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Neue Professorinnen und Professoren an der Universität Bielefeld
Drei neue Professorinnen und drei neue Professoren haben im vergangenen Studienjahr ihre Arbeit an der Universität Bielefeld aufgenommen. Die Universität Bielefeld hat zudem eine Honorarprofessor und zwei außerplanmäßige Professoren ernannt.
Professorin Dr. Nina Dunker lehrt und forscht seit Dezember 2015 als Professorin für Sachunterrichtsdidaktik, Schwerpunkt Naturwissenschaftliche Bildung, an der Fakultät für Chemie. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Beliefsforschung (Forschung zu Werthaltungen oder Einstellungen der Lehrkräfte), Professionalisierung im Sachunterricht und (Hoch-)Begabung. Nina Dunker hat Deutsch, Englisch und Sachunterricht für das Lehramt in Oldenburg studiert und nach dem Referendariat 2009 an der Universität Oldenburg promoviert. Sie hat als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Post-Doc im Bereich Chemiedidaktik an der Universität Oldenburg und im Arbeitsgebiet Allgemeine Didaktik/Empirische Unterrichtsforschung an der Universität Bremen gearbeitet. Im Hochschuljahr 2014/2015 hat Nina Dunker die Professur für Grundschuldidaktik Sachunterricht und Medienerziehung an der TU Chemnitz vertreten.
Professor Dr. Jacob Engelmann ist im April zum Professor für Active Sensing (Aktive Wahrnehmung) an die Fakultät für Biologie berufen worden. In seiner Forschungsgruppe beschäftigt er sich mit der Sinneswahrnehmung (Sensorik) bei elektrischen Fischen. Außerdem leitet er am Exzellenzcluster CITEC zusammen mit der Juniorprofessorin Dr. Elisabetta Chicca (Technische Fakultät) das interdisziplinäre Projekt „Aktive Nahfeld-Wahrnehmung: Von der Biologie zur bionischen Hardware“. Professor Dr. Jacob Engelmann studierte Biologie an der Universität Bonn. Dort schloss er 2002 seine Promotion ab. Im selben Jahr erhielt er ein Marie-Curie-Stipendium und begann mit der Forschung an der Unit of Neuroscience Information and Complexity in Gif-sur-Yvette (Frankreich). 2005 wechselte er zum Institut für Zoologie der Universität Bonn. 2010 bekam er eine Juniorprofessur am Exzellenzcluster CITEC und gründete dort die Forschungsgruppe „Active Sensing“.
Professor Dr. Markus Nebel hat seine Professur für das Fach Algorithmik und Bioinformatik an der Technischen Fakultät im April angetreten. Er erforscht den Entwurf effizienter Algorithmen, die Average-Case Analyse von Algorithmen und Datenstrukturen sowie die Weiterentwicklung der dabei eingesetzten Methoden. Ziel einer solchen Analyse ist es, Vorhersagen über den Ressourcenverbrauch (Platz, Zeit) eines Algorithmus zu machen. Er verwendet seine Erkenntnisse insbesondere in der Bioinformatik. Dabei geht es ihm beispielsweise darum, die Struktur von RNA-Molekülen vorherzusagen (Die RNA ist die bewegliche Form genetischer Information) und die Sequenzdatenmengen effizienter zu verarbeiten. Markus Nebel hat Informatik in Frankfurt und Darmstadt studiert. 1998 erfolgte die Promotion und 2002 die Habilitation in Informatik an der Goethe-Universität Frankfurt. In der Zeit von 2003 bis 2005 übernahm er mehrere Lehrstuhlvertretungen. Seit 2005 war er Professor an der Technischen Universität Kaiserslautern. 2012 wurde Nebel zum "Adjunct Professor" für Informatik durch die Southern Denmark University, Odense, berufen.
Juniorprofessorin Dr. Kirsten Labudda ist seit Februar
Juniorprofessorin für Klinische Neuropsychologie mit Schwerpunkt
Epilepsieforschung an der Universität Bielefeld. Die Stiftungsprofessur
wird von den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel auf sechs Jahre
finanziert. Labudda beschäftigt sich mit kognitiven Funktionen bei
Menschen mit Epilepsie. Dafür untersucht sie mit der funktionellen
Kernspintomographie die Hirn¬ver¬änderungen und vergleicht sie mit der
Hirnstruktur bei gesunden Menschen. Außerdem interessiert sie sich für
psychische Störungen bei Menschen mit Epilepsie. Kirsten Labudda
studierte an der Universität Bielefeld Psychologie und promovierte
ebenfalls in dem Fachbereich. Sie arbeitete seit 2008 als
wissenschaftliche Mitarbeiterin in der MRT-Abteilung der Gesellschaft
für Epilepsieforschung und zuletzt auch klinisch als
psychotherapeutische Leitung auf der Station für Verhaltensmedizinische
und Psychotherapeutische Epileptologie im Krankenhaus Mara in Bethel.
Juniorprofessorin Dr. Leen Vereenooghe ist seit Juni in der
Abteilung für Psychologie tätig und forscht im Bereich „psychologische
Intervention in inklusiven Kontexten“. Dazu zählen psychologische
Therapien und Interventionen für Personen mit Behinderungen, besonders
mit geistiger Behinderung, und die Anwendung von Computertechnologien.
Nach einer Ausbildung zur Sonderpädagogin hat sie Klinische Psychologie
an der Universität Leuven (Belgien) studiert. Während und nach der
Promotion an der University of East Anglia (Großbritannien) war sie als
Wissenschaftlerin und Dozentin im klinisch psychologischen Bereich
tätig.
Juniorprofessor Dr. Giorgio Ferrari arbeitet seit Juni am
Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung (IMW) an der Fakultät
für Wirtschafts¬wissenschaften mit dem Schwerpunkt „Financial
Economics/Mathematical Finance“. Er studierte Physik mit dem Schwerpunkt
Mathematische Physik an der Universität Rom (Italien) und promovierte
dort 2012. Anschließend war er als Postdoc im Institut für mathematische
Wirtschaftsforschung der Universität Bielefeld tätig und übernahm im
Sommersemester 2015 hier eine Vertretungsprofessur. Seine
Forschungs¬schwerpunkte sind die Finanzmathematik und die Optimierung
von wirtschaftlichen Entscheidungen unter Berücksichtigung der
Wahrscheinlichkeitstheorien.
Die Universität Bielefeld
hat zudem eine Honorarprofessor und zwei außerplanmäßige Professoren
ernannt. Die Bezeichnung außerplanmäßiger Professor (apl-Professor) kann
von Universitäten an Personen verliehen werden, die die
Einstellungsvoraussetzungen für Professoren erfüllen und in Forschung
und Lehre hervorragende Leistungen erbringen.
Zum Honorarprofessor an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie wurde im Mai Privatdozent Dr. Gert Rüppell
ernannt. Rüppel ist seit 2006 Lehrbeauftragter für Ökumenik der
Abteilung Theologie und war für das Comenius-Institut (evangelische
Arbeitsstätte für Erziehungswissenschaft) in Münster im Bereich Bildung
und Fortbildung in kirchlichen Institutionen und Mitgliedskirchen des
Ökumenischen Rates tätig.
Privatdozent Dr. Frank Uekötter wurde zum im Mai zum außerplanmäßigen Professor an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie ernannt. Uekötter, der in an der Universität Bielefeld promoviert und habilitiert hat, forscht und lehrt auf dem Gebiet der Umweltgeschichte. Zurzeit arbeitet er in Birmingham (Großbritannien).