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Landesregierung stellt Finanzierung des Hochschulcampus Bielefeld in Aussicht
Heute, 10. Dezember, hat die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen ein Investitionsprogramm für die Hochschulmodernisierung angekündigt. Umfang: acht Milliarden Euro bis 2020. Gegenüber der Presse verweisen Wissenschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart und Finanzminister Helmut Linssen auf Planungen der Universität und der Fachhochschule Bielefeld hinsichtlich der Erweiterung des aktuellen Universitätscampus auf das Gelände "Lange Lage".
"Die Universität Bielefeld freut sich über das dringend notwendige Investitionsprogramm und natürlich speziell über die Ankündigung, den neuen Hochschulcampus Bielefeld zu finanzieren", so Professor Dr. Dieter Timmermann, Rektor der Universität Bielefeld. "Dies gibt uns bei den laufenden und anstehenden Planungen für den neuen Hochschulcampus Sicherheit - zum ersten Mal ist ein solches Signal zur Finanzierung von der Landesregierung öffentlich gekom-men."
In Bielefeld soll ein neuer Hochschulcampus entstehen, der das Stammgelände der Universität und das Erweiterungsgelände "Lange Lage" funktional und stadträumlich miteinander verknüpft. Ziel ist es, erstklassige Forschungs- und Studienbedingungen zu schaffen, eine optimale Infrastruktur bereitzustellen und dabei ein Umfeld zu bieten, das attraktiv ist und eine hohe Aufenthaltsqualität hat.
Auf dem circa 14 Hektar großen Erweiterungsgelände in direkter Nachbarschaft zur Universität wird die Fachhochschule Bielefeld an einem Standort konzentriert. Ein wichtiger Vorteil für die Universität: Während der anstehenden Sanierung des Universitätshauptgebäudes können einzelne Fakultäten temporär auf dem Gelände untergebracht werden, so dass Beeinträchtigungen für Forschung und Lehre minimiert werden - die dafür errichteten Gebäude nutzt anschließend die FH. Außerdem bietet der neue Campus beste Ansiedlungsbedingungen und Arbeitsmöglichkeiten für Forschungsinstitute, universitäre Forschungs- und Entwicklungszentren sowie Ausgründungen und Startup-Unternehmen. Da Universität und Fachhochschule auf dem Gelände nahe aneinanderrücken, lassen sich zukünftig viele Kooperationen und Synergien sehr viel besser umsetzen.
Die Stadt Bielefeld hat auf Grundlage eines städtebaulichen Entwurfs â entstanden im Rahmen eines aufwendigen Wettbewerbs - das Bauleitplanverfahren für den "Hochschulcampus Nord" eingeleitet. Die Kooperationspartner des Hochschulcampus Bielefeld sind zuversichtlich, dass bereits im Sommer 2009 Baurecht auf dem Erweiterungsgelände "Lange Lage" besteht. Parallel zum Bauleitplanverfahren verhandeln die Kooperationspartner Universität, Fachhochschule und Bau- und Liegenschaftsbetrieb seit einiger Zeit mit der Landesregierung über die Finanzierung dieses Projekts. Dabei spielen Fragen wie die anstehende Sanierung des Universitätsgebäudes sowie die von FH und Uni benötigten Flächen wichtige Rollen.
"Auf Grundlage der Ankündigung der Landesregierung werden wir die Planungen intensivieren und die Verhandlungen nun noch eindringlicher führen können", kündigt Rektor Timmermann an. "Wir hoffen, nun schnell auch verbindliche Zusagen zu bekommen. Die Möglichkeiten für einen attraktiven und zukunftsweisenden Campus, die sich in Bielefeld mit dem Gelände und dessen Einbettung in die Landschaft am Rande des Teutoburger Waldes bieten, sind ideal. Vermutlich hat kein anderer Hochschulstandort in Deutschland so eine Chance."