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Türkisch-Deutsche Universität startet in Istanbul

Veröffentlicht am 9. August 2013, 11:05 Uhr
Universität Bielefeld sorgt für sprachliche Ausbildung

Fremdsprachen sind in der globalisierten Welt eine grundlegende Voraussetzung für die allgemeine Verständigung, insbesondere für das Studium an einer binationalen und multilingualen Universität. Dabei kommt der Fachsprache des Studienfachs eine besondere Bedeutung zu. Die Universität Bielefeld versorgt die Studierenden der neuen Türkisch-Deutschen Universität (TDU) in Istanbul mit dem entsprechenden sprachlichen Rüstzeug. Zum Wintersemester 2013/2014 nimmt die Hochschule ihren Lehrbetrieb auf. Die Lehrsprache ist in Bachelor-Studiengängen Deutsch (in Rechtswissenschaften Türkisch und Deutsch), in den Master- und Promotionsprogrammen in Abhängigkeit vom jeweiligen Programm Deutsch oder Englisch. Anfang September starten für die Erstsemester die Sprachtests.


Prof. Dr. Uwe Koreik entwickelte das Konzept für das Sprachenzentrum der Türkisch-Deutschen Universität.
Prof. Dr. Uwe Koreik entwickelte das Konzept für das Sprachenzentrum der Türkisch-Deutschen Universität.
Professor Dr. Uwe Koreik, Professor für Deutsch als Fremdsprache (DaF) an der Universität Bielefeld, ist für den Aufbau des Sprachenzentrums an der Türkisch-Deutschen Universität verantwortlich. Insgesamt beteiligen sich 29 deutsche Hochschulen an der Entwicklung der binationalen Universität, sechs sind federführend an der Konzeption beteiligt: neben der Universität Bielefeld die Freie Universität Berlin, die Technische Universität Berlin und die Universitäten Heidelberg, Köln und Potsdam. Angeboten werden drei Bachelor-Studiengänge in drei Fakultäten in den Fächern Technik Mechatronischer Systeme (Ingenieurwissenschaftliche Fakultät), Rechtswissenschaften (Rechtswissenschaftliche Fakultät) und Betriebswirtschaft (Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche Fakultät) sowie zwei Master-Studiengänge im Sozialwissenschaftlichen Institut im Bereich „Interkulturelles Management“ und „European and International Affairs“.

Der Aufbau des Sprachenzentrums gehört an einer multilingualen Universität zu den wichtigsten Aufgaben. Zusammen mit seiner Mitarbeiterin und Koordinatorin Nazan Gültekin-Karakoç entwickelte Professor Koreik das Curriculum für sprachvorbereitenden und sprachbegleitenden Unterricht, der auf Deutsch und Englisch stattfindet. In Bielefeld wurden – unterstützt durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und von Privatdozentin Dr. Aysel Uzuntaş, der Leiterin des Sprachenzentrums an der TDU – sechs Sprachassistentinnen ausgewählt, die in den letzten Wochen auf ihre Aufgaben vorbereitet wurden. Sie starten am 1. September ihren „Dienst“ – zeitlich passend zum Sprachtest in Istanbul: Am 6. September werden circa einhundert Studierende für den Eingangssprachtest in Deutsch erwartet. Unter der Leitung von Uwe Koreik und Aysel Uzuntaş wird das zwölfköpfige Team die Prüfungen durchführen und die Tests auswerten.

Bewerberinnen und Bewerber mit nicht ausreichenden Sprachkenntnissen kommen in ein „Vorstudienjahr“, in dem sie in sieben Monaten sprachlich „fit“ gemacht werden. Dabei wird ab etwa der sechsten Woche bereits parallel zum Allgemeinsprachunterricht auch Fachsprachenunterricht erteilt. Dieser erfolgt auf der Basis von speziell in Bielefeld erstellten Fachsprachenlehrmaterialien für Rechtswissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Sprachkurse an deutschen Hochschulen sollen das Programm ergänzen. So sind seit Anfang August acht Gastwissenschaftler der TDU aus den Rechtswissenschaften für einen sechsmonatigen Sprachintensivkurs an der Universität Bielefeld, der von PunktUm betreut wird. Die nächsten acht werden im Februar ebenfalls für sechs Monate erwartet. Das Projekt PunktUm bietet Beratung und Training für internationale Studierende an der Universität Bielefeld an.

Die Türkisch-Deutsche Universität ist eine staatliche türkische Universität. Mittelfristig sollen dort 5.000 Studierende in fünf Fakultäten studieren. Geplant sind eine weitere naturwissenschaftliche sowie einer kultur- und sozialwissenschaftliche Fakultät. Auf deutscher Seite wird die akademische Verantwortung durch ein Konsortium aus 29 deutschen Hochschulen getragen, Präsidentin ist die ehemalige Präsidentin des Deutschen Bundestags, Rita Süssmuth. Die Geschäfte des Konsortiums führt der DAAD. Die Basis bildet eine deutsch-türkische Regierungsvereinbarung, die vor fünf Jahren unterzeichnet wurde. Finanziert wird die TDU gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den türkischen Partnern.

Weitere Informationen im Internet:
www.tau.edu.tr

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