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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
6. Mai 2016
Kategorie:
Internationales
Neues Marie-Curie-Netzwerk in den Wirtschaftswissenschaften
Universität Bielefeld koordiniert das Programm ExSIDE, sechs Länder sind beteiligt
Mit etwa 3,8 Millionen Euro über vier Jahre fördert die Europäische Kommission ein neues Marie-Skłodowska-Curie European Training Network (Europäisches Ausbildungsnetzwerk für den wissenschaftlichen Nachwuchs) im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bielefeld. Das Thema: Wie entstehen Erwartungen und welche Rolle spielen Erwartungen für wirtschaftliche Entscheidungen und in der Wirtschaftspolitik? Ein Beispiel: Ich habe ein Jobangebot, aber die Bezahlung der neuen Stelle ist nicht die beste. Soll ich den Job trotzdem annehmen? Oder erwarte ich, dass ich woanders eine Stelle finde, bei der ich mehr verdiene? Der Programmname ExSIDE steht für „Expectations and Social Influence Dynamics in Economics“ (Erwartungen und Dynamik sozialer Einflüsse in der Wirtschaft).
Im Programm werden insgesamt fünfzehn Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an jeweils zwei von acht europäischen Partneruniversitäten forschen und promovieren: Universität Bielefeld, Universiteit van Amsterdam (Niederlande), University College London (England), Université Catholique de Louvain (Belgien), Università Cattolica del Sacro Cuore Milano (Italien), Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne (Frankreich), University of Surrey (England), Università Ca’ Foscari Venezia (Italien).
Die Besonderheit des Projekts liegt darin, die Fragen nicht nur mit traditionellen Methoden der Wirtschaftswissenschaften zu betrachten, sondern auch interdisziplinär Ansätze aus der Psychologie, der Netzwerktheorie und der Computersimulation zu verwenden. Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Bielefeld koordiniert die gemeinsame Forschung mit sieben weiteren europäischen Universitäten.
„ExSIDE bietet jungen Menschen die einmalige Chance, schon während ihrer Promotion mit verschiedenen erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammenzuarbeiten und ein Joint Doctoral Degree von zwei in diesem Bereich führenden europäischen Universitäten zu erhalten“, erklärt der Koordinator des Netzwerks, Professor Herbert Dawid. „Alle Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler verbringen mehrere Monate bei unseren sehr interessanten nicht-akademischen Partnern, etwa Zentralbanken, Beratungsunternehmen oder Startups, und werden gezielt auf den akademischen und nicht-akademischen Arbeitsmarkt vorbereitet.“ Sechs der fünfzehn ExSIDE Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler promovieren in der Bielefeld Graduate School of Economics and Management (BiGSEM).
Die Marie-Curie-Netzwerke sind eine der Hauptsäulen im großen Programm für exzellente Forschung und Innovation der Europäischen Union „Horizont 2020“. In den vergangenen Vergaberunden wurden EU-weit immer etwa 1.500 Bewerbungen eingereicht. In diesem Jahr sind weniger als sieben Prozent der Bewerbungen erfolgreich gewesen. Die Universität Bielefeld inklusive des neu bewilligten Netzwerks hat nun insgesamt sechs Marie-Curie-Netzwerke, zwei davon leitet sie als Koordinatorin.
Marie-Curie-Netzwerke an der Universität Bielefeld:
ExSIDE - Expectations and Social Influence Dynamics in Economics (Koordination)
MAGICBULLET - Peptide-Drug Conjugates for Targeted Delivery in Tumor Therapy (Koordination)
BIOCASCADES - Sustainable and Scalable Biocatalytic Cascade Reactions Training Network (Teil-nahme als Partner)
CACHE - Calcium in a Changing Environment (Teilnahme als Partner)
LANPERCEPT - Language and Perception (Teilnahme als Partner)
TOLLERANT - Toll-Like Receptor 4 activation and function in diseases: an integrated chemical-biology approach (Teilnahme als Partner)
Weitere Informationen im Internet:
Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen: www.horizont2020.de/einstieg-msc.htm
Mit etwa 3,8 Millionen Euro über vier Jahre fördert die Europäische Kommission ein neues Marie-Skłodowska-Curie European Training Network (Europäisches Ausbildungsnetzwerk für den wissenschaftlichen Nachwuchs) im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bielefeld. Das Thema: Wie entstehen Erwartungen und welche Rolle spielen Erwartungen für wirtschaftliche Entscheidungen und in der Wirtschaftspolitik? Ein Beispiel: Ich habe ein Jobangebot, aber die Bezahlung der neuen Stelle ist nicht die beste. Soll ich den Job trotzdem annehmen? Oder erwarte ich, dass ich woanders eine Stelle finde, bei der ich mehr verdiene? Der Programmname ExSIDE steht für „Expectations and Social Influence Dynamics in Economics“ (Erwartungen und Dynamik sozialer Einflüsse in der Wirtschaft).
Koordinieren das ExSIDE Projekt, das die Europäische Kommission mit 3,8 Millionen Euro fördert: Diana Grieswald, Professor Dr. Herbert Dawid, Dr. Ulrike Haake (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Die Besonderheit des Projekts liegt darin, die Fragen nicht nur mit traditionellen Methoden der Wirtschaftswissenschaften zu betrachten, sondern auch interdisziplinär Ansätze aus der Psychologie, der Netzwerktheorie und der Computersimulation zu verwenden. Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Bielefeld koordiniert die gemeinsame Forschung mit sieben weiteren europäischen Universitäten.
„ExSIDE bietet jungen Menschen die einmalige Chance, schon während ihrer Promotion mit verschiedenen erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammenzuarbeiten und ein Joint Doctoral Degree von zwei in diesem Bereich führenden europäischen Universitäten zu erhalten“, erklärt der Koordinator des Netzwerks, Professor Herbert Dawid. „Alle Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler verbringen mehrere Monate bei unseren sehr interessanten nicht-akademischen Partnern, etwa Zentralbanken, Beratungsunternehmen oder Startups, und werden gezielt auf den akademischen und nicht-akademischen Arbeitsmarkt vorbereitet.“ Sechs der fünfzehn ExSIDE Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler promovieren in der Bielefeld Graduate School of Economics and Management (BiGSEM).
Die Marie-Curie-Netzwerke sind eine der Hauptsäulen im großen Programm für exzellente Forschung und Innovation der Europäischen Union „Horizont 2020“. In den vergangenen Vergaberunden wurden EU-weit immer etwa 1.500 Bewerbungen eingereicht. In diesem Jahr sind weniger als sieben Prozent der Bewerbungen erfolgreich gewesen. Die Universität Bielefeld inklusive des neu bewilligten Netzwerks hat nun insgesamt sechs Marie-Curie-Netzwerke, zwei davon leitet sie als Koordinatorin.
Marie-Curie-Netzwerke an der Universität Bielefeld:
ExSIDE - Expectations and Social Influence Dynamics in Economics (Koordination)
MAGICBULLET - Peptide-Drug Conjugates for Targeted Delivery in Tumor Therapy (Koordination)
BIOCASCADES - Sustainable and Scalable Biocatalytic Cascade Reactions Training Network (Teil-nahme als Partner)
CACHE - Calcium in a Changing Environment (Teilnahme als Partner)
LANPERCEPT - Language and Perception (Teilnahme als Partner)
TOLLERANT - Toll-Like Receptor 4 activation and function in diseases: an integrated chemical-biology approach (Teilnahme als Partner)
Weitere Informationen im Internet:
Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen: www.horizont2020.de/einstieg-msc.htm