© Universität Bielefeld
uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
14. Dezember 2018
Kategorie:
Auszeichnungen & Preise
Ehrendoktorwürde für Professor Dr. Wolfgang Prinz
Pionier der Kognitionsforschung wird ausgezeichnet
Die Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft der Universität Bielefeld verleiht Professor Dr. Wolfgang Prinz am Mittwoch, 19. Dezember, ab 18 Uhr die Ehrendoktorwürde. Er erhält die Auszeichnung für sein Lebenswerk und seine Verdienste um die deutsche und internationale Psychologie. Die Verleihung wird durch eine Laudatio von Professor Dr. Ulman Lindenberger vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung eröffnet. Im Anschluss hält der Geehrte einen Vortrag zur Wahrnehmungs-Handlungs-Forschung.
Die Verbundenheit
von Wolfgang Prinz mit der Universität Bielefeld reicht zurück bis in
die 1970er Jahre. Als Leiter einer Arbeitseinheit für Allgemeine
Experimentelle Psychologie mit Schwerpunkt im Bereich der Kognition
erlebte Prinz 1975 die Anfänge der neugegründeten Abteilung Psychologie
mit. Besonders prägend war seine Tätigkeit am Zentrum für
interdisziplinäre Forschung (ZiF), dem er von 1982 bis 1984 als
Geschäftsführender Direktor vorstand. Auch nach seiner Berufung nach
München im Jahr 1990 blieb er der Universität Bielefeld als Mitglied des
ZiF-Beirats und als Vorstandsmitglied der Freunde und Förderer des ZiF
verbunden.
Zu den bleibenden Verdiensten des Geehrten gehört die herausragende Rolle, die er beim Aufbau und der Internationalisierung der Kognitionspsychologie in Deutschland spielte, unter anderem als Gründungsmitglied der „European Society for Cognitive Psychology (ESCOP)".
Wolfang Prinz, Jahrgang 1942, arbeitete nach seinem Studium der Psychologie, Philosophie und Zoologie in Münster und Essen, bevor er einen Lehrstuhl in Bielefeld innehatte. 1990 wechselte er an die Universität München und wurde zugleich Direktor des Max-Planck-Instituts für Psychologische Forschung. Von 2004 bis zu seinem Ruhestand (2010) war er Direktor am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig.
Ein zentrales Thema von Prinz‘ Forschung sind Funktionszusammenhänge zwischen Wahrnehmung und Handlung. Seit Anfang der 1990er Jahre entwickelt er ein Forschungsprogramm, das die Funktionszusammenhänge in der Common-Coding-Theorie beschreibt. Nach diesem Ansatz operieren Wahrnehmung und Handlung beim Menschen nicht getrennt, sondern werden durch gemeinsame Repräsentationen vermittelt. In jüngerer Zeit hat er diesen zunächst individualpsychologisch konzipierten Ansatz zunehmend auf Wahrnehmung und Handlung in sozialen Kontexten angewendet.
Die Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft der Universität Bielefeld verleiht Professor Dr. Wolfgang Prinz am Mittwoch, 19. Dezember, ab 18 Uhr die Ehrendoktorwürde. Er erhält die Auszeichnung für sein Lebenswerk und seine Verdienste um die deutsche und internationale Psychologie. Die Verleihung wird durch eine Laudatio von Professor Dr. Ulman Lindenberger vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung eröffnet. Im Anschluss hält der Geehrte einen Vortrag zur Wahrnehmungs-Handlungs-Forschung.
Professor
Dr. Wolfgang Prinz wird mit der Ehrendoktorwürde der Fakultät für
Psychologie und Sportwissenschaft ausgezeichnet. Foto:
Max-Planck-Institut CBS /N. Brade
Zu den bleibenden Verdiensten des Geehrten gehört die herausragende Rolle, die er beim Aufbau und der Internationalisierung der Kognitionspsychologie in Deutschland spielte, unter anderem als Gründungsmitglied der „European Society for Cognitive Psychology (ESCOP)".
Wolfang Prinz, Jahrgang 1942, arbeitete nach seinem Studium der Psychologie, Philosophie und Zoologie in Münster und Essen, bevor er einen Lehrstuhl in Bielefeld innehatte. 1990 wechselte er an die Universität München und wurde zugleich Direktor des Max-Planck-Instituts für Psychologische Forschung. Von 2004 bis zu seinem Ruhestand (2010) war er Direktor am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig.
Ein zentrales Thema von Prinz‘ Forschung sind Funktionszusammenhänge zwischen Wahrnehmung und Handlung. Seit Anfang der 1990er Jahre entwickelt er ein Forschungsprogramm, das die Funktionszusammenhänge in der Common-Coding-Theorie beschreibt. Nach diesem Ansatz operieren Wahrnehmung und Handlung beim Menschen nicht getrennt, sondern werden durch gemeinsame Repräsentationen vermittelt. In jüngerer Zeit hat er diesen zunächst individualpsychologisch konzipierten Ansatz zunehmend auf Wahrnehmung und Handlung in sozialen Kontexten angewendet.