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Studierende an Entstehung eines Nachschlagewerks beteiligt
Lexikon der "Vergangenheitsbewältigung"
Im Rahmen eines Projektseminars zur Debattengeschichte des Dritten Reiches unter der Leitung von Dr. Matthias N. Lorenz ist das "Lexikon der Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945" entstanden, das im Dezember letzten Jahres im Transcript-Verlag erschienen ist. Erste Rezensionen loben das Werk bereits als "beeindruckend" (Neue Züricher Zeitung) und "Lexikon des Jahres" (Universitas).
Das Lexikon präsentiert die politischen und künstlerischen, juristischen und gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und medialen Auseinandersetzungen mit der NS-Vergangenheit. Es enthält Einträge zu Themen wie "Auschwitzprozess", "Zwangsarbeiterentschädigung" und "Holocaust-Mahnmal in Berlin".
Das Lehr-Forschungsprojekt, aus dem dieses Lexikon hervorgegangen ist, begann Lorenz im Jahr 2004 an der Leuphana Universität Lüneburg. Im Jahr 2006 brachte er es mit nach Bielefeld und setzte es hier fort. Beteiligt waren in- und auswärtige Fachkollegen, vor allem aber Lüneburger Studierende der Kulturwissenschaften sowie Bielefelder Studierende der Germanistik und Geschichtswissenschaft. Die Studierenden haben unter der Anleitung von Lorenz und seinem Lüneburger Kollegen Torben Fischer einen Großteil der 170 Beiträge des Lexikons verfasst, nachdem sie auch maßgeblich das Konzept dafür erarbeitet hatten.
Der promovierte Kulturwissenschaftler Matthias N. Lorenz lehrt seit 2006 an der Universität Bielefeld Germanistische Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik. Im März 2008 wurde er von Rektor Dieter Timmermann zum Akademischen Rat auf Zeit ernannt.