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Kindheit und Jugend in muslimischen Lebenswelten: Aufwachsen und Bildung in deutscher und internationaler Perspektive
Internationale Fachtagung vom 9. bis 11. Oktober
Das Zentrum für Kindheits- und Jugendforschung führt vom 9. bis 11. Oktober die Fachtagung mit dem Thema: "Kindheit und Jugend in muslimischen Lebenswelten: Aufwachsen und Bildung in deutscher und internationaler Perspektive" unter der Leitung von Frau Prof. Sabine Andresen und Frau Dr. Christine Hunner-Kreisel durch. Im Zentrum der geplanten Tagung stehen thematisch Kinder und Jugendliche, die in muslimisch geprägten Lebenswelten aufgewachsen sind. Dabei soll das Aufwachsen im Kontext von Bildungsprozessen thematisiert werden.
Das inhaltliche Spektrum der Tagung ist breit angelegt und umfasst historische und aktuelle Beiträge zu Bildung und Aufwachsen in muslimischen Lebenswelten in deutscher und internationaler Perspektive, zu Herausforderungen von muslimischen Jugendlichen in der Moderne und zur Sozialisation und Bildung von Kindern und Jugendlichen im Kontext islamischer Bildung.
Mit einer Fokussierung auf "muslimische" Lebens- und Alltagswelten steht insbesondere die Frage nach der Bedeutung von Religion zur Debatte. Dabei ist zu fragen, welche unterschiedlichen Bedeutungen und Funktionen Religion bzw. "Muslimisch-Sein" im Rahmen der Lebens- und Alltagswelten der Individuen oder der Gemeinschaften bzw. Gruppen haben kann. Somit stehen bezogen auf das Thema Religion auch die Begriffsdefinitionen, theoretischen Überlegungen und methodischen Zugänge in den einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen im Zentrum der Betrachtungen.
Der im Kontext der Tagung ebenfalls als zentral angesehene Begriff "Bildung" besitzt insbesondere in der deutschen Tradition einen vieldeutigen Charakter. In der aktuellen Diskussion über Migrations- und Integrationsprozesse wird Bildung vielfach als zentraler Indikator in den Blick genommen. Es wird angeregt, dies konstruktiv und kritisch zu hinterfragen. Zu klären ist, ob Bildung eine wesentliche Schlüsselkategorie für Prozesse des Aufwachsens in "muslimischen Lebenswelten" ist. Ferner ist zu fragen, ob sich anhand der Bildungszugänge grundlegende Asymmetrien analysieren lassen.
Der grundlegende Zugang der Tagung ist international und interdisziplinär ausgerichtet. Dadurch soll Wissen aus unterschiedlichen Ländern, Kontexten und Disziplinen zusammengetragen und diskutiert werden. Darüber hinaus halten wir es für eine Herausforderung, gerade die nationalen Diskurse auf ihre "Semantiken" hin kritisch zu reflektieren.
Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung beim ZKJF.
Weitere Informationen unter: www.uni-bielefeld.de/zkjf/fachtagung.pdf