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Vom Suchen und Finden der „wahren Arier“

Veröffentlicht am 29. Oktober 2015, 12:37 Uhr
Regisseurin Mo Asumang im Gespräch für eine „Uni ohne Vorurteile“

Mo Asumang – Fernsehmoderatorin und Regisseurin des Films „Die Arier“ – ist am 3. November zu Gast in der Universität Bielefeld. Im Rahmen der Kampagne „Uni ohne Vorurteile“ wird mit dem Gespräch und der Diskussion mit Mo Asumang die Veranstaltungsreihe im Wintersemester 2015/2016 fortgesetzt. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Gebäude X, Hörsaal X-E0-001.


Mo Asumang engagiert sich gegen Rassismus.
Mo Asumang engagiert sich gegen Rassismus.
Rund 500 Angriffe gegen Geflüchtete oder ihre Unterkünfte im Jahr 2015 sowie ein zäher Prozess gegen die rechtsextreme terroristische Vereinigung NSU, der zehn Menschen zum Opfer fielen, sind alarmierend. Dazu kommen seit einem Jahr allwöchentlich Kundgebungen und Demonstrationen, die sich gegen eine vermeintliche Überfremdung richten: „Deutschland hat ein Rassismus-Problem“, bescheinigte nicht nur der Europarat.

Doch was verbirgt sich hinter dieser Ideologie? Welche Menschen glauben diese Ideologie, welche Gründe werden angeführt? Wie funktioniert Rassismus heutzutage? Was unterscheidet den amerikanischen Ku-Klux-Klan vom deutschen Neo-Nazismus? Und inwiefern sind die gegenwärtigen Gewaltakte auf Flüchtlingsunterkünfte als rassistisch zu interpretieren? Die Arbeitsgemeinschaft „Uni ohne Vorurteile“ lädt Interessierte ein, sich gemeinsam mit Mo Asumang, mit diesen Fragen auseinander zu setzen. Die Filmemacherin suchte und fand auf ihrer Reise deutsche Neonazis, Rassistinnen und Rassisten sowie Anhänger des Ku-Klux-Klans und begab sich in das direkte Gespräch.

Mo Asumang (Jahrgang 1963), wurde als Kind einer Deutschen und eines Ghanaers geboren. 1996 wurde sie beim Fernsehsender „Pro Sieben“ Deutschlands erste afrodeutsche TV-Moderatorin. Seit dieser Zeit arbeitet sie als Moderatorin, Filmemacherin, Dozentin und Schauspielerin, zum Beispiel 2010 in Roman Polanskis Politthriller „The Ghostwriter" in der Rolle der US-Außenministerin Condoleezza Rice. Nach einer Morddrohung durch eine Neonazi-Band setzt sich Mo Asumang mit dem Thema Rassismus auseinander. Ihr erster Film „Roots Germania“ wurde für den Grimme-Preis nominiert. Ihr Dokumentarfilm „Road to Rainbow“ hinterfragt die Gleichberechtigung in Südafrika. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit besucht Mo Asumang weltweit Schulen und Universitäten, um Integration zu fördern und das Thema Rassismus zu diskutieren.

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Die AG „Uni ohne Vorurteile“  an der Universität Bielefeld arbeitet seit 2013, unterstützt von Rektorat und Studierenden- sowie Lehrendenvertretung, mit Workshops, Vorträgen und Podiumsdiskussionen für eine Hochschule ohne Menschenfeindlichkeit.

In der Veranstaltung sind Foto- und Videoaufnahmen untersagt.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ohne-vorurteile/

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