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Otto-Roelen-Medaille 2014 geht an Harald Gröger

Veröffentlicht am 13. März 2014, 16:05 Uhr

Professor Dr. Harald Gröger von der Universität Bielefeld erhält die Otto-Roelen-Medaille 2014. Mit diesem Preis zeichnen die DECHEMA und die Deutsche Gesellschaft für Katalyse seine Arbeiten zur Kopplung von chemo- und biokatalytischen Reaktionsschritten in der enantioselektiven Synthese von Wirkstoffbausteinen aus. Durch die Kombination von chemischen und biotechnologischen Verfahren verknüpft Harald Gröger zwei Welten, die bislang eher getrennt betrachtet wurden.

Prof. Dr. Harald Gröger.Foto: Martin Brockhoff, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Harald Gröger. Foto: Martin Brockhoff, Universität Bielefeld
Die von der Oxea-Gruppe gestiftete Otto-Roelen-Medaille der DECHEMA wird seit 1997 in der Regel alle zwei Jahre vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert. Mit ihr werden herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Katalyse ausgezeichnet, die auch eine starke industrielle Relevanz aufweisen. Die Preisverleihung findet am heute (13. März) auf dem Jahrestreffen Deutscher Katalytiker in Weimar statt.

Harald Gröger forscht seit über 15 Jahren auf dem Gebiet der angewandten organischen Synthese, wobei er hierfür Bio- beziehungsweise Chemokatalysatoren einsetzt. Er arbeitet dabei sowohl im akademischen als auch industriellen Umfeld. Gemeinsam mit seinen Teams entwickelt er neue, effiziente und nachhaltige organische Synthesen mit Biokatalysatoren und baut sie in Kombination mit chemokatalytischen Verfahren zu Mehrstufen-Eintopf-Verfahren aus. Diese sind für industrielle Anwendungen sehr attraktiv. Synthesen werden effizienter und es entstehen weniger Lösungsmittelabfälle, da aufwändige Trennungs- und Reinigungsschritte entfallen. Ein besonderer Schwerpunkt von Grögers Arbeiten liegt auf der Anwendung dieser Katalyse-Methoden zur enantioselektiven Herstellung pharmazeutisch relevanter Verbindungsklassen sowie von Spezialchemikalien und der Entwicklung industriell geeigneter Produktionsverfahren.

Harald Gröger studierte Chemie an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Oldenburg. Nach seiner Promotion 1997 folgte ein Post-Doc-Aufenthalt in Japan. Von 1998 bis 2006 arbeitete er in der industriellen Forschung zuletzt als Senior Project Manager im Service Center Biocatalysis der Degussa AG. Dann ging er zurück in die akademische Forschung und nahm an der Universität Erlangen-Nürnberg eine W2-Professur für Organische Chemie an. Im Jahr 2011 wechselte er auf eine W3-Professur an die Universität Bielefeld.
Harald Gröger ist Autor von über 100 Publikationen und hat mehr als 30 Patentanmeldungen getätigt. Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde er unter anderem mit den Degussa Innovationspreisen 2003 und 2005 sowie 2008 mit dem Carl-Duisberg-Gedächtnispreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ausgezeichnet.

Die Otto-Roelen-Medaille wird in der Regel alle zwei Jahre verliehen. Prämiert wird eine herausragende wissenschaftliche Leistung auf dem Gebiet der Katalyse mit hoher industrieller Relevanz.
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