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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
1. Oktober 2010
Kategorie:
Personalien
Rechtswissenschaftlerin Ulrike Davy ist neue geschäftsführende Direktorin am ZiF
Die neue Geschäftsführende Direktorin des Zentrums für
interdisziplinäre Forschung (ZiF) heißt Professorin Dr. Ulrike Davy. Sie
übernimmt zum 1. Oktober das Amt von Professor Dr. Jörg Bergmann, der
sich im kommenden Jahr der Leitung einer ZiF-Forschungsgruppe zum Thema
Katastrophenkommunikation widmen wird. Ulrike Davy ist Professorin für
öffentliches Recht, deutsches und internationales Sozialrecht und
Rechtsvergleichung an der Universität Bielefeld. Ihre
Arbeitsschwerpunkte sind Menschenrechte, Migration und internationales
Flüchtlingsrecht. Sie arbeitet zurzeit über globale Sozialpolitik,
globale Armut und soziale Menschenrechte. Ulrike Davy war Prorektorin
für Organisationsent-wicklung (2006-2007) und ist seit 2008 Mitglied des
Hochschulrats der Universität Bielefeld.
Ulrike Davy gehört seit 2009 dem wissenschaftlichen Direktorium an und ist in der 42-jährigen Geschichte des Zentrums nach der heutigen Bundesverfassungsrichterin Gertrude Lübbe-Wolff die zweite Frau in der Geschäftsführung des ZiF.
Das ZiF fördert als Institute for Advanced Study der Universität Bielefeld herausragende inter-disziplinäre und innovative Forschungsprojekte. 1968 als Keimzelle der neuen Universität gegründet, war das ZiF das erste derartige Institut in Deutschland und wurde zum Modell für ähnliche Gründungen in ganz Europa. Das ZiF ist eine thematisch ungebundene Forschungs-einrichtung und steht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Länder und aller Disziplinen offen. Frei von den Verpflichtungen des akademischen Alltags haben Wissenschaftler am ZiF die Möglichkeit, mit internationalen Kollegen ein interdisziplinäres Projekt zu realisieren. Spätere Nobelpreisträger wie Reinhard Selten, John Harsanyi, Roger Myerson und Elinor Ostrom suchten im ZiF interdisziplinäre Kooperation, der Soziologe Nobert Elias verbrachte sogar sechs Jahre am ZiF.
Vita und wissenschaftliche Interessen von Ulrike Davy
Am 12. November 1999 wurde Ulrike Davy als Universitätsprofessorin für öffentliches Recht, deutsches und internationales Sozialrecht sowie Rechtsvergleichung an die Universität Bielefeld berufen. Ihre rechtswissenschaftliche Ausbildung erhielt sie an der Universität Wien. Dort war sie – nach einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Verwaltungsgerichtshof und am Verfassungsgerichtshof in Wien – auch zehn Jahre lang beschäftigt.
Die Forschungsinteressen der 54-jährigen Wissenschaftlerin haben zwei deutliche Schwerpunkte. Der eine betrifft Fragen der Menschenrechte und der Migration, darin eingeschlossen, das internationale Flüchtlingsrecht. Der zweite Forschungsschwerpunkt bezieht sich auf staatliche Sozialpolitik. In beiden Kontexten arbeitet sie seit vielen Jahren rechtsvergleichend und interdisziplinär.
Das laufende Forschungsprojekt von Ulrike Davy ist interdisziplinär und international, diesmal im globalen Maßstab. Sie interessiert, ob so etwas wie globale Sozialpolitik im Entstehen begriffen ist und welche Rolle die sozialen Menschenrechte dabei spielen. Diesen Fragen geht sie gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern aus der Rechtswissenschaft, der Soziologie und der Bodenpolitik konkret am Beispiel der Grundsicherung – also der Absicherung vor Armut – nach. Dabei wird die internationale Ebene in den Blick genommen (UNO, universelle Menschenrechte), aber auch die Staaten der Welt, insbesondere im globalen Süden. Auf der Ebene der zur Grundsicherung eingesetzten „Instrumente“ konzentriert sich die Gruppe auf Geldleistungen (social cash transfers) und bodenpolitische Maßnahmen (access to land).
Globale Sozialpolitik, globale Armut, die weltweite Verbreitung von verschiedenen Formen der Grundsicherung sowie die Implementation von völkervertraglich fixierten sozialen Rechten sind auch die Themen, die eine von Ulrike Davy, Benjamin Davy und Lutz Leisering geleitete ZiF-Kooperationsgruppe mit dem Titel „The road to global social citizenship?“ beschäftigen wird. Diese Kooperationsgruppe wird unter Beteiligung internationaler Forscher vom 1. April. bis 30. Juni 2011 am ZiF arbeiten.
Ulrike Davy gehört seit 2009 dem wissenschaftlichen Direktorium an und ist in der 42-jährigen Geschichte des Zentrums nach der heutigen Bundesverfassungsrichterin Gertrude Lübbe-Wolff die zweite Frau in der Geschäftsführung des ZiF.
Das ZiF fördert als Institute for Advanced Study der Universität Bielefeld herausragende inter-disziplinäre und innovative Forschungsprojekte. 1968 als Keimzelle der neuen Universität gegründet, war das ZiF das erste derartige Institut in Deutschland und wurde zum Modell für ähnliche Gründungen in ganz Europa. Das ZiF ist eine thematisch ungebundene Forschungs-einrichtung und steht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Länder und aller Disziplinen offen. Frei von den Verpflichtungen des akademischen Alltags haben Wissenschaftler am ZiF die Möglichkeit, mit internationalen Kollegen ein interdisziplinäres Projekt zu realisieren. Spätere Nobelpreisträger wie Reinhard Selten, John Harsanyi, Roger Myerson und Elinor Ostrom suchten im ZiF interdisziplinäre Kooperation, der Soziologe Nobert Elias verbrachte sogar sechs Jahre am ZiF.
Vita und wissenschaftliche Interessen von Ulrike Davy
Am 12. November 1999 wurde Ulrike Davy als Universitätsprofessorin für öffentliches Recht, deutsches und internationales Sozialrecht sowie Rechtsvergleichung an die Universität Bielefeld berufen. Ihre rechtswissenschaftliche Ausbildung erhielt sie an der Universität Wien. Dort war sie – nach einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Verwaltungsgerichtshof und am Verfassungsgerichtshof in Wien – auch zehn Jahre lang beschäftigt.
Die Forschungsinteressen der 54-jährigen Wissenschaftlerin haben zwei deutliche Schwerpunkte. Der eine betrifft Fragen der Menschenrechte und der Migration, darin eingeschlossen, das internationale Flüchtlingsrecht. Der zweite Forschungsschwerpunkt bezieht sich auf staatliche Sozialpolitik. In beiden Kontexten arbeitet sie seit vielen Jahren rechtsvergleichend und interdisziplinär.
Das laufende Forschungsprojekt von Ulrike Davy ist interdisziplinär und international, diesmal im globalen Maßstab. Sie interessiert, ob so etwas wie globale Sozialpolitik im Entstehen begriffen ist und welche Rolle die sozialen Menschenrechte dabei spielen. Diesen Fragen geht sie gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern aus der Rechtswissenschaft, der Soziologie und der Bodenpolitik konkret am Beispiel der Grundsicherung – also der Absicherung vor Armut – nach. Dabei wird die internationale Ebene in den Blick genommen (UNO, universelle Menschenrechte), aber auch die Staaten der Welt, insbesondere im globalen Süden. Auf der Ebene der zur Grundsicherung eingesetzten „Instrumente“ konzentriert sich die Gruppe auf Geldleistungen (social cash transfers) und bodenpolitische Maßnahmen (access to land).
Globale Sozialpolitik, globale Armut, die weltweite Verbreitung von verschiedenen Formen der Grundsicherung sowie die Implementation von völkervertraglich fixierten sozialen Rechten sind auch die Themen, die eine von Ulrike Davy, Benjamin Davy und Lutz Leisering geleitete ZiF-Kooperationsgruppe mit dem Titel „The road to global social citizenship?“ beschäftigen wird. Diese Kooperationsgruppe wird unter Beteiligung internationaler Forscher vom 1. April. bis 30. Juni 2011 am ZiF arbeiten.