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Professor Bogdal erhält Leipziger Buchpreis

Veröffentlicht am 14. März 2013, 11:50 Uhr
Für sein Buch „Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung“ hat Professor Dr. Klaus-Michael Bogdal am Mittwoch, dem 13. März, auf der Leipziger Buchmesse den Buchpreis zur Europäischen Verständigung erhalten. Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, war zur Preisverleihung in Leipzig vor Ort und sagte: „Ich gratuliere Professor Bogdal herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung und Würdigung seiner langjährigen und wegweisenden wissenschaftlichen Arbeit. Einzelleistungen wie diese unterstreichen, dass es neben exzellenten Wissenschaftseinrichtungen auch immer herausragende Persönlichkeiten sind, die die Forschungsstärke der Universität Bielefeld ausmachen.“ Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung wird seit 1994 jährlich vergeben und zählt zu den wichtigsten Literaturpreisen in Deutschland.

Prof. Dr. Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels (links), übergibt den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung an den Bielefelder Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal.Foto: Leipziger Messe GmbH / Norman Rembarz
Prof. Dr. Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels (links), übergibt den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung an den Bielefelder Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal. Foto: Leipziger Messe GmbH / Norman Rembarz
Schon 2011, bei seinem Erscheinen, machte das Buch „Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung“ von Professor Dr. Klaus-Michael Bogdal Schlagzeilen. Nun ist der Bielefelder Literaturwissenschaftler für sein Werk mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2013 ausgezeichnet worden. Ihre Wahl begründet die international besetzte Jury wie folgt: „Bogdal zeigt, wie Europa den Grad der eigenen Kultiviertheit an der Abwertung der Roma im Spannungsfeld zwischen Hass, Abwehr und romantisierender Zigeuner-Folklore festmacht. Gerade angesichts eines neu aufbrandenden Anti-Ziganismus in Europa gewinnt Bogdals epochale Studie eine bedrückende Aktualität und Brisanz.“
 
Der Buchpreis zur Europäischen Verständigung ist mit 15.000 Euro dotiert. Vergeben wird die Auszeichnung vom Freistaat Sachsen, der Stadt Leipzig, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Leipziger Messe. Mit dem Preis werden Persönlichkeiten gewürdigt, die sich in Buchform um das gegenseitige Verständnis in Europa, vor allem mit den Ländern Mittel- und Osteuropas, verdient gemacht haben.

„Die Auszeichnung mit einem der wichtigsten Literaturpreise in Deutschland erlebe ich als außerordentliche Ehrung“, sagt Bogdal. „Ich nehme den Preis dankbar als Anerkennung für meine beinahe zwanzig Jahre währenden Forschungen über Diskriminierungs- und Faszinationsgeschichte der Romavölker in Europa wahr. Nicht vergessen möchte ich, dass mein Buch im anregenden intellektuellen Klima der Bielefelder Universität zum Abschluss gebracht werden konnte. Wenn durch die Auszeichnung die Aufmerksamkeit auch auf die aktuelle Situation der Roma gelenkt wird, wäre das ganz im Sinne meines Verständnisses von Wissenschaft.“

Professor Dr. Klaus-Michael Bogdal (geboren 1948) hat an der Ruhr-Universität Bochum Germanistik, Slawistik und Philosophie studiert. Nach einer Professur für Literaturwissenschaft an der Universität Duisburg ist Bogdal seit 2002 Professor für Germanistische Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt Neue deutsche Literatur an der Universität Bielefeld. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, der Gegenwartsliteratur, der Literaturtheorie und Wissenschaftsgeschichte und der Alteritätsforschung.
 
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