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Studentenwerk Bielefeld feiert 40jähriges Bestehen

Veröffentlicht am 10. September 2008, 00:00 Uhr

Partner der Hochschulen in der Region:

Als studentische Selbsthilfevereine wurden die ersten Studentenwerke gegründet - heute sind sie full-service-Dienstleister an den Hochschulen und wichtige Standortfaktoren sowohl für die Hochschulen als auch für die Kommunen. Zu einem kleinen Empfang hatte das Studentenwerk Bielefeld anlässlich seines 40jährigen Bestehens eingeladen. Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulen, der Studierenden und aus der Politik hoben in ihren Festreden die unverzichtbaren Leistungen des Studentenwerks hervor.

Staatssekretär Dr. Michael Stückradt aus dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technik verzichtete auf Rückblicke und betonte in seiner Rede die zunehmende Bedeutung der Studentenwerke für die Zukunft:
"Wir wollen die Hochschulen ausbauen. Jeder Abiturient in NRW soll hier studieren können, wenn er will, und dazu sind die Studentenwerke weiter wichtig. Das gelte für den Bau und den Betrieb von Studentenwohnungen ebenso wie für die anderen Dienstleistungen, die nicht durch die Hochschulen selbst, sondern durch die Partner der Hochschulen erbracht werden".

Die funktionierende "Arbeitsteilung" zwischen Wissenschaftsbetrieb einerseits und sozialer Infrastruktur andererseits betonte auch Uni-Rektor Prof. Dr. Dieter Timmermann. "Man muss gar nicht darüber nachdenken, ob alles funktioniert - man weiß, dass es funktioniert". Die Hochschulen wissen das - trotz der maroden Küche - gute Mensaessen ebenso zu schätzen wie die ständige Erweiterung der Wohnmöglichkeiten rund um den Campus und die zunehmende Familienfreundlichkeit der Hochschule durch 140 Kita-Plätze für Studierendenkinder. Die Zusammenarbeit zwischen Universität und Studentenwerk Bielefeld habe geradezu familiären Charakter, lobte Timmermann und versprach in bezug auf die modernisierungsbedürftige Mensa: "Ob Sanierung oder Neubau - wir kriegen das zusammen hin".

Studentenwerks-Geschäftsführer Günther Remmel in seinem Fazit: "Aus den früheren Selbsthilfevereinen sind heute moderne Dienstleistungsunternehmen mit sozialem Auftrag geworden, die betriebswirtschaftlich hocheffizient arbeiten. Notwendig für die Arbeit ist allerdings eine ausreichende und stabile finanzielle Beteiligung des Landes. Vor zwei Jahren ist der staatliche Teil der Gesamtfinanzierung der Studentenwerke in NRW um 20% gekürzt worden - eine schmerzhafte Einschränkung, die unter anderem durch die Erhöhung der studentischen Sozialbeiträge ausgeglichen werden musste. Heute ist der Anteil der Sozialbeiträge der Studierenden mit 16% deutlich höher als der Anteil der öffentlichen Zuschüsse mit nur noch 14%. Das muss wieder mehr werden - und dabei sollte man auch bedenken, dass 32 Mio Euro Landesförderung für die 12 Studentenwerke in NRW wiederum Gesamterlöse von 260 Mio Euro bewirken und 3600 Arbeitsplätze sichern. "Welche andere staatliche Subvention bewirkt soviel und ist so effektiv?" fragte Günther Remmel.

Einen besonderen Dank richtete Remmel an die Stadt Bielefeld, die in beispielhafter Weise den Wohnheimbau aus eigenen Mitteln gefördert habe - anders als die meisten anderen Städte. Im Gegenzug dankte Bürgermeister Horst Grube dem Studentenwerk für die von Anfang an bestehende Zusammenarbeit bei der Wohnungsbeschaffung für Studierende, die vor dem Bau der großen Wohnheime besonders schwierig war. Damals habe man gemeinsam auch unkonventionelle Wege beschritten, indem das Studentenwerk beispielsweise "Wohnraum in Sanierungsgebieten" (im Klartext: Abrisshäuser an der Trasse der Stadtautobahn) angemietet und an Studierende weitergegeben habe. Grube hob die Bedeutung des Studentenwerks als Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber für über 320 Beschäftigte hervor.

Der frühere Kanzler der Universität, Dr. Eberhard Firnhaber, war der einzige Anwesende, der selbst an der Gründung des Studentenwerks vor 40 Jahren beteiligt war. In seiner stimmungsvollen Rede erinnerte er sich, "wie es anfing": man sei sich einig gewesen, dass ein Studentenwerk schon vor der Gründung der Universität seine Arbeit aufnehmen müsste, damit die soziale Infrastruktur beim Start der Uni funktioniere. Da fast alle als Gründungsmitglieder in Frage kommenden Personen von außerhalb nach Bielefeld kommen mussten, wurde der erste "Sommerball der neuen Universität zu Bielefeld", der von der westfälisch-lippischen Universitätsgesellschaft im Kurhaus Bad Salzuflen ausgerichtet wurde, als Gründungstermin festgelegt. Mangels eigener Immobilien musste man noch in diesen Saal ausweichen. Für die Musik sorgte damals bezeichnenderweise die Band "Die Studiker"€.

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