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Tagung: Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen
Im
Zentrum der Fachtagung „Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen“ am
Donnerstag, 26. April, im Bielefelder Rathaus steht die erste große
repräsentative Studie zur Lebenssituation und zu Belastungen von Frauen
mit Behinderungen in Deutschland - beauftragt vom Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). In Privathaushalten und
stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe wurden bundesweit
insgesamt über 1.500 zufällig ausgewählte Frauen mit Seh-, Hör- und
Körperbehinderungen, sogenannten geistigen Behinderungen sowie Frauen
mit psychischen und chronischen Erkrankungen befragt.
Ziel
der Studie war es, bestehende Wissenslücken über das Ausmaß von Gewalt
gegen Frauen mit Behinderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen
zu schließen, konkrete Handlungs- und Unterstützungsbedarfe zu ermitteln
und eine solide empirische Basis für gezielte Maßnahmen und Strategien
gegen Gewalt und Diskriminierung von Frauen mit Behinderungen zu
schaffen.
Die Studie wurde von 2009 bis 2011 vom Interdisziplinären
Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (IFF) und der Fakultät für
Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld unter der Leitung
von Dr. Monika Schröttle und Professorin Dr. Claudia Hornberg
durchgeführt. Kooperationspartner waren die Gesellschaft für
Sozialwissenschaftliche Frauen- und Genderforschung e.V. (GSF e.V.), das
Sozialwissenschaftliche FrauenForschungsInstitut Freiburg (SOFFI.F),
das Institut für Soziales Recht an der Fakultät für Angewandte
Sozialwissenschaften der Fachhochschule Köln und das SOKO Institut GmbH
Sozialforschung und Kommunikation, Bielefeld.
Im Mittelpunkt der
Fachtagung „Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen“ steht die
Präsentation und Diskussion des Forschungsprojektes „Lebenssituation und
Belastungen von Frauen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen in
Deutschland“.
Eingeleitet wird die Tagung um 10 Uhr im Großen
Ratssaal des neuen Bielefelder Rathauses mit Grußworten von Angelika
Diggins-Rösner (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend), von Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer (Rektor der Universität
Bielefeld), der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bielefeld Ilse
Buddemeier, von Brigitte Faber (Weibernetz e.V., Kassel) sowie von
Magdalena Sadura (Frauennotruf Bielefeld).
Im Verlauf der Tagung
stellen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
ver-schiedene Aspekte des Forschungsprojektes vor. Dazu gehören
beispielsweise die Themen „Forschungsdesign und die Erhebungsmethoden“,
„Lebenssituation und Beeinträchtigungen von Frauen mit Behinderungen“,
„Gewalterfahrung von Frauen mit Behinderungen in Kindheit und
Erwachsenenleben“, „Strukturelle Gewalt und Diskriminierung“ und
„Unterstützungsbedarf gewaltbetroffener Frauen mit Behinderungen und
Barrieren bei der Unterstützungssuche“.
Die Tagung endet um 17.30 Uhr.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/IFF/Einladung_Fachtagung_26_04_12.pdf
www.uni-bielefeld.de/IFF/for/zentrale_ergebnisse_kurzfassung.pdf