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Universität ehrt Psychologen Josef Perner mit Konferenz
Träger des Bielefelder Wissenschaftspreises tagt mit Forscherkollegen im Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Der Bielefelder Wissenschaftspreis 2013 geht an den Psychologen Professor Dr. Josef Perner von der Universität Salzburg. Der Pionier der Erforschung der „Theorie des Geistes“ nimmt den Preis am Dienstagabend, 29. Januar, in der Kunsthalle in Bielefeld entgegen. Zuvor diskutiert Perner auf einem Kolloquium zu seinen Ehren mit Forscherkolleginnen und -kollegen zum Thema „Theorie des Geistes, Simulation und Metakognition“ (Theory of Mind, Simulation and Meta-Cognition). Beginn ist um 9 Uhr im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld. Die Stiftung der Sparkasse Bielefeld verleiht den Bielefelder Wissenschaftspreis zweijährlich im Gedenken an den Soziologen Niklas Luhmann. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert.
Die Theorie des Geistes ist eine interdisziplinäre Forschungsrichtung der Kognitionswissenschaft. Sie bringt Aspekte und Fragen von vier Forschungsbereichen zusammen: der Philosophie des Geistes („Wie lassen sich Begriffe mentaler Zustände, die wir einander zuschreiben, analysieren?“), der Entwicklungspsychologie („Wie werden solche Begriffe erworben?“), der vergleichenden Psychologie („Wie haben sich solche Fähigkeiten evolutionär entwickelt? Wer verfügt über sie?“) und der Kognitions- und Neuropsychologie („Was sind die kognitiven und neuronalen Grundlagen dieser Fähigkeiten?“). Auf all diesen Gebieten hat Josef Perner wegweisende theoretische und empirische Beiträge geliefert. Perner sei Pionier und Architekt eines weltweiten Forschungsnetzwerkes geworden, sagt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld und Vorsitzender der Jury für den Wissenschaftspreis. Er erfülle in besonderer Weise ein Kriterium des Bielefelder Wissenschaftspreises: interdisziplinär und problemoffen zu forschen wie Niklas Luhmann.
In dem Kolloquium sollen theoretische und
empirische Fragen der derzeitigen Forschung zur Theorie des Geistes mit
Bezug zu Perners Arbeiten diskutiert werden. Leiter des Kolloquiums ist
der Psychologe Professor Dr. Hannes Rakoczy von der
Georg-August-Universität Göttingen. Die Tagung wird auf Englisch
abgehalten.
Tagungszeit:
29. Januar, 9 Uhr bis 15.15 Uhr
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2013/01-29-Rakoczy.html