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Kirsten Labudda ist Stiftungsprofessorin für Epilepsieforschung
Universität Bielefeld und Bethel forschen gemeinsam
Kirsten Labudda ist seit dem 1.
Februar Juniorprofessorin für Klinische Neuropsychologie mit Schwerpunkt
Epilepsieforschung an der Universität Bielefeld. Heute (22.06.2016)
hält sie ihre Antrittsvorlesung. Die Stiftungsprofessur wird von den v.
Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel auf sechs Jahre mit insgesamt rund
750.000 Euro finanziert. Das Besondere an Labudda: Sie kennt sowohl die
praktische wie auch die wissenschaftliche Seite. So war sie unter
anderem wissenschaftliche Mitarbeiterin in der MRT-Abteilung und zuletzt
auch psychotherapeutische Leitung auf der Station für
Verhaltensmedizinische und Psychotherapeutische Epileptologie in der
Klinik Mara im Epilepsie-Zentrum Bethel. Zuvor hat sie an der
Universität Bielefeld in Psychologie promoviert und als
wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet. Die Stiftungsprofessur
bildet einen weiteren Baustein in der strategischen Zusammenarbeit
zwischen Bethel und Universität.
Diesen Vorteil sieht auch Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel: „Die Stiftungsprofessur wird von Bethel finanziert, um die universitäre Forschung mit der klinisch-anwendungsorientierten Forschung im Epilepsie-Zentrum Bethel zu vernetzen.“ Auch Rektor Professor Gerhard Sagerer ist sehr zufrieden über die wissenschaftliche Kooperation: „Wir freuen uns sehr, über die großen Möglichkeiten, die uns damit eröffnet werden, und natürlich auch darüber, dass damit die Verbindungen zwischen Bethel und der Uni Bielefeld noch enger werden. Das Ganze ist natürlich kein Selbstzweck, sondern es geht letztlich darum, Menschen mit großen gesundheitlichen Problemen zu helfen. Ein schöneres Ziel ist kaum denkbar!“
Labuddas Schwerpunkt ist die klinische Neuropsychologie. Konkret beschäftigt sie sich mit kognitiven Funktionen bei Menschen mit Epilepsie. Dafür untersucht sie mit der funktionellen Kernspintomographie die Hirnveränderungen und vergleicht sie mit denen bei gesunden Menschen, um beispielsweise zu allgemeinen Erkenntnissen über Gedächtnisprozesse zu gelangen. Außerdem interessiert sie sich für psychische Störungen bei Menschen mit Epilepsie: „Die klinisch orientierte psychologische Forschung kann hoffentlich auch einen Beitrag leisten, um beispielsweise besser zu verstehen, warum Menschen mit Epilepsien so häufig an psychischen Störungen erkranken. Solche Erkenntnisse stellen die Grundlage dafür dar, Menschen mit Epilepsien möglichst umfassend behandeln zu können."
In den ersten Monaten als Juniorprofessorin an der Universität Bielefeld hat Kirsten Labudda schon vieles in die Wege geleitet, zum Beispiel erreichte sie, dass ein Drittmittelantrag zum Thema „Emotionsverarbeitung und -regulation und ihre neuronalen Korrelate bei Patienten mit Epilepsie“ genehmigt wurde, den sie gemeinsam mit Professor Christian Bien, dem Chefarzt des Epilepsie-Zentrums Bethel und Proffessorin Johanna Kissler von der Universität Bielefeld eingereicht hatte. Sie verfasste zwei Artikel, neue Studien sind bereits geplant. Zudem führt sie bereits zwei Lehrveranstaltungen in diesem Sommersemester durch und betreut Abschlussarbeiten. „Natürlich muss erst einmal alles ins Laufen kommen“, erklärt Labudda, „aber ich habe mich schon gut eingerichtet und werde in meiner Tätigkeit von meinem Mitarbeiter und den Kollegen und Kolleginnen aus Mara toll unterstützt.“
Die gemeinsame Stiftungsprofessur bildet einen weiteren Baustein in der strategischen Zusammenarbeit zwischen Bethel und Universität, die 2010 vertraglich vereinbart wurde. Zahlreiche Forschungsprojekte von Inklusion bis Robotik sind in diesem Rahmen schon entstanden. Zudem fanden bereits zweimal die traditionellen Bethel Athletics, ein inklusives Sport- und Spielfest, auf dem Gelände der Universität statt.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/psychologie/ae/AE08/
Neue Stiftungsprofessur für Epilepsieforschung, Pressemitteilung vom 12.04.2014:
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/neue_stiftungsprofessur_für_epilepsieforschung_nr