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Geflüchtete: Die ersten 12 Absolventen bestehen Sprachprüfung, 100 neue beginnen
Feierliche Veranstaltung von Universität und Fachhochschule Bielefeld
Mit
einem feierlichen Akt haben die Universität Bielefeld und die
Fachhochschule Bielefeld heute (09.03.2017) die ersten 12 Absolventinnen
und Absolventen der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang
(DSH) verabschiedet. Gleichzeitig wurden die 100 neuen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer dieser studienvorbereitenden Sprachkurse für Geflüchtete
im Gebäude X der Universität empfangen.
„Ein Studienplatz öffnet viele Türen: Er bietet die Teilhabe an unserer
‚scientific community‘ und damit an unserer Gesellschaft. Er ermöglicht
einen erfolgreichen Studienabschluss und den Anschluss an den
Arbeitsmarkt“, sagte Professorin Dr. Angelika Epple, die Prorektorin für
Internationales und Diversität in ihrer Begrüßungsrede. Im Anschluss
überreichte sie gemeinsam mit Professor Dr. Ulrich Schäfermeier,
Vizepräsident für Studium und Lehre an der Fachhochschule Bielefeld, die
Zertifikate.
Die Universität Bielefeld bietet im
hochschuleigenen Deutschlernzentrum PunktUm studienvorbereitende
Deutschkurse für Geflüchtete an. Dabei arbeitet sie eng mit der
Fachhochschule Bielefeld zusammen. Im Wintersemester 2016/2017 haben 60
studieninteressierte Geflüchtete an Sprachkursen verschiedener Niveaus
an der Universität und der Fachhochschule teilgenommen. 25 von ihnen
werden diesen Intensivkurs ab Mitte März fortsetzen. Für die anderen gab
es Ende Februar die Möglichkeit, die Deutsche Sprachprüfung für den
Hochschulzugang (DSH) abzuschließen. 12 Personen haben mit ihrer
erfolgreich abgelegten Prüfung nun die sprachliche Voraussetzung für ein
deutschsprachiges Studium.
In dieser Woche beginnen an der
Universität und an der Fachhochschule Bielefeld jeweils 50 neue
Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Sprachkursen auf B1- und B2-Niveau.
Diese sind auf 28 Stunden pro Woche ausgelegt und schließen Ende August
mit der DSH-Prüfung ab. Die Teilnahme für die Geflüchteten ist
kostenfrei, das Kursmaterial wird gestellt. Neben der
Studienvorbereitung gibt es ab dem kommenden Semester auch
studienbegleitende Maßnahmen wie etwa Angebote zum wissenschaftlichen
Schreiben, Unterstützung bei der Berufsfeldorientierung, betriebs- und
landeskundliche Exkursionen sowie eine psychosoziale Beratung für
Geflüchtete. Die Angebote werden vom Deutschen Akademischen
Austauschdienst (DAAD) und vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft
und Forschung des Landes NRW (MIWF) im Förderzeitraum 2016 bis 2020 mit
rund 1,2 Millionen Euro gefördert.
Fast alle Teilnehmerinnen
und Teilnehmer der neuen Sprachkurse kommen aus Syrien. Die weiteren
Sprachschülerinnen und Sprachschüler stammen aus Afghanistan, Iran,
Palästina, Ägypten, Tunesien und Russland.
Geflüchtete mit
Studierwunsch erhalten an der Universität Bielefeld ein umfassendes
Programm, das auf nun vier Säulen basiert: Clearing, Orientierung,
Betreuung und Sprache. Interessierte Geflüchtete können sich mit ihrer
ersten Anfrage an Daniela Bartel, Koordinatorin der
Mercator-Clearingstelle „Geflüchtete und Studium“ wenden. Die
Mercator-Clearingstelle bietet seit dem 1. September 2016 eine
umfassende Orientierung. Hier wird für jede Person einzeln geklärt, ob
und wenn ja, welches Studium in Frage kommt, welche Voraussetzungen
erfüllt werden müssen und welche Alternativen es womöglich gibt.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/refugees