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Dicke Decken für sensible Versuche
Extra dicke Decken und Fußböden, genügend Platz für Großgeräte und kein Tageslicht in den Laboren: Die empfindlichen Messgeräte der Bielefelder Experimentalphysik stellen hohe Anforderungen an ein Gebäude. Diesen Ansprüchen soll ab dem ersten Quartal 2014 ein Ersatzneubau an der Morgenbreede gerecht werden. Der Bau wird durch die anstehende Modernisierung des Universitätshauptgebäudes notwendig. Die Kosten von 12,2 Millionen Euro sollen durch das Land Nordrhein-Westfalen, den Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW) und die Universität gemeinsam getragen werden. Gerade wurden die Mittel zur Fortführung der Planungen genehmigt. Mit einer endgültigen Finanzentscheidung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen wird im Herbst 2012 gerechnet.
Ab dem ersten Quartal 2014 wird das Universitätshauptgebäude
modernisiert. Wie Gutachten bestätigt haben, wird ein Teil der
experimentellen Physik in dieser Zeit nicht im Hauptgebäude
weiterarbeiten können, da die auftretenden Schwingungen und
Schallemissionen die Messungen der Physiker maßgeblich beeinträchtigen
würden. Die Universität Bielefeld als Betreiber und der BLB NRW als
Bauherr und Eigentümer werden jedoch sicherstellen, dass die
international anerkannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch
während der Bauphase optimale Bedingungen haben.
Als Baufläche
ist der Platz neben dem Gebäude der Verhaltensforschung an der
Morgenbreede vorgesehen. Hierfür werden Teile der Finnbahn vorab
verlegt. Der Ersatzneubau hat eine genehmigte Hauptnutzfläche von 1.293
m². Davon werden auf 1.096 m² Labore eingerichtet. Zugehörige Büros
werden im angrenzenden Gebäude der Verhaltensforschung untergebracht.
Die Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Bielefelder Experimentalphysik ist international anerkannt. Unter anderem beteiligen sie sich an dem seit 2002 an der Universität Bielefeld bestehenden Sonderforschungsbereich 613. Er wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und ist eine gemeinsame Einrichtung der Fakultäten für Physik, Chemie und Biologie. Die Wissenschaftler forschen interdisziplinär zum Thema „Physik von Einzelmolekülprozessen und molekularer Erkennung in organischen Systemen“.