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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
14. Oktober 2009
Kategorie:
Öffentliche Veranstaltungen
„Bielefelder Wechselwirkungen - Stadt mit Universität oder Universitätsstadt?“
Ausstellungseröffnung im Alten Rathaus am 17. Oktober um 17 Uhr
Die Ausstellung zum Verhältnis von Stadt und Universität Bielefeld wird eine Zeitspanne von fast fünfzig Jahren umfassen und die ersten Überlegungen zur Universitätsgründung seit Beginn der 1960er Jahre mit berücksichtigen. Sie fokussiert somit eine Geschichte zwischen „Bildungsexpansion“ auf der einen und „Bologna-Prozess“ auf der anderen Seite. Mit Blick auf das frühe Selbstverständnis der Hochschule als „Reformuniversität“ spielt die bildungs- und wissenschaftshistorische Perspektive eine besondere Rolle. Die Wissenschaftler werfen jedoch auch einen Blick auf den Standort der Universität zwischen Voltmann- und Werther Straße im Bielefelder Westen. Immerhin war der Voltmannshof, auf dessen Flächen die Universität schließlich gebaut wurde, vermutlich älter als die um 1214 gegründete Stadt Bielefeld. Über viele Generationen konnte dieser Hof als Inbegriff der bäuerlichen Landwirtschaft gelten.
Gleichzeitig nimmt die Ausstellung eine Stadt in den Blick, die trotz ihres ländlichen Charakters in den Randlagen in den 1960er Jahren über eine breit gefächerte Industrie verfügte; noch 1965 machten Arbeiter die Hälfte aller Bielefelder Beschäftigen aus. Politisch dominierte die traditionell eher konservative Bielefelder SPD. In diese Gemengelage wird die Universität als „Reformuniversität“ – im Wortsinne – hineingestellt.
Die Ausstellung wird einerseits der Frage nachgehen, wie die Bielefelderinnen und Bielefelder mit „ihrer“ Universität umgegangen sind, ob und wie sie sich an Studentinnen und Studenten in der Zeit um und nach „1968“ gewöhnt haben und andererseits herausarbeiten, welchen Einfluss die Universität auf die Stadt genommen hat.
Im Rahmen von zehn Abschnitten gewährt die Ausstellung „Bielefelder Wechselwirkungen“ historische Einblicke zur Geschichte des Standortes „Voltmannshof“, zu Planungs- und Bauphasen, zur langsamen und schrittweisen Annäherung von Universität und Stadt und zum Wandel der politischen Kultur. Dabei wird der Schlusspunkt der Ausstellung nicht von den Ausstellungsmachern gesetzt. Für die Visionen zum künftigen Umgang mit der Universität sollen Bielefelder Bürgerinnen und Bürger selber verantwortlich zeichnen. Ihre Wünsche und Vorstellungen werden in einer Art „Gästebuch“ dokumentiert, das – zunächst Teil der Ausstellung - später dem Rektorat übergeben wird.
Konzept und Durchführung:
Schule für Historische Forschung der Universität Bielefeld
Dr. Jürgen Büschenfeld unter Mitarbeit von Dr. Andreas Priever, Dr. Bettina Brandt,
Henning Kampherbeek und Mathis Nolte
Kontakt:
Dr. Jürgen Büschenfeld, Universität Bielefeld
Schule für Historische Forschung
Tel.: 0521 / 106-3201
E-Mail: juergen.bueschenfeld@uni-bielefeld.de