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Modernisierung des Universitätshauptgebäudes geht in die nächste Phase

Veröffentlicht am 26. November 2014, 10:34 Uhr
Seit Jahren planen Universität Bielefeld und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW die Modernisierung des Universitätshauptgebäudes – seit einigen Tagen gibt es nun auch im Gebäude erste Arbeiten. Die Großbaustelle wirft damit sehr konkrete Schatten voraus.

Bisher wurden die Vorbereitungen der Modernisierung überwiegend außerhalb des Universitätshauptgebäude (UHG) sichtbar. Nun beginnen die Arbeiten auch verstärkt innerhalb des Gebäudes. Von Mitte November bis Ende März 2015 arbeitet der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) an der baulichen und technischen Abtrennung des ersten Bauabschnitts vom Universitätsbetrieb und richtet die Baustellenfläche außerhalb des Gebäudes ein. Erst wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, wird ab April 2015 mit der Schadstoffsanierung begonnen. Der erste Bauabschnitt erstreckt sich über die Bauteile A, B, K, S und R. In insgesamt sechs Bauabschnitten wird der BLB das Gebäude in den kommenden Jahren modernisieren. Der BLB ist Eigentümer des Universitätshauptgebäudes und damit auch Bauherr der Modernisierung.

Hier einige zentrale Fakten zu den nächsten Schritten der Modernisierung:

Bauliche Trennung im Gebäude
Nach den zahlreichen Umzügen ins Gebäude X sowie in weitere Interimsflächen (die letzten Bereiche ziehen im Februar um), erfolgt nun sukzessive die Abtrennung des ersten Bauabschnitts vom restlichen Universitätsbereich. Dafür werden in den Fluren und in der zentralen Halle Trennwände eingezogen und sogenannte Pufferzonen eingerichtet. Die Arbeiten für diese Wände haben bereits am 17. November in den oberen Fluren des Bauteils S begonnen. Die Trennwand in der Halle wird erst in der vorlesungsfreien Zeit (ab Mitte Februar 2015) eingezogen – die Halle bleibt also bis zum Ende der Vorlesungszeit wie gewohnt nutzbar. Darüber hinaus ist beim BLB noch in diesem Jahr beabsichtigt das Chile-Bild vor dem Audimax mit einer soliden Schutzwand vor Beschädigung und Verschmutzung während der Bauphase zu sichern.

Als vorbereitende Maßnahme wurden in der vergangenen Woche auf der Galerie die studentischen Arbeitsplätze, die im ersten Bauschnitt liegen, abgebaut und in andere Bereiche der Halle verlegt. Für den Zugang aus der Halle zum Audimax wird ein separater Durchgang errichtet. Die hinteren Zugänge und Fluchtwege des größten Hörsaals in Richtung Oberstufenkolleg bleiben erhalten. Die Pufferzonen sind Bereiche, die zwar außerhalb der eigentlichen Baustelle liegen, in denen aber nicht gelehrt, geforscht oder gearbeitet wird. Sie sorgen für einen zusätzlichen räumlichen Abstand zwischen Bautätigkeiten und Uni-Betrieb.

Technische Trennung
Wenn die bauliche Trennung erfolgt ist, muss die Baustelle auch technisch (Strom, Daten- und Brandschutztechnik, Wasser, Abwasser, Wärme) an zahlreichen Schnittstellen so entkoppelt werden, dass der Betrieb der Universität nicht beeinträchtigt wird. Diese Maßnahme stellt die Planer vor große Herausforderungen, da man nicht ausschließen kann, dass einzelne technische Installationen, die in den vergangenen 40 Jahren eingebaut wurden, fehlerhaft oder gar nicht in den Plänen dokumentiert wurden. Im April 2015 wird die bauliche und technische Trennung abgeschlossen sein.

Einrichtung der Baustelle außerhalb des Gebäudes
Der BLB verfolgt das Ziel, die Baustelleneinrichtung außerhalb des Gebäudes Schritt für Schritt und in Abhängigkeit zum jeweiligen Baustellenbedarf aufwachsen zu lassen – so stehen möglichst viele Flächen möglichst lange zur Verfügung. Mit ersten kleineren Absperrungen zwischen den Gebäudeteilen S und T wurde bereits Mitte November 2014 begonnen. Vollständig wird der Baustellenbereich bis Ende März 2015 eingerichtet sein. Der Frauenparkplatz vor der alten Mensa wird größtenteils bis Mitte Februar zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für den Haupteingang der Universität: Auch er wird erst in der vorlesungsfeien Zeit gesperrt. Danach ist der Zugang zum Universitätshauptgebäude nur noch über die Seiteneingänge möglich, die außerhalb des ersten Bauabschnitts liegen.

Schadstoffsanierung
Wenn ab April 2015 die technische und bauliche Entkoppelung des ersten Bauabschnitts vom Universitätshauptgebäude und die Einrichtung der Baustellenfläche erreicht sind, folgt als nächster zentraler Schritt die Schadstoffsanierung in den Gebäudeteilen des ersten Bauabschnitts. Es handelt sich in erster Linie um Asbest, PCB und künstliche Mineralfasern. Dies bedeutet, dass die Schadstoffe im Gebäude fachmännisch ausgebaut und abtransportiert werden. Diese Tätigkeiten werden bis Mitte 2016 andauern und hauptsächlich im Inneren des Gebäudes stattfinden.

Rückbau zum Rohbau

Wenn der erste Bauabschnitt schadstoffsaniert ist, fängt die eigentliche Modernisierungsarbeit an: Die Fassade wird entfernt und die Gebäudeteile werden soweit zurückgebaut, dass nur noch die Rohbaustruktur erhalten bleibt. Anschließend wird das Gebäude neu und modern wieder aufgebaut.

Die zentrale Frage: Stört die Baustelle den Universitätsbetrieb?
Die Arbeiten an dem ersten Bauabschnitt haben nun begonnen. Die Vorbereitungen für diesen Schritt laufen jedoch bereits seit Jahren. Eine der wichtigsten vorbereitenden Maßnahmen ist die Errichtung des Gebäude X, in dem zwei Fakultäten, Forschungsinstitute, das Zentrum für Studium, Lehre, Karriere (SLK), die Mensa, ein Teil der Bibliothek, Hörsäle und Seminarräume ihre neue Heimat gefunden haben. Mit diesem Neubau wurden Ersatzflächen geschaffen, die für ein Freiziehen des größten Teils des ersten Bauabschnitts notwendig waren. Auch steht das Mobilgebäude – ehemals CITEC – weiterhin zur Verfügung und auch Teile des Gebäude H werden genutzt. Somit ist hinreichend Platz vorhanden, um alle Funktionen der Universität auch während der Baumaßnahmen sicherzustellen. Darüber hinaus werden sogar weitergehende Maßnahmen wie der Neubau für die Experimentalphysik oder ein aufwändiger Umzug eines Tonstudios (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft) realisiert. Weder Experimentalphysik noch Tonstudio liegen im ersten Bauabschnitt, aber: So wird eine gravierende Beeinträchtigung dieser sensiblen Bereiche durch den Baustellenbetrieb im Hauptgebäude reduziert. Die bauliche Abtrennung und die Pufferzonen sind weitere Elemente der Abgrenzung zwischen Universitätsbetrieb und Bautätigkeiten. Die Verantwortlichen von BLB und Universität sowie die Planer sehen hier eine besondere Herausforderung. Einerseits dürfen Forschung und Lehre nicht signifikant gestört werden, anderseits muss der BLB die Arbeiten im vereinbarten Kosten- und Zeitrahmen abschließen. Für BLB und Universität ist es daher seit Beginn der Planungen für den 1. Bauabschnitt von großer Bedeutung den Ablauf der Baumaßnahme so zu gestalten, dass die zu erwartenden Störungen in Grenzen gehalten werden. Klar ist aber: Aufgrund der Art der Arbeiten und durch den Einsatz von Maschinen und Geräten lassen sich Beeinträchtigungen im Betrieb der Universität nicht gänzlich vermeiden. Universität und BLB werden über organisatorische Maßnahmen und frühzeitige Kommunikation versuchen, die tatsächlichen Auswirkungen der Störungen so gering wie möglich zu halten.

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