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Suche nach Generalunternehmer für Uni-Modernisierung hat begonnen
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb BLB NRW informiert:
Die
Modernisierung des Universitätshauptgebäudes (UHG) der Universität
Bielefeld geht in die nächste wichtige Phase. Der Bau- und
Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) hat jetzt ein neues Vergabeverfahren
gestartet und eine europaweite Ausschreibung zur Suche nach einem
Generalunternehmer für den ersten von sechs Modernisierungsabschnitten
veröffentlicht.
Bei
der anstehenden Modernisierung des UHG der Universität Bielefeld setzt
der BLB NRW auf ein neues partnerschaftliches Verfahren zur
schlüsselfertigen Errichtung mit integrierter Planung (SEP). „Wir gehen
bereits in der Planungsphase eine Partnerschaft mit dem Bauunternehmen
ein und nutzen dessen gesamtes bautechnisches und logistisches Knowhow
für unser Projekt“, sagt Wolfgang Feldmann, der Projektleiter des BLB
NRW für die anstehende Modernisierung. „Dadurch verringern wir die
Projektrisiken auf beiden Seiten.“
BLB NRW setzt auf partnerschaftliches SEP-Verfahren
Bei
der seit Kurzem laufenden Ausschreibung müssen die Bieter sich zunächst
über einen Teilnahmewettbewerb qualifizieren, um an dem hieran
anknüpfenden Verhandlungsverfahren teilzunehmen. „Wir prüfen zunächst
die Bieter auf Herz und Nieren, um sicherzugehen, dass sie ein
Bauprojekt mit solch einer Dimension auch bewältigen können.
Anschließend bewerten wir die planerischen und logistischen Konzepte der
Bieter und verhandeln den Preis“, so Feldmann. Das Auftragsvolumen
kalkuliert der BLB NRW derzeit mit einem niedrigen dreistelligen
Millionenbetrag.
BLB NRW nutzt Möglichkeiten für Vertragsgestaltung
Für
die Bauindustrie ist dieses neue partnerschaftliche Verfahren
interessant, bietet es ihnen doch realistische Renditechancen bei einer
ausgewogenen Risikoverteilung zwischen dem öffentlichen Auftraggeber und
dem privaten Auftragnehmer. „Für den BLB NRW als Bauherrn ist es von
Bedeutung, dass es uns auch bei anhaltender Spitzenkonjunktur im
Baugewerbe gelingt, leistungsfähige und verlässliche Unternehmen für
unsere anspruchsvollen Bauprojekte begeistern zu können. Mit dem
SEP-Verfahren haben wir bei diesem konkreten Projekt zumindest deutlich
an Attraktivität gewonnen“, attestiert Feldmann. Für den BLB NRW ist es
bei allen Änderungen wichtig, dass das gesamte Verfahren fair und
transparent durchgeführt wird und zu einhundert Prozent konform mit den
Vorgaben aus der „Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen“ (VOB)
ist. Ob schließlich ein bekanntes Großunternehmen oder gar eine Bieter-
und Arbeitsgemeinschaft aus kleineren oder mittelständischen Unternehmen
dieses Projekt realisieren wird, wird sich im Frühjahr 2019 zeigen,
wenn der BLB NRW den Auftrag erteilt.
Grundsätzlich gilt: Wenn
der BLB NRW als öffentlicher Auftraggeber ein Bauunternehmen beauftragen
möchte, muss er die Regelungen der VOB einhalten. Je nach Auftragshöhe
müssen die Aufträge deutschlandweit oder auch europaweit ausgeschrieben
werden. Spielraum gibt es bei der Auftragserteilung unter anderem in der
Entscheidung, ob die einzelnen Gewerke an verschiedene Unternehmen
vergeben werden oder ein Generalunternehmer mit der schlüsselfertigen
Erstellung eines Gebäudes beauftragt wird.
Daten und Fakten
Veröffentlichung der Ausschreibung (Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb): 21. Juni 2018
gepl. Beauftragung des Generalunternehmers und Planungsbeginn: Mai 2019
gepl. Beginn der Bauausführung: November 2019