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Veröffentlicht am
6. Juni 2012
Kategorie:
Personalien
Heisenberg-Stipendium für Physiker Dr. Andrey Turchanin
Graphenforschung voranbringen
Privatdozent Dr. Andrey Turchanin, Fakultät für Physik der Universität Bielefeld, Arbeitsgruppe Supramolekulare Systeme und Oberflächen, hat ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Der Physiker Andrey Turchanin forscht im Bereich des neuen zweidimensionalen Kohlenstoffmaterials Graphen. Beispielsweise könnte das neue Material die Computertechnologie revolutionieren, denn Bauteile aus diesem Material wären vielfach schneller. Mit dem Heisenberg-Stipendium fördert die DFG Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, die bereits auf Professuren berufbar sind und die sich darüber hinaus durch besonders herausragende wissenschaftliche Leistungen auszeichnen. Das Stipendium ermöglicht es den Wissenschaftlern, zunächst für drei Jahre frei ihrer Forschungstätigkeit nachzugehen. Die Universität Bielefeld stellt dazu die Infrastruktur. Pro Jahr vergibt die DFG rund 50 Stipendien, die mit 4500 Euro pro Monat dotiert sind.
Graphen ist ein Material, das aus einer einzigen Lage von Kohlenstoffatomen besteht, die in einem Gitter aus sechseckigen „Honigwaben“ angeordnet ist. Graphen ist gleichzeitig das dünnste und das stärkste Material, das je von Menschen hergestellt wurde. Im Rahmen seiner Habilitationsarbeit hat Turchanin ein Verfahren entwickelt, mit dem Graphen aus organischen Monolagen hergestellt wird. Dieses innovative Verfahren ist kompatibel mit der Fertigung von Graphen mit einstellbaren Eigenschaften, und es hat deswegen ein großes Potenzial für Anwendungen in Forschung und Industrie.
Mit dem Heisenberg-Stipendium unterstützt die DFG ein Forschungsvorhaben zur Entwicklung von hybriden Materialien aus Graphen. Diese Materialien – eine Kombination von Graphen mit einem anderen zweidimensionalem Stoff – sollen über einzigartige physikalische und chemische Eigenschaften verfügen und biokompatibel sein. Je nach Kombination zum Beispiel extrem leitfähig oder extrem stabil. Die Hybriden werden die Einsetzbarkeit von Graphen in neuartige optische und elektronische Bauelemente und in ultrasensitive Biosensoren ermöglichen. Andrey Turchanin will das Heisenberg-Stipendium auch dafür nutzen, mit der Universität Ulm und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig zu kooperieren.
Andrey Turchanin, Jahrgang 1972, promovierte im Jahr 1999 an der National University of Science and Technology in Moskau. Anschließend war er Alexander von Humboldt-Stipendiat an der Universität Karlsruhe (TH) und arbeitete dort bis Sommer 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Physikalische Chemie. 2004 wechselte er in die Arbeitsgruppe von Professor Dr. Armin Gölzhäuser an die Universität Bielefeld, wo er 2010 mit dem Thema „Novel phenomena and materials in two-dimensional inorganic and organic systems“ (Neue Phänomene und Materialien in zweidimensionalen anorganischen und organischen Systemen) habilitierte.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/graphen
Privatdozent Dr. Andrey Turchanin, Fakultät für Physik der Universität Bielefeld, Arbeitsgruppe Supramolekulare Systeme und Oberflächen, hat ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Der Physiker Andrey Turchanin forscht im Bereich des neuen zweidimensionalen Kohlenstoffmaterials Graphen. Beispielsweise könnte das neue Material die Computertechnologie revolutionieren, denn Bauteile aus diesem Material wären vielfach schneller. Mit dem Heisenberg-Stipendium fördert die DFG Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, die bereits auf Professuren berufbar sind und die sich darüber hinaus durch besonders herausragende wissenschaftliche Leistungen auszeichnen. Das Stipendium ermöglicht es den Wissenschaftlern, zunächst für drei Jahre frei ihrer Forschungstätigkeit nachzugehen. Die Universität Bielefeld stellt dazu die Infrastruktur. Pro Jahr vergibt die DFG rund 50 Stipendien, die mit 4500 Euro pro Monat dotiert sind.
Graphen ist ein Material, das aus einer einzigen Lage von Kohlenstoffatomen besteht, die in einem Gitter aus sechseckigen „Honigwaben“ angeordnet ist. Graphen ist gleichzeitig das dünnste und das stärkste Material, das je von Menschen hergestellt wurde. Im Rahmen seiner Habilitationsarbeit hat Turchanin ein Verfahren entwickelt, mit dem Graphen aus organischen Monolagen hergestellt wird. Dieses innovative Verfahren ist kompatibel mit der Fertigung von Graphen mit einstellbaren Eigenschaften, und es hat deswegen ein großes Potenzial für Anwendungen in Forschung und Industrie.
Mit dem Heisenberg-Stipendium unterstützt die DFG ein Forschungsvorhaben zur Entwicklung von hybriden Materialien aus Graphen. Diese Materialien – eine Kombination von Graphen mit einem anderen zweidimensionalem Stoff – sollen über einzigartige physikalische und chemische Eigenschaften verfügen und biokompatibel sein. Je nach Kombination zum Beispiel extrem leitfähig oder extrem stabil. Die Hybriden werden die Einsetzbarkeit von Graphen in neuartige optische und elektronische Bauelemente und in ultrasensitive Biosensoren ermöglichen. Andrey Turchanin will das Heisenberg-Stipendium auch dafür nutzen, mit der Universität Ulm und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig zu kooperieren.
Andrey Turchanin, Jahrgang 1972, promovierte im Jahr 1999 an der National University of Science and Technology in Moskau. Anschließend war er Alexander von Humboldt-Stipendiat an der Universität Karlsruhe (TH) und arbeitete dort bis Sommer 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Physikalische Chemie. 2004 wechselte er in die Arbeitsgruppe von Professor Dr. Armin Gölzhäuser an die Universität Bielefeld, wo er 2010 mit dem Thema „Novel phenomena and materials in two-dimensional inorganic and organic systems“ (Neue Phänomene und Materialien in zweidimensionalen anorganischen und organischen Systemen) habilitierte.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/graphen