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Norbert Elias-Lectures: Von Repräsentation und vom Zufall

Veröffentlicht am 15. Oktober 2018, 12:18 Uhr
Didier Eribon und Hartmut Böhme zu Gast an der Universität Bielefeld

Die Universität Bielefeld holt mit den Norbert Elias-Lectures internationale Forscherinnen und Forscher der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften nach Bielefeld. Benannt ist die Reihe nach einem der bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts und Träger der Ehrendoktorwürde der Universität Bielefeld. In diesem Wintersemester holt der französische Soziologe Professor Dr. Didier Eribon seinen ursprünglich für Januar 2018 geplanten öffentlichen Vortrag und sein Seminar an der Universität Bielefeld nach. Außerdem ist der Literaturwissenschaftler Professor Dr. Hartmut Böhme von der Humboldt-Universität Berlin zu Gast.


Prof. Dr. Didier Eribon. Foto: Patrice Norman Opale Leemage
Didier Eribon spricht in Bielefeld zu politischer Repräsentation. Foto: Patrice Norman Opale Leemage
Didier Eribon zählt gegenwärtig zu den einflussreichsten europäischen Intellektuellen. 2016 legte er in seinem internationalen Bestseller „Rückkehr nach Reims“ den Zerfall der heutigen französischen Gesellschaft dar. Das Buch wurde 2017 als Stück an der Berliner Schaubühne adaptiert. Kürzlich erschienen und intensiv besprochen wurden seine Werke „Gesellschaft als Urteil“ (2017) und "Grundlagen eines kritischen Denkens" (2018). Zurzeit forscht er als Montgomery-Fellow am Dartmouth College (USA).

Didier Eribon spricht am 23. Oktober ab 18 Uhr an der Universität Bielefeld, Raum X E0-001 in englischer Sprache zu „Speaking in the name of the other? On the problem of political representation of the oppressed” („Im Namen der anderen sprechen? Über das Problem der politischen Repräsentation von Unterdrückten”).

Didier Eribon holt mit diesem Vortrag und einem Seminar für Studierende am Folgetag seinen ausgefallenen Besuch im Januar nach.  

Hartmut Böhme thematisiert den Zufall in seinem Vortrag.
Hartmut Böhme thematisiert den Zufall in seinem Vortrag. Foto: Hartmut Böhme
Hartmut Böhme ist einer der wichtigsten kulturwissenschaftlich orientierten Literaturwissenschaftler Deutschlands. Er forscht an den Schnittstellen von Literatur, Kunst, Natur und Technik und ist Professor emeritus der Humboldt-Universität Berlin. In seinem Vortrag am 15. Januar 2019 geht es ab 18 Uhr um „Tyche, Fortuna, Zufall. Bekämpfung und Anerkennung des Zufälligen in Natur und Geschichte“. Dieser findet im Raum X E0-001 an der Universität Bielefeld statt. Sein Seminar für Studierende (16. Januar) handelt von „Zufall und Sinn, Risiko und Sicherheit: historische Konstellationen der Kontingenzbewältigung“.

Norbert Elias gilt als einer der bedeutendsten Kultur- und Gesellschaftstheoretiker des 20. Jahrhunderts. Dieser Erfolg war dem 1933 aus Deutschland vertriebenen Juden nicht vorgezeichnet. Ab 1971 forschte er regelmäßig an der Universität Bielefeld. Von 1978 bis 1984 arbeitete er als sogenannter Permanent Fellow am ZiF, dort vor allem in der Arbeitsgruppe „Philosophie und Geschichte“ unter der Leitung von Reinhart Koselleck, und unter der Leitung des Germanisten Wilhelm Voßkamp in der Forschergruppe „Funktionsgeschichte literarischer Utopien“. 1980 zeichnete ihn die Universität Bielefeld mit der Ehrendoktorwürde aus. Elias forschte unter anderem zum Außenseitertum, zu Theorien darüber, wie sich die Zivilisation im geschichtlichen Wandel entwickelt, zur höfischen Gesellschaft und zum gesellschaftlichen Stellenwert von Literatur. Elias wurde 1897 in Breslau geboren. Er starb 1990 in Amsterdam.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/lili/norbert-elias

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