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Neue Medien – Neue Demokratie?
Ringvorlesung des Forums Offene Wissenschaft
Wie beeinflussen die „neuen Medien“, allen voran Blogs, Facebook und Twitter, unsere politische Praxis? Die Ringvorlesung des Forums Offene Wissenschaft (FOW) der Universität Bielefeld steht in diesem Wintersemester unter dem Leitthema „Neue Medien – Neue Demokratie?“. Sie wendet sich an Studierende aller Fakultäten sowie an interessierte Bürgerinnen und Bürger und findet ab dem 10. Oktober immer montags von 18 bis 20 Uhr in Hörsaal 12 statt.
Der Einsatz von Blogs in Barak Obamas Wahlkampf, die Rolle der Internetkommunikation in den arabischen Revolutionen dieses Frühjahrs, die Aufdeckung von Plagiaten im Internet oder Bürgerbeteiligungen zum Beispiel bei der Aufstellung eines kommunalen Haushalts: All das sind Hinweise auf einen offenbar tiefgreifenden Wandel von Öffentlichkeit. Es scheint, als könnten die „neuen Medien“ Wege zu direkter Demokratie und zu höherer Partizipation an politischer Meinungs- und Willensbildung eröffnen. Sie könnten aber auch die Schwelle zu aggressivem Verhalten senken, Urheberschaft und Verantwortlichkeiten verschleiern oder die Mittel zur Überwachung und Manipulation von Menschen vergrößern. Grund genug für das Forum Offene Wissenschaft, sich im Wintersemester 2011/2012 unter dem Titel „Neue Medien – neue Demokratie?“ mit dem Thema zu beschäftigen.
Zu den Referenten zählen Kommunikations- und Medienwissenschaftler, Soziologen, Informatiker, Datenschutzbeauftragte und Erziehungswissenschaftler verschiedener Universitäten und Einrichtungen bundesweit. Vortragsthemen sind beispielsweise „Blogs, Facebook, Twitter – eine neue Form der Sozialität“ (Dr. Petra Pansegrau, Medienwissenschaft, Universität Bielefeld), „Der ͵gläserne Bürgerʹ - Von Datenschutz zur Selbstpreisgabe“ (Imke Sommer, Datenschutzbeauftragte, Bremen), „Wisdom of the Crowd - Die Weisheit der Vielen“ (Prof. Dr. Wolfgang Krohn, Techniksoziologie, und Volker Vorwerk, Soziologie, Universität Bielefeld).
Das Forum Offene Wissenschaft wird von einer fächerübergreifenden Arbeitsgruppe aus der Universität organisiert und verfolgt das Ziel, ein wissenschaftlich, politisch und kulturell gleichermaßen wichtiges Thema aus der Sicht verschiedener Disziplinen und Berufe zu beleuchten. Es wendet sich an Studierende aller Fakultäten und Semester sowie an interessierte Bürgerinnen und Bürger. Studierende können zwei Leistungspunkte erwerben, anrechenbar im individuellen Ergänzungsbereich.
Weitere Informationern im Internet:
www.uni-bielefeld.de/forum