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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
3. Dezember 2015
Kategorie:
Personalien
Elena Esposito ist Niklas-Luhmann-Gastprofessorin
Öffentlicher Vortrag am 9. Dezember über das Erinnern und Vergessen
Professorin Elena Esposito ist die Niklas-Luhmann-Gastprofessorin 2015. Die Italienerin hat nicht nur eine enge Verbindung zur Universität Bielefeld, sondern auch zu einem der wohl bedeutendsten deutschen Soziologen: Niklas Luhmann war ihr Doktorvater. Am Mittwoch, 9. Dezember, präsentiert sie in Hörsaal 13 einem breiten Publikum ihre Forschung. Ab 18.15 Uhr spricht sie in einem öffentlichen Vortrag über das Thema „Artificial Communication: The production of contingency by algorithms“ („Artifizielle Kommunikation: Die Produktion von Kontingenz durch Algorithmen“). Die Vortragssprache ist Englisch.
Esposito ist eine der führenden Vertreterinnen der soziologischen Systemtheorie. Sie forscht zur sozialen Verwaltung der Zeit und zum „sozialen Gedächtnis“, also zu der Fähigkeit zu erinnern und zu vergessen. Esposito studierte in Italien, bevor sie an der Universität Bielefeld bei Niklas Luhmann promovierte. 2001 habilitierte sie an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld. Heute lehrt sie an der Università di Modena e Reggio Emilia in Italien.
In ihrer Forschung wendet Esposito die Theorie des „sozialen Gedächtnisses“ zum Beispiel auf die Mode an: „Wenn man der Mode folgt, nimmt man etwas Vergängliches als Referenz. Wir wissen, dass die Mode dieser Saison uns letztes Jahr nicht gefiel und nächstes Jahr nicht mehr gefallen wird, dennoch mögen wir sie und folgen ihren Vorgaben“, erklärt sie. „Was sind die sozialen Voraussetzungen einer so unwahrscheinlichen und widersprüchlichen sozialen Tendenz, wenn man bedenkt, dass in der Orientierung an der Mode jeder die gleichen Modelle trägt, aber seine Originalität zeigen möchte?“
Die Fakultät für Soziologie und das Rektorat der Universität Bielefeld haben 2005 erstmals eine Niklas-Luhmann-Gastprofessur eingerichtet. Ziel ist es, international renommierte Sozialtheoretikerinnen und -theoretiker zu gewinnen, um Studierenden und einer größeren akademischen wie außerakademischen Öffentlichkeit die Gelegenheit zu bieten, maßgebliche und innovative Theorien der Soziologie unmittelbar kennenzulernen. Esposito ist die neunte Niklas-Luhmann-Gastprofessorin. Niklas Luhmann gilt als einer der größten Soziologen des 20. Jahrhunderts weltweit. Seit 1968 hat er, als erster ihrer Professoren, bis zu seiner Emeritierung an der Universität Bielefeld gelehrt und eine komplexe soziologische Systemtheorie der modernen Gesellschaft entwickelt.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/soz/pdf/Einladungsplakat-Esposito_Logo.pdf
www.uni-bielefeld.de/soz/forschung/luhmann.html
Professorin Elena Esposito ist die Niklas-Luhmann-Gastprofessorin 2015. Die Italienerin hat nicht nur eine enge Verbindung zur Universität Bielefeld, sondern auch zu einem der wohl bedeutendsten deutschen Soziologen: Niklas Luhmann war ihr Doktorvater. Am Mittwoch, 9. Dezember, präsentiert sie in Hörsaal 13 einem breiten Publikum ihre Forschung. Ab 18.15 Uhr spricht sie in einem öffentlichen Vortrag über das Thema „Artificial Communication: The production of contingency by algorithms“ („Artifizielle Kommunikation: Die Produktion von Kontingenz durch Algorithmen“). Die Vortragssprache ist Englisch.
Elena Esposito promovierte an der Universität Bielefeld. Niklas Luhmann war ihr Doktorvater. Foto: Elena Esposito
In ihrer Forschung wendet Esposito die Theorie des „sozialen Gedächtnisses“ zum Beispiel auf die Mode an: „Wenn man der Mode folgt, nimmt man etwas Vergängliches als Referenz. Wir wissen, dass die Mode dieser Saison uns letztes Jahr nicht gefiel und nächstes Jahr nicht mehr gefallen wird, dennoch mögen wir sie und folgen ihren Vorgaben“, erklärt sie. „Was sind die sozialen Voraussetzungen einer so unwahrscheinlichen und widersprüchlichen sozialen Tendenz, wenn man bedenkt, dass in der Orientierung an der Mode jeder die gleichen Modelle trägt, aber seine Originalität zeigen möchte?“
Die Fakultät für Soziologie und das Rektorat der Universität Bielefeld haben 2005 erstmals eine Niklas-Luhmann-Gastprofessur eingerichtet. Ziel ist es, international renommierte Sozialtheoretikerinnen und -theoretiker zu gewinnen, um Studierenden und einer größeren akademischen wie außerakademischen Öffentlichkeit die Gelegenheit zu bieten, maßgebliche und innovative Theorien der Soziologie unmittelbar kennenzulernen. Esposito ist die neunte Niklas-Luhmann-Gastprofessorin. Niklas Luhmann gilt als einer der größten Soziologen des 20. Jahrhunderts weltweit. Seit 1968 hat er, als erster ihrer Professoren, bis zu seiner Emeritierung an der Universität Bielefeld gelehrt und eine komplexe soziologische Systemtheorie der modernen Gesellschaft entwickelt.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/soz/pdf/Einladungsplakat-Esposito_Logo.pdf
www.uni-bielefeld.de/soz/forschung/luhmann.html