uni.aktuell-Archiv
Weibliche Intellektuelle
Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld
Das
20. Jahrhundert wird häufig als das „Jahrhundert der Intellektuellen"
bezeichnet. Die Analysen zur Geschichte dieser Intellektuellen gleichen
sich allerdings in einem Punkt: Frauen werden ausgeblendet. Eine Tagung
im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität
Bielefeld soll die Galerie der Männerbilder, die die
Intellektuellengeschichte konstruiert hat, um Portraits von
intellektuellen Frauen erweitern. Die Tagung am 24. und 25. März trägt
den Titel „Weibliche Intellektuelle im 20. und 21. Jahrhundert.
Gegenwartsdiagnosen und Eingreifendes Denken“.
An der Tagung
nehmen mehr als 25 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus vier
Ländern teil. Die Forscherinnen und Forscher befassen sich mit
Gegenwartsdiagnosen weiblicher Intellektueller des 20. und 21.
Jahrhunderts. Anhand von Fallstudien ermitteln sie, wie das Denken
beispielsweise von Erika Mann, Susan Sonntag, Hannah Arendt oder Judith
Butler auf ihre jeweilige zeitgenössische Gesellschaft wirkte und wirkt.
„Wir wollen eine Debatte über die Frage eröffnen, ob und inwiefern das
politische Engagement von Frauen über vorherrschende Idealtypen des
Intellektuellen erfasst werden kann. Gibt es einen spezifischen Typus
weiblichen Engagements oder bringt der Blick auf Frauen diese Typologie
ins Wanken?“, sagt die Leiterin der Tagung, die Bielefelder Historikerin
Professorin Dr. Ingrid Gilcher-Holtey.
Auf dem Programm der
Tagung steht auch ein öffentlicher Abendvortrag der ungarischen
Philosophin Agnes Heller. Sie spricht am Montag um 18.00 Uhr über das
Denken Hannah Arendts, der sie auf dem Lehrstuhl für Philosophie an der
New School for Social Research in New York, USA, nachfolgte.
Die Tagungssprache ist Deutsch.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten. Um Anmeldung im Tagungsbüro wird gebeten.
Tagungszeiten:
Montag, 24. März, 14.00 bis 19.30 Uhr
Dienstag, 25. März, 9.00 bis 17.30 Uhr
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2014/03-24-Gilcher-Holtey.html