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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
9. März 2012
Kategorie:
Personalien
Jugendforscher Jürgen Mansel gestorben
Universität Bielefeld trauert
Jürgen Mansel, außerplanmäßiger Professor an der Universität Bielefeld mit dem Schwerpunkt Sozialisation, ist am Mittwoch, 7. März 2012, im Alter von 56 Jahren verstorben. Er arbeitete seit 1988 an der Universität. Seit 1994 lehrte und forschte er als Soziologe an der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Darüber hinaus war er seit 2000 Mitglied des renommierten Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld.
In einem Nachruf schreibt das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung: „27 Jahre waren ausgefüllt mit viel erfolgreicher Arbeit und wunderbarer Kollegialität.“ Im Mittelpunkt seiner Arbeit stand die Jugendforschung, die Jürgen Mansel mit speziellen Perspektiven verknüpfte – zum Beispiel mit Kriminologie und abweichendem Verhalten oder mit dem Phänomen Alltagsstress. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählten Sozialisation, Erziehung und Bildung, Armut und soziale Ungleichheit, Gewalt sowie Migration. Mit zahlreichen Untersuchungen und Veröffentlichungen beteiligte er sich an wissenschaftlichen wie an öffentlichen Debatten. 2011 veröffentlichte Jürgen Mansel zusammen mit Professor Dr. Wilhelm Heitmeyer und Thomas Olk das Buch „Individualisierung von Jugend: Zwischen kreativer Innovation, Gerechtigkeitssuche und gesellschaftlichen Reaktionen“. Eines seiner bekanntesten Bücher ist „Angst vor Gewalt: Eine Untersuchung zu Hintergründen und Folgen von Kausalität im Ju-gendalter“. Dieses Jahr erscheint das von ihm herausgegebene Buch „Jugend und Arbeit“.
Nach seinem Studium der Soziologie an der Universität des Saarlands promovierte Mansel 1986/87 an derselben Hochschule. 1994 schloss er an der damaligen Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld sein Habilitationsverfahren ab. Im Jahr 2000 wurde er zum außerordentlichen Professor für Sozialisation an der Fakultät für Erziehungswissenschaft ernannt.
Mansel war lange Jahre Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und Sprecher der Sektion Jugendsoziologie der DGS. Seit 1993 engagierte er sich im Vorstand des Zentrums für Kindheits- und Jugendforschung der Universität Bielefeld. Seit 1995 war er Sprecher dieses Zentrums, seit 1998 Mitherausgeber der bekannten Buchreihe „Jugendforschung“ im Juventa-Verlag.
Jürgen Mansel, außerplanmäßiger Professor an der Universität Bielefeld mit dem Schwerpunkt Sozialisation, ist am Mittwoch, 7. März 2012, im Alter von 56 Jahren verstorben. Er arbeitete seit 1988 an der Universität. Seit 1994 lehrte und forschte er als Soziologe an der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Darüber hinaus war er seit 2000 Mitglied des renommierten Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld.
In einem Nachruf schreibt das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung: „27 Jahre waren ausgefüllt mit viel erfolgreicher Arbeit und wunderbarer Kollegialität.“ Im Mittelpunkt seiner Arbeit stand die Jugendforschung, die Jürgen Mansel mit speziellen Perspektiven verknüpfte – zum Beispiel mit Kriminologie und abweichendem Verhalten oder mit dem Phänomen Alltagsstress. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählten Sozialisation, Erziehung und Bildung, Armut und soziale Ungleichheit, Gewalt sowie Migration. Mit zahlreichen Untersuchungen und Veröffentlichungen beteiligte er sich an wissenschaftlichen wie an öffentlichen Debatten. 2011 veröffentlichte Jürgen Mansel zusammen mit Professor Dr. Wilhelm Heitmeyer und Thomas Olk das Buch „Individualisierung von Jugend: Zwischen kreativer Innovation, Gerechtigkeitssuche und gesellschaftlichen Reaktionen“. Eines seiner bekanntesten Bücher ist „Angst vor Gewalt: Eine Untersuchung zu Hintergründen und Folgen von Kausalität im Ju-gendalter“. Dieses Jahr erscheint das von ihm herausgegebene Buch „Jugend und Arbeit“.
Nach seinem Studium der Soziologie an der Universität des Saarlands promovierte Mansel 1986/87 an derselben Hochschule. 1994 schloss er an der damaligen Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld sein Habilitationsverfahren ab. Im Jahr 2000 wurde er zum außerordentlichen Professor für Sozialisation an der Fakultät für Erziehungswissenschaft ernannt.
Mansel war lange Jahre Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und Sprecher der Sektion Jugendsoziologie der DGS. Seit 1993 engagierte er sich im Vorstand des Zentrums für Kindheits- und Jugendforschung der Universität Bielefeld. Seit 1995 war er Sprecher dieses Zentrums, seit 1998 Mitherausgeber der bekannten Buchreihe „Jugendforschung“ im Juventa-Verlag.