© Universität Bielefeld
uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
4. September 2013
Kategorie:
Personalien
Hohe französische Auszeichnung für Neithard Bulst
Emeritierter Bielefelder Historiker wird Offizier des „Ordre des Palmes Académiques“
Die französische Regierung hat Professor em. Dr. Neithard Bulst zum Offizier des „Ordre des Palmes Académiques“ ernannt. Die Auszeichnung geht auf Napoleon Bonaparte zurück und ist eine der höchsten Auszeichnungen Frankreichs für Verdienste um das französische Bildungswesen. Bulst war von 1978 bis 2008 Professor für Geschichte an der Universität Bielefeld. Mit dem Orden würdigt die französische Regierung seine außerordentlichen Verdienste um die französische Kultur und den Bildungsaustausch zwischen Deutschland und Frankreich, zum Beispiel durch die Einrichtung eines deutsch-französischen Studiengangs an der Universität Bielefeld, der seit 15 Jahren erfolgreich etabliert ist. Die offizielle Übergabe des Ordens erfolgt im Herbst durch den französischen Botschafter in Berlin.
Der „Ordre des Palmes Académiques“ wurde 1808 von Napoleon eingeführt und ist in drei Stufen unterteilt, die vom Ritter (Chevalier) über den Offizier (Officier) bis zum Kommandeur (Commandeur) reichen. Mit dem Orden würdigt die französische Regierung das wissenschaftliche Werk Professor Bulsts sowie seine erfolgreichen Bemühungen um Studien- und Wissenschaftskontakte zwischen Deutschland und Frankreich. Zu nennen ist insbesondere der von Bulst gemeinsam mit Professor Dr. Jochen Hoock von der Universität Paris Diderot (vormals Paris 7) 1998 initiierte deutsch-französische Studiengang Geschichte von Bielefeld und Paris. Schon 1978 erfolgte der Abschluss eines Kooperationsvertrages zwischen der Fakultät für Geschichtswissenschaft und der renommierten „École des Hautes Études en Sciences Sociales“ (Hochschule für Sozialwissenschaften) in Paris, an deren Zentrum für historische Forschungen Bulst zwischen 1981 und 2003 mehrfach als Gastprofessor lehrte. Später setzte er sich für die Erweiterung dieses Kooperationsvertrages auf die gesamte Universität ein, der 1988 geschlossen wurde und seitdem Bestand hat.
Professor em. Dr. Neithard Bulst, geboren 1941 in Berlin, studierte Geschichte, Romanistik und Politikwissenschaft in Heidelberg, Kiel, Gießen und Lyon. Er promovierte 1968 in Gießen und habilitierte sich 1976 in Heidelberg, wo er zunächst als wissenschaftlicher Assistent und Universitätsdozent tätig war. Ab 1978 war Bulst Professor für Allgemeine Geschichte in Bielefeld, zunächst mit dem Schwerpunkt Sozial- und Verfassungsgeschichte des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit, dann mit dem Schwerpunkt Geschichte des Mittelalters. Dieser Epoche widmen sich auch seine Monographien zu den „Klosterreformen Wilhelms von Dijon (962-1031)“ und zu den „Französischen Generalständen von 1468 und 1484“. Bulst nahm Gastprofessuren an der Central European University in Budapest, Ungarn, und der Universität Paris Diderot wahr. 1994 bis 1995 war er Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton, USA.
Die französische Regierung hat Professor em. Dr. Neithard Bulst zum Offizier des „Ordre des Palmes Académiques“ ernannt. Die Auszeichnung geht auf Napoleon Bonaparte zurück und ist eine der höchsten Auszeichnungen Frankreichs für Verdienste um das französische Bildungswesen. Bulst war von 1978 bis 2008 Professor für Geschichte an der Universität Bielefeld. Mit dem Orden würdigt die französische Regierung seine außerordentlichen Verdienste um die französische Kultur und den Bildungsaustausch zwischen Deutschland und Frankreich, zum Beispiel durch die Einrichtung eines deutsch-französischen Studiengangs an der Universität Bielefeld, der seit 15 Jahren erfolgreich etabliert ist. Die offizielle Übergabe des Ordens erfolgt im Herbst durch den französischen Botschafter in Berlin.
Der „Ordre des Palmes Académiques“ wurde 1808 von Napoleon eingeführt und ist in drei Stufen unterteilt, die vom Ritter (Chevalier) über den Offizier (Officier) bis zum Kommandeur (Commandeur) reichen. Mit dem Orden würdigt die französische Regierung das wissenschaftliche Werk Professor Bulsts sowie seine erfolgreichen Bemühungen um Studien- und Wissenschaftskontakte zwischen Deutschland und Frankreich. Zu nennen ist insbesondere der von Bulst gemeinsam mit Professor Dr. Jochen Hoock von der Universität Paris Diderot (vormals Paris 7) 1998 initiierte deutsch-französische Studiengang Geschichte von Bielefeld und Paris. Schon 1978 erfolgte der Abschluss eines Kooperationsvertrages zwischen der Fakultät für Geschichtswissenschaft und der renommierten „École des Hautes Études en Sciences Sociales“ (Hochschule für Sozialwissenschaften) in Paris, an deren Zentrum für historische Forschungen Bulst zwischen 1981 und 2003 mehrfach als Gastprofessor lehrte. Später setzte er sich für die Erweiterung dieses Kooperationsvertrages auf die gesamte Universität ein, der 1988 geschlossen wurde und seitdem Bestand hat.
Professor em. Dr. Neithard Bulst, geboren 1941 in Berlin, studierte Geschichte, Romanistik und Politikwissenschaft in Heidelberg, Kiel, Gießen und Lyon. Er promovierte 1968 in Gießen und habilitierte sich 1976 in Heidelberg, wo er zunächst als wissenschaftlicher Assistent und Universitätsdozent tätig war. Ab 1978 war Bulst Professor für Allgemeine Geschichte in Bielefeld, zunächst mit dem Schwerpunkt Sozial- und Verfassungsgeschichte des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit, dann mit dem Schwerpunkt Geschichte des Mittelalters. Dieser Epoche widmen sich auch seine Monographien zu den „Klosterreformen Wilhelms von Dijon (962-1031)“ und zu den „Französischen Generalständen von 1468 und 1484“. Bulst nahm Gastprofessuren an der Central European University in Budapest, Ungarn, und der Universität Paris Diderot wahr. 1994 bis 1995 war er Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton, USA.