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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
6. Juni 2013
Kategorie:
Studium & Lehre
Gut gerüstet für den doppelten Abiturjahrgang
Rektor Gerhard Sagerer informiert über den Stand der Vorbereitungen an der Universität Bielefeld
Mehr Studienplätze, mehr Information und Beratung, mehr Lehrveranstaltungen und Personal, mehr Räume, Bücher und Stadtbahnen: Die Vorbereitungen der Universität Bielefeld auf den doppelten Abiturjahrgang sind fast abgeschlossen. „Die Universität Bielefeld steht vor einer großen Herausforderung“, sagt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld. „Der doppelte Abiturjahrgang kommt und zugleich beginnt 2014 die Modernisierung unseres Hauptgebäudes. Deswegen haben wir uns sehr intensiv auf diese Situation vorbereitet – wir wollen die Qualität unseres Studien- und Lehrangebots auch für die dann deutlich gestiegene Zahl der Studierenden so gut wie möglich sichern.“
Je nach Fach bis zu 39 Prozent mehr Studienplätze – und mehr Lehrangebote
„Die Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen, dass wir nicht mit der doppelten Anzahl an Studieninteressierten rechnen müssen“, so Rektor Sagerer. „Viele Abiturienten schieben ein freiwilliges soziales Jahr ein, gehen erst einmal ins Ausland oder absolvieren eine Ausbildung.“ Das Wissenschaftsministerium in Düsseldorf geht von einer Steigerung von 25 Prozent aus. In den Jahren 2013 und 2014 schafft die Universität Bielefeld rund 1.900 zusätzliche Studienplätze – was über alle Fächer einem Zuwachs von 25 Prozent beziehungsweise 22 Prozent entspricht. Die zusätzlichen Studienplätze verteilen sich über alle Fächergruppen, von den Sozial- und Geisteswissenschaften bis zu den Naturwissenschaften. So nimmt beispielsweise die Rechtswissenschaft im Vergleich zum Vorjahr im aktuellen Studienjahr 39 Prozent mehr Studierende auf, die Wirtschaftswissenschaften steigern ihre Aufnahme von Studienanfängern um 37 Prozent, die Sozialwissenschaften um 31 Prozent und die Gesundheitswissenschaften um 29 Prozent. Auch in den Naturwissenschaften, in denen eine Steigerung aufgrund der begrenzten Laborplätze schwierig ist, gibt es zusätzliche Plätze: zum Beispiel 22 Prozent in der Biologie, 11 Prozent in der Chemie und 7 Prozent in der Biotechnologie. Die Bildungswissenschaften, die ein Pflichtfach für angehende Lehrer sind, nehmen 13 Prozent mehr Studienanfängerinnen und -anfänger auf.
Unterschiedliche flexible Personalmaßnahmen werden den Studierenden ein gutes Studium ermöglichen. Neben vorgezogenen Berufungen von Professorinnen und Professoren sowie Neueinstellungen von weiteren Lehrenden sind dies vor allem zusätzliche Lehraufträge, Vertragsaufstockungen und der Ausbau von studentischen Tutorenstellen. Teilweise werden beliebte Vorlesungen doppelt angeboten.
Beratung und Information schon seit längerem verstärkt
„Auch wenn der doppelte Abiturjahrgang erst zum Wintersemester zu studieren beginnt: In den Beratungsangeboten der Universität ist er schon vor längerem angekommen. Hier konnten wir seit 2012 einen größeren Zulauf und erhöhten Beratungsbedarf feststellen – und haben entsprechend reagiert“, berichtet Rektor Sagerer. Konkret heißt das beispielsweise, dass Beratungsangebote wie die des SchülerInnen-Büros der Universität Bielefeld überarbeitet und ausgeweitet worden sind, die Teams von Studierendensekretariat, Zentraler Studienberatung und SchülerInnen-Büro personell verstärkt wurden und ein Austausch mit Schulen und regionalen Arbeitskreisen gepflegt wurde. Ein Flyer und ein eigens geschaffenes Internetportal unter www.uni-bielefeld.de/doppelabi informieren zusätzlich.
Räume werden kein Problem – zwei Kinosäle sind bereits angemietet
Zusätzliche Studierende und Lehrveranstaltungen bedeuten auch einen wachsenden Anspruch an die Infrastruktur der Universität Bielefeld. Zentraler Punkt sind hier die Seminar- und Vorlesungsräumen. Aber: „Die Raumsituation wird kein Problem werden“, ist Rektor Sagerer zuversichtlich. „Es wird verstärkt Veranstaltungen zu den Randzeiten – morgens und abends – geben und auch der Samstag kann genutzt werden.“ Darüber hinaus werden auch außerhalb des Hauptgebäudes Flächen zur Verfügung stehen. So im sogenannten Q-Gebäude, aus dem der Exzellenzcluster CITEC in seinen gerade fertiggestellten Forschungsbau (der ebenfalls über einen neuen Hörsaal verfügt) auf dem Campus Nord zieht. Zudem werden im Ersatzneubau an der Universitätsstraße die Lehrflächen vorrangig fertiggestellt, sodass sie im Wintersemester voraussichtlich bereits genutzt werden können. Nicht zuletzt wird auch in dem Kino CinemaxX am Hauptbahnhof im Wintersemester regelmäßig gelehrt: Am Vormittag stehen der Universität zwei Kinosäle für Vorlesungen zur Verfügung. Hin- und Rückweg zum Universitätshauptgebäude sind dabei bequem mit der Stadtbahnlinie 4 von moBiel möglich.
Die Vorbereitung an der Universität Bielefeld für den doppelten Abiturjahrgang gehen aber noch weiter: Zum Beispiel baut die Bibliothek ihre Lehrbuchsammlung aus – damit beliebte Bücher nicht dauerhaft vergriffen sind. Das Studentenwerk hat bereits seine Wohnheimkapazität aufgestockt und mit dem Stadtbahnbetreiber moBiel hat die Universität Bielefeld eine Erhöhung der Taktzeiten der Stadtbahnlinie 4 abgestimmt.
Für die Umsetzung dieser zahlreichen Maßnahmen stellt das Land Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Bund über den sogenannten Hochschulpakt finanzielle Mittel zur Verfügung. „Dieses Geld hilft uns selbstverständlich, ausfinanziert sind die Maßnahmen jedoch nicht. Wir können dies größtenteils mit dem Engagement unserer Lehrenden und Beschäftigen auffangen – flächendeckend können wir die gewohnte Qualität allerdings nicht zusichern“, betont Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer.
Der Rektor nutzte die Präsentation zum aktuellen Stand der Vorbereitung für den doppelten Abiturjahrgang, um einen Punkt herauszustellen: die Zulassungsbeschränkung (Numerus clausus, NC) für Studienangebote. Er betonte, dass die Universität mit diesem Instrument im Interesse der Studierenden die Qualität sichere. „Mit einer Zulassungsbeschränkung stellen wir sicher, dass wir nicht von einer viel zu großen Anzahl von Studierenden überrascht werden, die wir mit unseren Kapazitäten nicht angemessen durch das Studium bringen können.“ Die Zulassungsbeschränkungen greifen erst dann, wenn die Zahl der tatsächlich an einem Studienplatz interessierten Bewerberinnen und Bewerber die Zahl der verfügbaren Studienplätze übersteigt. Der „NC-Wert“ eines Studiengangs im Sinne des allgemeinen Sprachgebrauchs ist somit kein vorab von der Universität Bielefeld festgelegter Wert, sondern ergibt sich erst im Nachhinein. Denn: Der Bewerber, der den letzten Studienplatz erhält, legt mit seiner Abiturnote beziehungsweise Wartezeit als Grenzrang den „NC-Wert“ fest. In der Vergangenheit hat es immer wieder Fälle gegeben, in denen der NC nicht zur Anwendung gekommen ist. Rektor Sagerer: „Mein Appell an alle Studieninteressierten ist, sich zu informieren, was ein NC tatsächlich ist, und sich dadurch nicht von einer Bewerbung abhalten zu lassen.“
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/doppelabi
Mehr Studienplätze, mehr Information und Beratung, mehr Lehrveranstaltungen und Personal, mehr Räume, Bücher und Stadtbahnen: Die Vorbereitungen der Universität Bielefeld auf den doppelten Abiturjahrgang sind fast abgeschlossen. „Die Universität Bielefeld steht vor einer großen Herausforderung“, sagt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld. „Der doppelte Abiturjahrgang kommt und zugleich beginnt 2014 die Modernisierung unseres Hauptgebäudes. Deswegen haben wir uns sehr intensiv auf diese Situation vorbereitet – wir wollen die Qualität unseres Studien- und Lehrangebots auch für die dann deutlich gestiegene Zahl der Studierenden so gut wie möglich sichern.“
Hier geht’s zum Internetportal „Doppel-Abi“: www.uni-bielefeld.de/doppelabi.
„Die Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen, dass wir nicht mit der doppelten Anzahl an Studieninteressierten rechnen müssen“, so Rektor Sagerer. „Viele Abiturienten schieben ein freiwilliges soziales Jahr ein, gehen erst einmal ins Ausland oder absolvieren eine Ausbildung.“ Das Wissenschaftsministerium in Düsseldorf geht von einer Steigerung von 25 Prozent aus. In den Jahren 2013 und 2014 schafft die Universität Bielefeld rund 1.900 zusätzliche Studienplätze – was über alle Fächer einem Zuwachs von 25 Prozent beziehungsweise 22 Prozent entspricht. Die zusätzlichen Studienplätze verteilen sich über alle Fächergruppen, von den Sozial- und Geisteswissenschaften bis zu den Naturwissenschaften. So nimmt beispielsweise die Rechtswissenschaft im Vergleich zum Vorjahr im aktuellen Studienjahr 39 Prozent mehr Studierende auf, die Wirtschaftswissenschaften steigern ihre Aufnahme von Studienanfängern um 37 Prozent, die Sozialwissenschaften um 31 Prozent und die Gesundheitswissenschaften um 29 Prozent. Auch in den Naturwissenschaften, in denen eine Steigerung aufgrund der begrenzten Laborplätze schwierig ist, gibt es zusätzliche Plätze: zum Beispiel 22 Prozent in der Biologie, 11 Prozent in der Chemie und 7 Prozent in der Biotechnologie. Die Bildungswissenschaften, die ein Pflichtfach für angehende Lehrer sind, nehmen 13 Prozent mehr Studienanfängerinnen und -anfänger auf.
Unterschiedliche flexible Personalmaßnahmen werden den Studierenden ein gutes Studium ermöglichen. Neben vorgezogenen Berufungen von Professorinnen und Professoren sowie Neueinstellungen von weiteren Lehrenden sind dies vor allem zusätzliche Lehraufträge, Vertragsaufstockungen und der Ausbau von studentischen Tutorenstellen. Teilweise werden beliebte Vorlesungen doppelt angeboten.
Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer (links) und Dr. Ulrich Körber, Dezernent für akademische und studentische Angelegenheiten, informierten über den Stand der Vorbereitungen auf den doppelten Abiturjahrgang.
„Auch wenn der doppelte Abiturjahrgang erst zum Wintersemester zu studieren beginnt: In den Beratungsangeboten der Universität ist er schon vor längerem angekommen. Hier konnten wir seit 2012 einen größeren Zulauf und erhöhten Beratungsbedarf feststellen – und haben entsprechend reagiert“, berichtet Rektor Sagerer. Konkret heißt das beispielsweise, dass Beratungsangebote wie die des SchülerInnen-Büros der Universität Bielefeld überarbeitet und ausgeweitet worden sind, die Teams von Studierendensekretariat, Zentraler Studienberatung und SchülerInnen-Büro personell verstärkt wurden und ein Austausch mit Schulen und regionalen Arbeitskreisen gepflegt wurde. Ein Flyer und ein eigens geschaffenes Internetportal unter www.uni-bielefeld.de/doppelabi informieren zusätzlich.
Räume werden kein Problem – zwei Kinosäle sind bereits angemietet
Zusätzliche Studierende und Lehrveranstaltungen bedeuten auch einen wachsenden Anspruch an die Infrastruktur der Universität Bielefeld. Zentraler Punkt sind hier die Seminar- und Vorlesungsräumen. Aber: „Die Raumsituation wird kein Problem werden“, ist Rektor Sagerer zuversichtlich. „Es wird verstärkt Veranstaltungen zu den Randzeiten – morgens und abends – geben und auch der Samstag kann genutzt werden.“ Darüber hinaus werden auch außerhalb des Hauptgebäudes Flächen zur Verfügung stehen. So im sogenannten Q-Gebäude, aus dem der Exzellenzcluster CITEC in seinen gerade fertiggestellten Forschungsbau (der ebenfalls über einen neuen Hörsaal verfügt) auf dem Campus Nord zieht. Zudem werden im Ersatzneubau an der Universitätsstraße die Lehrflächen vorrangig fertiggestellt, sodass sie im Wintersemester voraussichtlich bereits genutzt werden können. Nicht zuletzt wird auch in dem Kino CinemaxX am Hauptbahnhof im Wintersemester regelmäßig gelehrt: Am Vormittag stehen der Universität zwei Kinosäle für Vorlesungen zur Verfügung. Hin- und Rückweg zum Universitätshauptgebäude sind dabei bequem mit der Stadtbahnlinie 4 von moBiel möglich.
Die Vorbereitung an der Universität Bielefeld für den doppelten Abiturjahrgang gehen aber noch weiter: Zum Beispiel baut die Bibliothek ihre Lehrbuchsammlung aus – damit beliebte Bücher nicht dauerhaft vergriffen sind. Das Studentenwerk hat bereits seine Wohnheimkapazität aufgestockt und mit dem Stadtbahnbetreiber moBiel hat die Universität Bielefeld eine Erhöhung der Taktzeiten der Stadtbahnlinie 4 abgestimmt.
Für die Umsetzung dieser zahlreichen Maßnahmen stellt das Land Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Bund über den sogenannten Hochschulpakt finanzielle Mittel zur Verfügung. „Dieses Geld hilft uns selbstverständlich, ausfinanziert sind die Maßnahmen jedoch nicht. Wir können dies größtenteils mit dem Engagement unserer Lehrenden und Beschäftigen auffangen – flächendeckend können wir die gewohnte Qualität allerdings nicht zusichern“, betont Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer.
Der Rektor nutzte die Präsentation zum aktuellen Stand der Vorbereitung für den doppelten Abiturjahrgang, um einen Punkt herauszustellen: die Zulassungsbeschränkung (Numerus clausus, NC) für Studienangebote. Er betonte, dass die Universität mit diesem Instrument im Interesse der Studierenden die Qualität sichere. „Mit einer Zulassungsbeschränkung stellen wir sicher, dass wir nicht von einer viel zu großen Anzahl von Studierenden überrascht werden, die wir mit unseren Kapazitäten nicht angemessen durch das Studium bringen können.“ Die Zulassungsbeschränkungen greifen erst dann, wenn die Zahl der tatsächlich an einem Studienplatz interessierten Bewerberinnen und Bewerber die Zahl der verfügbaren Studienplätze übersteigt. Der „NC-Wert“ eines Studiengangs im Sinne des allgemeinen Sprachgebrauchs ist somit kein vorab von der Universität Bielefeld festgelegter Wert, sondern ergibt sich erst im Nachhinein. Denn: Der Bewerber, der den letzten Studienplatz erhält, legt mit seiner Abiturnote beziehungsweise Wartezeit als Grenzrang den „NC-Wert“ fest. In der Vergangenheit hat es immer wieder Fälle gegeben, in denen der NC nicht zur Anwendung gekommen ist. Rektor Sagerer: „Mein Appell an alle Studieninteressierten ist, sich zu informieren, was ein NC tatsächlich ist, und sich dadurch nicht von einer Bewerbung abhalten zu lassen.“
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/doppelabi