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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
8. November 2013
Kategorie:
Universität & Campusleben
Einzigartige Zusammenarbeit von Universität und Fachhochschule Bielefeld
MoRitS – Modellbasierte Realisierung intelligenter Systeme in der
Nano- und Biotechnologie – lädt Studierende beider Hochschulen zur Promotion ein
„MoRitS ist eine einzigartige Zusammenarbeit von Universität und Fachhochschule“, stellte Professor Dr. Andreas Hütten fest, als er am 7. November im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft begrüßte. Der Universitäts-Professor ist gemeinsam mit seinem Kollegen von der Fachhochschule Bielefeld, Professor Dr. Christian Schröder, Sprecher des MoRitS-Projekts. Dieses Forschungskolleg, das mit vollem Namen „Modellbasierte Realisierung intelligenter Systeme in der Nano- und Biotechnologie“ heißt, ist eines von sechs Projekten, das sich bei dem Wettbewerb „NRW.Forschungskooperationen Universität & Fachhochschule“ erfolgreich behauptet hatte. MoRitS wird deshalb vom NRW-Wissenschaftsministerium drei Jahre lang mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gefördert. Zwar arbeiten die MoRitS-Mitarbeiter schon seit einiger Zeit in mittlerweile fünf Projekten zusammen. Die offizielle Eröffnung fand aber erst jetzt statt.
Universität und Fachhochschule bieten qualifizierten Absolventinnen und Absolventen mit MoRitS die Möglichkeit zur kooperativen Promotion „im zukunftsträchtigen Forschungsfeld der Nano- und Biotechnologien, einem der strategischen Schwerpunkte des Wissenschaftsstandorts Bielefeld“, so Hütten. Aufbauend auf bewährten Forschungspartnerschaften zwischen den beiden Hochschulen werde es damit wissenschaftliche Weiterentwicklung „unter einem Dach“ geben.
Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff, die Präsidentin der FH Bielefeld, hob gleichsam die „strategische Partnerschaft mit der Universität“ hervor. Für die FH sei es wichtig, ihren Studierenden – neben den Bachelor- und Masterstudiengängen – die akademische Weiterqualifizierung anzubieten. Rennen-Allhoff: „Unser Konzept heißt Durchlässigkeit, und das bedeutet auch, dass besonders qualifizierte FH-Absolvierende promovieren können.“ Professsor Dr. Martin Egelhaaf, Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Transfer der Universität Bielefeld, unterstrich das gemeinsame Forschungsengagement als „komplementär und mit Synergien, wovon beide Hochschulen profitieren“. Universitäre Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen: das passe zusammen. Egelhaaf: „Ich bin optimistisch, dass unsere Promovenden als gute Botschafter dieses Modells in die akademische Welt hinausgehen werden.“
Das Promotionsrecht liegt in Deutschland nach wie vor bei den Universitäten. Die MoRitS-Promotionsvorhaben werden aber partnerschaftlich von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld und der Fachhochschule Bielefeld betreut. Dabei wird der Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses in den naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen eine besondere Bedeutung beigemessen. Professor Hütten: „Ziel ist es, anspruchsvolle Forschungsvorhaben von gesellschaftlicher Relevanz gemeinsam voranzutreiben und Ergebnisse zeitnah für wirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Anwendungen nutzbar zu machen.“
Die interdisziplinären Forschungsprojekte werden gemeinsam von Professoren des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der FH Bielefeld und Professoren der Fakultäten für Biologie und Physik sowie der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld betreut.
Die an MoRitS beteiligten Partner beider Hochschulen werden die geplanten zehn Promotionsvorhaben in dualer Betreuung mit unterschiedlichen Gewichten – wechselseitig Erst- und Zweitbetreuer – begleiten. „Das gemeinsam erarbeitete Curriculum beruht auf einer intensiven Verzahnung der Kompetenzen der beteiligten Partner“, meinte Professor Dr. Axel Schneider vom Fachbereich IuM, der seinen in Japan weilenden Kollegen Professor Schröder vertrat.
In den fünf Projekten geht es um neuartige Siliziumgele, um bioinspirierte Elektrorezeptoren – hier werden elektrische Fische untersucht, die mithilfe spezieller Organe elektrische Signale erzeugen, die sie zur Orientierung nutzen. Zudem steht die Echtzeit-Bildverarbeitung von super-aufgelösten optischen Mikroskopie-Daten lebender Zellen im Mittelpunkt des Forscherinteresses ebenso wie die Modellierung und Optimierung biologischer Prozesse und die Immobilisierung von Algen in neuartigen Siliziumgelen zur biologischen Wasserstoffproduktion.
Dr. Christoph von der Heiden, Geschäftsführer der IHK Ostwestfalen, nannte in seiner Begrüßung die MoRitS-Kooperation notwendig und richtig: Die Wirtschaft freue sich darüber, dass sich beide Hochschulen als Partner begegnen und für Durchlässigkeit in der akademischen Qualifizierung sorgten. Bielefelds Bürgermeister Detlef Helling überbrachte die Grüße des Rates der Stadt: „Wir sind stolz auf den Campus Bielefeld, wo es optimale Forschungs- und Studienbedingungen gibt.“ Die Politik habe gelernt, mit den Hochschulen zusammenzuarbeiten: „Wenn sie Wettbewerbe gewinnen, verleiht das unserer Stadt ein besonderes Image. Und das freut auch unsere Marketingexperten“, so der Bürgermeister.
Nano- und Biotechnologie – lädt Studierende beider Hochschulen zur Promotion ein
„MoRitS ist eine einzigartige Zusammenarbeit von Universität und Fachhochschule“, stellte Professor Dr. Andreas Hütten fest, als er am 7. November im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft begrüßte. Der Universitäts-Professor ist gemeinsam mit seinem Kollegen von der Fachhochschule Bielefeld, Professor Dr. Christian Schröder, Sprecher des MoRitS-Projekts. Dieses Forschungskolleg, das mit vollem Namen „Modellbasierte Realisierung intelligenter Systeme in der Nano- und Biotechnologie“ heißt, ist eines von sechs Projekten, das sich bei dem Wettbewerb „NRW.Forschungskooperationen Universität & Fachhochschule“ erfolgreich behauptet hatte. MoRitS wird deshalb vom NRW-Wissenschaftsministerium drei Jahre lang mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gefördert. Zwar arbeiten die MoRitS-Mitarbeiter schon seit einiger Zeit in mittlerweile fünf Projekten zusammen. Die offizielle Eröffnung fand aber erst jetzt statt.
Prof. Dr. Martin Egelhaaf (Universität Bielefeld), Dr. Christoph von der Heiden (Industrie- und Handelskammer), Präsidentin der FH Bielefeld Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff, Prof. Dr. Axel Schneider (FH Bielefeld), MoRitS-Geschäftsführerin Bettina Krammer, Bürgermeister Detlef Helling und Prof. Dr. Andreas Hütten (Universität Bielefeld) (v.l.).Foto: Maxi Krähling
Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff, die Präsidentin der FH Bielefeld, hob gleichsam die „strategische Partnerschaft mit der Universität“ hervor. Für die FH sei es wichtig, ihren Studierenden – neben den Bachelor- und Masterstudiengängen – die akademische Weiterqualifizierung anzubieten. Rennen-Allhoff: „Unser Konzept heißt Durchlässigkeit, und das bedeutet auch, dass besonders qualifizierte FH-Absolvierende promovieren können.“ Professsor Dr. Martin Egelhaaf, Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Transfer der Universität Bielefeld, unterstrich das gemeinsame Forschungsengagement als „komplementär und mit Synergien, wovon beide Hochschulen profitieren“. Universitäre Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen: das passe zusammen. Egelhaaf: „Ich bin optimistisch, dass unsere Promovenden als gute Botschafter dieses Modells in die akademische Welt hinausgehen werden.“
Das Promotionsrecht liegt in Deutschland nach wie vor bei den Universitäten. Die MoRitS-Promotionsvorhaben werden aber partnerschaftlich von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld und der Fachhochschule Bielefeld betreut. Dabei wird der Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses in den naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen eine besondere Bedeutung beigemessen. Professor Hütten: „Ziel ist es, anspruchsvolle Forschungsvorhaben von gesellschaftlicher Relevanz gemeinsam voranzutreiben und Ergebnisse zeitnah für wirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Anwendungen nutzbar zu machen.“
Die interdisziplinären Forschungsprojekte werden gemeinsam von Professoren des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der FH Bielefeld und Professoren der Fakultäten für Biologie und Physik sowie der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld betreut.
Die an MoRitS beteiligten Partner beider Hochschulen werden die geplanten zehn Promotionsvorhaben in dualer Betreuung mit unterschiedlichen Gewichten – wechselseitig Erst- und Zweitbetreuer – begleiten. „Das gemeinsam erarbeitete Curriculum beruht auf einer intensiven Verzahnung der Kompetenzen der beteiligten Partner“, meinte Professor Dr. Axel Schneider vom Fachbereich IuM, der seinen in Japan weilenden Kollegen Professor Schröder vertrat.
In den fünf Projekten geht es um neuartige Siliziumgele, um bioinspirierte Elektrorezeptoren – hier werden elektrische Fische untersucht, die mithilfe spezieller Organe elektrische Signale erzeugen, die sie zur Orientierung nutzen. Zudem steht die Echtzeit-Bildverarbeitung von super-aufgelösten optischen Mikroskopie-Daten lebender Zellen im Mittelpunkt des Forscherinteresses ebenso wie die Modellierung und Optimierung biologischer Prozesse und die Immobilisierung von Algen in neuartigen Siliziumgelen zur biologischen Wasserstoffproduktion.
Dr. Christoph von der Heiden, Geschäftsführer der IHK Ostwestfalen, nannte in seiner Begrüßung die MoRitS-Kooperation notwendig und richtig: Die Wirtschaft freue sich darüber, dass sich beide Hochschulen als Partner begegnen und für Durchlässigkeit in der akademischen Qualifizierung sorgten. Bielefelds Bürgermeister Detlef Helling überbrachte die Grüße des Rates der Stadt: „Wir sind stolz auf den Campus Bielefeld, wo es optimale Forschungs- und Studienbedingungen gibt.“ Die Politik habe gelernt, mit den Hochschulen zusammenzuarbeiten: „Wenn sie Wettbewerbe gewinnen, verleiht das unserer Stadt ein besonderes Image. Und das freut auch unsere Marketingexperten“, so der Bürgermeister.