einer neuen Studien- und
Lehrkultur“ gewonnen hat.
Damit Studierende sich fachliches
Wissen und Können so aneignen, dass sie damit möglichst viel anfangen
können, müssen sie Gelegenheit haben, aktiv mit Wissen umzugehen,
Vorgehensweisen auszuprobieren, zu üben und Rückmeldung zu bekommen.
Gute Lehrveranstaltungen werden um entsprechende Aktivitäten der
Studierenden herum geplant, gebaut und durchgeführt. Dass solche
Veranstaltungen an der Universität Bielefeld immer zahlreicher werden,
darauf zielt das Programm „Zeit für Lehre“ ab. Lehre ist nicht nur eine
Kunst, für die die eine begabt ist und der andere nicht, sondern vor
allem auch ein Handwerk. Gerade im Austausch über Lehre wird deutlich:
Das Handwerk beherrscht, wer fachspezifische Prozesse der Erarbeitung
und des Verständnisses von Wissen so plant, dass die Studierenden aktiv
werden.
Deshalb fördert „Zeit für Lehre“ die Kommunikation zwischen
Lehrenden. Hier wird auch sichtbar, was Lehre mit Wissenschaft zu tun
hat: Andere in die Denk- und Arbeitsweisen seines Fachs einzuführen,
führt in die spannende Auseinandersetzung mit der eigenen Fachdisziplin
und ist eine besonders anspruchsvolle Form der
Wissenschaftskommunikation.
Auftakt am 30. September und 1.
Oktober mit Dee Fink
Am Donnerstag, dem 30. September und am
Freitag, dem 1. Oktober geht es los mit dem Austausch zwischen den
Projekten. Am 30. September um 19 Uhr beginnt er mit einem informellen
Treffen im Restaurant Bültmannshof. Am nächsten Tag wird intensiv
gearbeitet: Dann wird Dee Fink, einer der führenden US-amerikanischen
Experten für Hochschullehre, den Teilneh-merinnen und Teilnehmern sein
Konzept für die Planung von Lehrveranstaltungen präsentieren. In seinem
Workshop werden die Bielefelder Lehrenden an Konzepten für
Lehrveranstaltungen arbeiten, die darauf zielen, Studienerfahrungen zu
ermöglichen, die die Absolventinnen und Absolventen auch nach zehn
Jahren nicht vergessen haben.
Stifterverband und KMK hatten die
Universität Bielefeld im Rahmen ihres auch als „Exzellenzinitiative für
die Lehre“ bezeichneten Förderprogramms im Oktober 2009 für ihre Ideen
zu einer neuen Studien- und Lehrkultur ausgezeichnet. Sie gehört damit
zu den sechs deutschen Universitäten, die je eine Million Euro
erhielten, um exzellente Konzepte zur Verbesserung von Lehre und Studium
zu realisieren.
Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/exzellenz/lehre/zeit_lehre/
Kontakt:
Dr. Andrea Frank, Universität Bielefeld
SL_K5 Beratung für
Studium, Lehre, Karriere
Tel.: 0521 106-4157
E-Mail:
andrea.frank@uni-bielefeld.de