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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
12. November 2014
Kategorie:
Allgemein
NSU-Opferanwalt in der Universität
Uni ohne Vorurteile: Öffentliche Podiumsdiskussion zum NSU-Prozess
Die Entdeckung des "Nationalsozialistischen Untergrunds" sorgte vor drei Jahren für Entsetzen. Seitdem beschäftigten sich parlamentarische Untersuchungsausschüsse mit der Aufklärung der zehn Morde und mehrerer Anschläge, die auf das Konto des NSU-Trios gehen sollen. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Uni ohne Vorurteile" lädt die Universität Bielefeld am Montag, 17. November, zur öffentlichen Podiumsdiskussion "Der NSU-Prozess und seine Konsequenzen". Der Opferanwalt Dr. Mehmet Daimagüler und die WDR-Redakteure Ayca Tolun und Paul-Elmar Jöris, die für die ARD als Prozess-Reporter akkreditiert sind, schildern ihre Eindrücke vom Münchner Prozess gegen Beate Zschäpe und Mitangeklagte. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal H1 der Universität Bielefeld.
Anfang November wurde im nordrhein-westfälischen Landtag ein Untersuchungsausschuss eingesetzt. Vor dem Oberlandesgericht München läuft derzeit die juristische Nacharbeitung des Falls. Doch viele Fragen stehen noch im Raum: Welche Rolle spielten die Ermittlungsbehörden? Welche Strategie verfolgte die Politik? Gab es ein Netz an rechten Helfern? Und nicht zuletzt, welche Folgen hat der Fall für die demokratische Ordnung?
In der Podiumsdiskussion in der Universität Bielefeld thematisiert Verena Schäffer, stellvertretende Vorsitzende der NRW-Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied des NSU-Untersuchungsausschusses im NRW-Landtag die politische Aufarbeitung des rechten Terrors in Nordrhein-Westfalen: Welche Erwartungen stellen die Mitglieder an die Arbeit des Untersuchungsausschusses? Welche Themenfelder sollen besonders aufgegriffen werden? Welche Versäumnisse der Ermittlungsbehörden zeichnen sich ab?
Im Gespräch mit Cemil Sahinöz vom Bündnis Islamischer Gemeinden in Bielefeld soll es um die Folgen des NSU-Terrors in den Zuwanderer-Gemeinschaften gehen. Wie hat sich der Fall auf das Demokratieverständnis und Vertrauen in die Institutionen des Staates ausgewirkt? Eine beson-dere Aktualität gewinnt diese Frage durch die Brandanschläge auf Moscheen in Ostwestfalen.
Letztendlich wirft die Veranstaltung die Fragen auf, wie es passieren konnte, dass die Gesellschaft bereit war, an die vereinfachten Theorien zu den Tätern zu glauben und ob die demokratischen Institutionen heute gewappnet sind, um ähnliche Fälle zu verhindern.
Die Veranstaltung der Arbeitsgruppe „Uni ohne Vorurteile“ und des Rektorats der Universität Bielefeld wird vom Institut für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung unter der Leitung von Professor Dr. Andreas Zick und dem WDR Funkhaus Europa unterstützt. Sie findet im Rahmen der ARD-Themenwoche Toleranz statt.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ohne-vorurteile
Für Medienvertreter:
Zwischen 17.15 und 18.00 Uhr besteht die Möglichkeit für Interviews. Die Organisatoren bitten um Rückmeldung (E-Mail: ikg@uni-bielefeld.de), damit der Bedarf geklärt werden kann.
Die Entdeckung des "Nationalsozialistischen Untergrunds" sorgte vor drei Jahren für Entsetzen. Seitdem beschäftigten sich parlamentarische Untersuchungsausschüsse mit der Aufklärung der zehn Morde und mehrerer Anschläge, die auf das Konto des NSU-Trios gehen sollen. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Uni ohne Vorurteile" lädt die Universität Bielefeld am Montag, 17. November, zur öffentlichen Podiumsdiskussion "Der NSU-Prozess und seine Konsequenzen". Der Opferanwalt Dr. Mehmet Daimagüler und die WDR-Redakteure Ayca Tolun und Paul-Elmar Jöris, die für die ARD als Prozess-Reporter akkreditiert sind, schildern ihre Eindrücke vom Münchner Prozess gegen Beate Zschäpe und Mitangeklagte. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal H1 der Universität Bielefeld.
Anfang November wurde im nordrhein-westfälischen Landtag ein Untersuchungsausschuss eingesetzt. Vor dem Oberlandesgericht München läuft derzeit die juristische Nacharbeitung des Falls. Doch viele Fragen stehen noch im Raum: Welche Rolle spielten die Ermittlungsbehörden? Welche Strategie verfolgte die Politik? Gab es ein Netz an rechten Helfern? Und nicht zuletzt, welche Folgen hat der Fall für die demokratische Ordnung?
In der Podiumsdiskussion in der Universität Bielefeld thematisiert Verena Schäffer, stellvertretende Vorsitzende der NRW-Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied des NSU-Untersuchungsausschusses im NRW-Landtag die politische Aufarbeitung des rechten Terrors in Nordrhein-Westfalen: Welche Erwartungen stellen die Mitglieder an die Arbeit des Untersuchungsausschusses? Welche Themenfelder sollen besonders aufgegriffen werden? Welche Versäumnisse der Ermittlungsbehörden zeichnen sich ab?
Im Gespräch mit Cemil Sahinöz vom Bündnis Islamischer Gemeinden in Bielefeld soll es um die Folgen des NSU-Terrors in den Zuwanderer-Gemeinschaften gehen. Wie hat sich der Fall auf das Demokratieverständnis und Vertrauen in die Institutionen des Staates ausgewirkt? Eine beson-dere Aktualität gewinnt diese Frage durch die Brandanschläge auf Moscheen in Ostwestfalen.
Letztendlich wirft die Veranstaltung die Fragen auf, wie es passieren konnte, dass die Gesellschaft bereit war, an die vereinfachten Theorien zu den Tätern zu glauben und ob die demokratischen Institutionen heute gewappnet sind, um ähnliche Fälle zu verhindern.
Die Veranstaltung der Arbeitsgruppe „Uni ohne Vorurteile“ und des Rektorats der Universität Bielefeld wird vom Institut für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung unter der Leitung von Professor Dr. Andreas Zick und dem WDR Funkhaus Europa unterstützt. Sie findet im Rahmen der ARD-Themenwoche Toleranz statt.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ohne-vorurteile
Für Medienvertreter:
Zwischen 17.15 und 18.00 Uhr besteht die Möglichkeit für Interviews. Die Organisatoren bitten um Rückmeldung (E-Mail: ikg@uni-bielefeld.de), damit der Bedarf geklärt werden kann.