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Oberstufenschüler erarbeiten Lernstrategien für Roboter
Neues „Lernlabor“ im teutolab-robotik der Universität Bielefeld
Das
teutolab-robotik an der Universität Bielefeld bietet nach einjährigem
Bestehen einen neuen Workshop für Oberstufenschülerinnen und -schüler
an: „Das Lernlabor“ ermöglicht künftig Schülerinnen und Schülern der
Jahrgangsstufen elf bis dreizehn, Einblicke in das Forschungsgebiet
„lernende Roboter“ zu gewinnen. Erstmals wird dabei ein humanoider
Roboter für die Nachwuchsförderung eingesetzt.
Neben der
„Roboterakademie“ für die Klassen sieben bis neun gibt es ab diesem
Schuljahr auch einen Oberstufen-Workshop, ebenfalls mittwochs von 14 Uhr
bis 17 Uhr (andere Termine nach Absprache möglich): In
Programmieraufgaben erstellen die jungen Leute Lernstrategien und testen
diese an dem humanoiden Roboter Nao. Mit dem teutolab-robotik macht das
Forschungsinstitut für Kognition und Robotik (CoR-Lab) in Kooperation
mit dem Exzellenzcluster Cognitive Interaction Technology (CITEC)
Schülerinnen und Schülern Themen aus dem interdisziplinären Bereich der
Roboterforschung an der Universität Bielefeld altersgerecht zugänglich.
Dabei wird das Schülerlabor von dem Ministerium für Innovation,
Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.
Mit rund dreißig Gästen feierte das teutolab-robotik-Team am Mittwoch, dem 15. September, die Premiere des neuen Workshops. Nach der Begrüßung durch Professor Dr. Rolf König, Prorektor der Universität Bielefeld, und einigen Worten zur Entstehung des teutolab-robotik von Professor Dr. Jochen J. Steil, Geschäftsführer des CoR-Lab, konnten die Gäste den Kursteilnehmern im Workshop-Raum über die Schulter blicken. Neben Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Hochschulangehörigen waren auch Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Wirtschaft und Politik gekommen, um sich über die Fortschritte bei der aktiven Studierendenakquise zu informieren.
Damit Roboter künftig dem Menschen als Assistenten dienen können, ist es wichtig, dass sie von uns Menschen lernen. Solche Forschung an interaktiven intelligenten Systemen birgt nicht nur große gesellschaftliche Potenziale, sondern bietet auch Studierenden der Universität Bielefeld einen spannenden Einstieg in Wissenschaft und Entwicklung. Für die Gewinnung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist es daher wichtig, Schülerinnen und Schüler frühzeitig für Wissenschaftsthemen begeistern zu können. Dieses Grundkonzept fand seinen Ursprung vor mehr als zehn Jahren an der Universität Bielefeld und wurde mit der Gründung des teutolab-chemie umgesetzt. Zahlreiche Nachahmer folgten. An der Universität Bielefeld wurde das teutolab-Angebot durch die Fakultäten Physik und Mathematik erweitert. Das teutolab-robotik wurde am 3. Juni 2009 eröffnet – seit dem kamen rund 530 Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen, zwischen zwölf und fünfzehn Jahren alt, in den Workshop „Die Roboterakademie“. Dort hatten sie die Möglichkeit mit Roboterdinosaurier Pleo zu interagieren und dem Roboterhund Aibo das Lernen beizubringen. Die hohe Beteiligung von Mädchen (zirka 39 Prozent) zeigt, dass Robotik nicht nur etwas für „Jungs“ ist. Zusatzveranstaltung wie Mitmach-Events für Schülerinnen und Schüler und Lehrerpersonal sowie beruforientierende Maßnahmen machen die Arbeit des teutolab-robotik der Öffentlichkeit transparenter. Auch die Zusammenarbeit der Universität Bielefeld mit dem zdi-Zentrum (Zukunft-durch-Innovation) experiMINT-Bielefeld ist ein weiteres Indiz dafür, welch große Rolle die Nachwuchsförderung an der Universität Bielefeld spielt.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/teutolab
Kontakt:
Anke Kloock, Universität Bielefeld
Tel: 0521 106–5214 (9.00 bis 13.00 Uhr),
E-Mail: info@teutolab-robotik.de